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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Dem
Geräusch zu urteilen waren es Frauenfüße in Ballerinas – Lena also.
    Der Morgen kündigte
sich durch die aufgehende Sonne an. Ich machte mir nicht die Mühe aufzustehen
und mich Bettfertig zu machen. Ich blieb einfach liegen, wo ich bereits seit
Stunden lag, und starrte auf die Decke.
    Lucien kam nicht.
Und so blieb ich allein. Und genauso allein war ich, um in meinem Schlaf gegen
die unsichtbare Kraft anzukämpfen, die mich wieder einmal in ein erschreckendes
Nichts ziehen wollte.

17
    Schweißgebadet
wachte ich auf und blickte mich um. Die Wände waren noch da wo sie hingehörten,
das Bett hatte keinen Abgrund der mich zu verschlingen drohte und auch sonst
wies nichts darauf hin, dass ich gerade gegen eine Macht angekämpft hatte, die
bei jedem Traum stärker zu werden schien.
    Erleichtert ließ ich
mich in die Kissen zurückfallen und schickte ein "Danke!" gen Himmel.
    Mein Wecker auf dem
Nachttisch zeigte 22 Uhr. Ich hatte nicht den Eindruck, so lange geschlafen zu
haben, obwohl man von Schlaf kaum reden konnte. Ich eilte ins Bad, duschte und
zog mich um, bevor ich mein Zimmer verließ und nach unten ging.
    Vielleicht würde ich
Lucien noch sehen, bevor alle zur Versammlung aufbrachen.
    Doch die Halle war
leer, bis Lena die Treppe herunter geeilt kam. "Mia!" Sie betrachtete
mich misstrauisch. "Was machst du?"
    "Sind denn alle
schon weg?", fragte ich ohne auf ihre Frage zu antworten.
    "Ja, schon eine
Weile."
    OK jetzt müsste ich
mir auch keine Gedanken darüber machen, was ich zu Lucien sagen würde.
    "Leistest du
mir Gesellschaft beim Frühstück?", fragte ich nach einer kurzen Pause und
sah sie hoffnungsvoll an.
    Sie blickte noch
immer misstrauisch, als ob sie jeden Moment damit rechnen würde, dass ich zur
Tür raus stürmte und einfach abhauen würde.
    "Ja, sicher
doch!", meinte sie und fabrizierte ein aufgesetztes Lächeln.
    Ich seufzte. "Lena
ich hau nicht ab!"
    "Tust du nicht?"
    "Nein tu ich
nicht!", versicherte ich ihr. "Und außerdem glaub ich kaum, dass
Lucien nur dich hier gelassen hat. Wahrscheinlich sind rund ums Haus wer weiß
wie viele Wachen postiert!"
    "Du weißt
davon?", fragte sie überrascht.
    Ich verdrehte
genervt die Augen. "Wer ist da draußen Lena?"
    Sie trat von einem
Fuß auf den anderen, sagte jedoch nichts.
    "Lena, ich hab
doch gesagt, dass ich nicht abhaue. Ich schöre es dir. Also sag mir jetzt wen
Lucien in dieses grässliche Wetter geschickt hat!"
    Ein Gewitter zog
auf, und der stärker werdende Regen war nur ein Vorbote für kommenden Schnee.
    Sie zögerte noch,
bis sie sich schließlich geschlagen gab. "Es sind die Jungs, die vorher
für Elia gearbeitet haben…"
    "Was?",
brach es aus mir heraus. Er ließ Chris, Logan und Bruce hier? Ich schnaubte.
Als ob die mich aufhalten könnten, wenn ich wirklich vorhätte abzuhauen. Lächerlich!
    "…Und Tate!",
sagte sie leise.
    "Tate?"
Tate war der Einzige, den ich noch nicht wiedergesehen hatte seit dem ich mit
Elia gegangen war.
    Ich rannte zur
Eingangstür und riss diese auf. Der Wind peitschte mir ins Gesicht und Regen
prasselte gegen meine Haut. "Tate? Tate?", rief ich, bis sich im
Schatten der Veranda etwas bewegte.
    Eine riesige Gestalt
kam auf mich zu. Ganz in schwarzes Leder gehüllt und bis auf die Zähne
bewaffnet. Der Hüne trat in den Lichtschein, der hinter mir in die Dunkelheit
strahlte.
    Sein brünettes Haar
stand wirr von seinem Kopf ab und seine hellbraunen Augen strahlten mich an.
Ein Lächeln bildete kleine Fältchen um seinen Mund.
    "Tate!",
rief ich aus und sprang ihm in die Arme.
    Er stand wie eine
Mauer aus Beton und ich prallte gegen seine Brust, während er mich auffing und
gegen sich drückte.
    "Mia!",
sagte er mit tiefer freundlicher Stimme und strich über meinen Kopf. Ich
wusste, dass er bei der ersten Berührung meine Erinnerungen sehen konnte. Das
war seine Gabe. "Es ist so schön dich wieder bei uns zu wissen!"
    Ich drückte ihn noch
etwas fester und spürte gar nicht, wie der Wind an meiner Kleidung zerrte. Tate
war immer freundlich zu mir gewesen, einfach nur nett. Er war wohl der Krieger,
den ich als erster ins Herz geschlossen hatte, ausgenommen von Lucien. Obwohl
dieser, damals sowie heute, nicht immer freundlich gestimmt war.
    Aber wie sagt man so
schön: Wo die Liebe hinfällt!
    "Es freut mich
so dich hier zu haben!", murmelte ich an seine Schulter.
    Er ließ mich wieder
auf den Boden und betrachtete mein Gesicht, wobei er mir die Haare hinter mein
Ohr strich. Sein Ausdruck verriet, dass er

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