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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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mich fest in seine Arme.
    Stillschweigend
standen wir da. Noch immer sagte er nichts, sondern vergrub sein Gesicht in
meinen Haaren. Doch er musste mir nichts sagen, damit ich wusste, was ihn
bedrückte. Ich spürte seine Erleichterung, die langsam die Sorge verdrängte,
die in ihm wallte wie ein subtropischer Sturm.
    Schließlich seufzte
er und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände um mich anklagend anzusehen.
    "Du warst nicht
in deinem Zimmer, nicht in deinem Bett, indem du dich eigentlich noch ausruhen
solltest! Niemand wusste wo du bist!" Er warf Iljas einen anklagenden
Blick zu, bevor er wieder in meine Augen sah.
    "Lucien, wie du
siehst geht es mir gut. Du machst dir zu viele Sorgen. Wir waren nur bei
Panthera und ihrer Familie, weil ich mich versichern wollte, dass es ihr gut
geht."
    Ich sah sofort, dass
ihn meine Worte wenig beruhigten.
    "Das sehe ich!",
sagte er anklagend mit einem Blick auf meinen Anhänger, der vor meiner Brust
baumelte. "Komm jetzt, Kara hat dir Essen gemacht!"
    Er nahm meine Hand,
verschlang seine Finger mit den meinen und wir gingen gemeinsam ins Haus
Richtung Speisesaal.
    Iljas nahm seinen
gewohnten Platz am Kopf der riesigen Tafel zu meiner Linken ein und Lucien
setzte sich mir gegenüber.
    John, der mit einem
Tablett voller Essen aus der Küche kam, wirkte nervöser als sonst. Er verneigte
sich vor dem König uns sagte etwas in der Alten Sprache. Lucien antwortete mit
einem Nicken.
    Als John mir einen
duftenden Teller mit Spaghetti servierte lächelte er."Es freut mich, sie
wieder hier unten zu sehen, Madam! Wir haben uns alle große Sorgen um sie gemacht!"
    "Danke, John!"
Ich tätschelte seine Hand, wobei er nicht mehr zurückzuckte wie am Anfang. Doch
als er Luciens Blick sah, zog er seine Hand blitzschnell zurück und verneigte
sich tief. Ich meinerseits warf Lucien einen bösen Blick zu, den er ignorierte.
    John verließ den
Speisesaal im tief gebeugten Rückwärtsgang.
    "Wein?",
fragte Iljas, hob die Flasche und schenkte auf Luciens Nicken etwas in sein
Glas.
    Ich verneinte und
begann stattdessen meine Spaghetti auf eine Gabel zu rollen und steckte mir
diese in den Mund.
    "Was gibt es
neues in Seattle?", fragte Iljas, während er seinen Wein im Glas schwenkte
und einen Schluck nahm.
    Als Lucien ihm nicht
antwortete, blickte ich von meinem Teller auf und sah beide fragend an. Luciens
Ausdruck verriet, dass er Iljas geantwortet hatte, in Gedanken.
    "Lena ist auf
dem Weg hier her.", sagte er an mich.
    Ich runzelte die
Stirn. Das war nicht das, was er zu Iljas gesagt hatte.
    "Das freut
mich, aber es ist wohl kaum der Grund deiner Sorge!" Ich konnte sie
spüren, nicht nur in meinem Blut, sondern auch durch seine Anspannung, die er
ausstrahlte, als wäre er ein radioaktiver Hochofen.
    Ich starrte in seine
blauen Augen und hoffte, dass er mir den Grund für seinen inneren Kampf sagen
würde, doch Iljas lenkte vom Thema ab. "Wann treffen deine Leute für die
Versammlung morgen ein?"
    "Nicolai, Zanuk
und Riccardo kommen heute, zusammen mit Lena. Tate und die drei neuen kommen
morgen. Max bleibt mit Asron und den übrigen in Seattle."
    Ich fragte mich
gerade, wer wohl mein Aufpasser sein würde, während Lucien eine öffentliche
Folter vollzog, als Iljas mit seiner Glocke bimmelte und John durch die Tür
hinter mir trat.
    "Ja, Sire?"
    "John, lass
vier Gästezimmer herrichten, wir kriegen heute noch Besuch!"
    "Sehr wohl!"
    Ich war erstaunt,
ich wusste nicht, dass diese Versammlung, wie Lucien es nannte, hier in der
Nähe stattfinden würde.
    "Warum hier?
Und wo genau?", fragte ich etwas anklagend und sah dabei Lucien an.
    Es war jedoch Iljas
der mit antwortete. "Weil Elia aus New York ist. Traditionsgemäß findet so
eine Bestrafung in der jeweiligen Heimatstadt und in einem Anwesen des
Angeklagten statt!"
    Angeklagten? Ein
Angeklagter hatte meines Wissens einen Verteidiger. Doch hier gab es nichts zu
verteidigen. Hier wurde gleich für schuldig gesprochen. Was ja auch zutraf,
aber…
    Ich schluckte
schwer. Nicht nur, dass ihm schreckliches Wiederfahren würde, nein, dies würde
auch noch eine Demütigung für ihn bedeuten. In seinem eigenen Haus!
    Iljas warf mir einen
wissenden Blick zu, der mich warnte, etwas dergleichen laut auszusprechen.
    Doch ich konnte
meine Bestürzung nicht verbergen. Deshalb wischte ich meinen Mund an der
Serviette ab und stand auf.
    "Entschuldigt
mich bitte!", sagte ich leise, ohne die beiden anzusehen und ging aus dem
Speisesaal in Richtung Garten. Iljas

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