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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Tür.
    Ich leistete keinen
Wiederstand und versuchte stattdessen meine Gedanken auf etwas anderes zu
lenken, bevor mir Iljas über den Weg lief.
    Zanuk und Riccardo
standen in der Eingangshalle und unterhielten sich aufgebracht.
    Beide blickten auf
und lächelten, als wir durch den Flur auf sie zukamen.
    "Hey,
Katzenlady!", sagte Z.
    "Du schreckst
vor nichts zurück, was?", meinte Ric und boxte gespielt gegen meine
Schulter.
    "Was dich
betrifft schwanken wir noch immer zwischen Dummheit und Mut!", kam es von
Z der mir einen harten Blick zuwarf.
    Ich versuchte zu
Lächeln. "Wahrscheinlich etwas von beiden!", gab ich zu.
    "Ich tippe auf
einen Helferkomplex ohne Selbsterhaltungstrieb!", warf Lena ein.
    Ich sah sie aus
zusammengekniffenen Augen an.
    "Warum glaubt
jeder, dass mir nichts an meinem Leben liegt?", fragte ich anklagend und
erinnerte mich an Luciens Worte.
    "Na, vielleicht
weil du dein Leben immer für das der anderen aufs Spiel setzt!", warf Z
genervt ein.
    Ich schnaubte.
    "Oder weil du
schon öfter fast gestorben wärst, als ich in meinen paar Jahrhunderten!",
räumte Ric ein.
    Ich winkte ab. "Ach
hört schon auf. Wie ihr seht bin ich putz munter! Also Themenwechsel!" Ich
blickte mich um. "Wo sind die anderen?"
    "Die sind zum
Veranstaltungsort um die Sicherheitsvorkehrungen zu checken!", erklärte
Ric.
    Wo wir wieder bei
dem Thema angelangt wären, das ich auch vermeiden wollte. Aber vielleicht war
es besser, wenn ich mich damit auseinandersetzte, da verdrängen anscheinend
nicht klappte.
    Also nahm ich meinen
ganzen Mut zusammen und fragte. "Wie läuft sowas eigentlich ab? Ich mein,
was passiert da genau?"
    Alle warfen sich
einen Blick zu und keiner schien sich sicher zu sein, ob sie mir den Ablauf
schildern sollten oder wie detailliert.
    "Na ja, Elia
wird zur Rechenschaft gezogen.", waren Rics Worte.
    "Er wird für
seine Taten bezahlen!", fügte Z hinzu.
    "Das hat Iljas
auch schon gesagt! Aber wie?", bohrte ich nach.
    Wieder diese Blick
und keiner sagte etwas. Na dann!
    "Vielleicht
sollte ich mir selbst ein Bild davon machen und da morgen hingehen?",
grübelte ich.
    Alle schrieen wie
aus einem Mund. "Nein!", "Niemals!", "Oh mein Gott!",
das kam von Lena.
    Doch bevor ich etwas
erwidern konnte, tauchte Lucien auf, schritt auf mich zu und stierte mich aus
kalten Augen an.
    "Du wirst auf
keinen Fall in die Nähe kommen!" Seine Stimme war hart und ich spürte
seine Wut in ihm.
    "Warum?"
    Sein Blick wurde
noch eindringlicher und sein Gesicht näherte sich dem meinen, als wolle er mir
klar machen, dass er es bitter ernst meinte. "Weil ich es dir sage!"
Seine Stimme war leise, aber drohender hätte sich nicht sein können. Sein Atem
schnitt über mein Gesicht, wie scharfe Rasierklingen. "Und wenn du dich
dem Wiedersetzen solltest, dann schwör ich dir, leg ich dich in Ketten und
sperr dich in eine Zelle!"
    Mir blieb die Luft
weg. Genau wie jedem anderen um uns herum. So hatte ich ihn schon lange nicht
mehr erlebt.
    Ich spürte, dass
sein Verhalten nur aufgrund von Sorge um mich so, so … gebieterisch war. Aber
dennoch trafen mich seine Worte wie eine Faust ins Gesicht. Er erteilte mir
tatsächlich einen Befehl. Ja, das war es, ein Befehl und nichts anderes. Er
hatte mich gerade wie einen niedrigen Untertanen behandelt und glaubte über
mich bestimmen zu können wie ein König über sein Volk!
    Wut stieg in mir
hoch, doch die Enttäuschung und Trauer über seine erniedrigende Verhaltensweise
überlagerten meinen Zorn und drohten aus mir herauszubrechen. Ich war den
Tränen nahe.
    Mit einem letzten
Blick in seine ansonsten strahlend blauen Augen, die nun einen dunklen Schleier
hatten und kalt wie Stahl wirkten sagte ich: "Du bist der König!",
drehte am Absatz um und ging die Treppe nach oben in mein Zimmer.
    Mein Blick schweifte
über das Bett. Es war frisch bezogen und gemacht. Nichts deutete mehr darauf
hin, dass Lucien und ich uns heute darin geliebt hatten. Nichts, außer meiner
Erinnerung daran.
    Tränen drohten meine
Augen zu füllen. Ich wollte nicht weinen, doch sein Verhalten schnürte mir die
Kehle zu. Ich legte mich aufs Bett und rollte mich zusammen. Dann zog ich die
Decke über meinen Kopf und hoffte, dass die Zeit an mir vorübergehen würde.
    Ich hörte das leise
Klopfen an meiner verschlossenen Tür. Doch ich antwortete nicht darauf. Ich
wollte allein sein, wollte niemanden sehen. Nach einer kurzen Zeit der Stille,
vernahm ich die leisen Schritte, die verrieten, dass sich jemand entfernte.

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