Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
dir Ratschläge erteilen wollte und du wärst einfach
ausgerastet."
Allein ihr Name aus
seinem Mund vermochte es meine Wut noch weiter zu steigern. Ich konnte spüren,
wie Adrenalin in meine Blutbahn gepumpt wurde, meine Muskeln füllte und meine
Instinkte noch weiter anfachte. Gepuscht von meinen Hormonen, schaffte ich es,
meine Beine gegen den Boden zu stemmen, ein Handgelenk zu befreien, und erneut
einen Schlag zu versuchen.
Doch gegen Lucien zu
kämpfen, war so was von aussichtslos. Und so fand ich mich im nächsten Moment
auf dem Bett wieder, Gesicht in die Matratze, Hände zu beiden Seiten
ausgestreckt und Körper unter 130 kg Muskeln begraben.
"Herrgott noch
mal!", knurrte er. "Hör auf dich zu wehren!"
Seine Stimme war ein
tiefes Brummen, doch was mich schockierte, war seine aufsteigende Erregung die
ich nicht nur im Inneren spürte, sondern die er nun auch mit seinem Duft
verströmte.
Natalies Worte
hallten in meinem Kopf wieder: ... spürte ich Luciens gierige Blicke auf mir
... ich roch seine Erregung ... der Sex mit dir sei so anders, er würde keine
Befriedigung finden ... wissen ja beide, dass er eine sehr dominante Seite hat
...
"Ist es das was
dich anturnt?", zischte ich. "Ist es das was du willst? Was du
brauchst? Eine hilflose Frau die unter dir liegt?" Ich spürte wie er sich
anspannte, spürte, dass er zu verstehen versuchte, was ich meinte. Doch meine
nächste Bewegung, bei der mein Hintern gegen sein erigiertes Glied stieß,
brachte das Fass zum überlaufen. Bewegungsunfähig, wütend und enttäuscht,
schrie ich:"Wenn es das ist was deine dominante Seite braucht um
befriedigt zu werden, warum nimmst du es dir dann nicht einfach?", und brach
ich in Tränen aus.
Augenblicklich fiel
sein Gewicht von mir ab und wir knieten uns gegenüber, wobei er meine Schultern
hielt. "Wovon zum Teufel sprichst du?"
Mein Blick lag auf
seinem Schritt, wo immer noch eine deutliche Ausbuchtung zu sehen war, während
weitere Tränen über meine Wange liefen. "Du kannst es haben. Du musst
nicht in die Stadt fahren!", flüsterte ich mit erstickter Stimme.
"Ich will nicht, dass unser Sexleben anders ist, dass du keine
Befriedigung findest.", schluchzte ich. "Du hättest es mir doch nur
sagen müssen." Schnief. "Ich will nicht, dass du mit Natalie zusammen
sein willst."
"Wovon zum
Teufel sprichst du?", wiederholte er.
Doch ich konnte
nicht mehr sprechen. Immer weiter drehte sich mein Gedankenkarussell, bis alle
Wut verschwunden war und nur mehr Enttäuschung und Schmerz blieb.
"Sieh mich an!",
befahl er. Nur langsam hob ich meinen Kopf uns blickte in seine nun
dunkelblauen Augen. "Du erzählst mir jetzt, um was es bei eurem Streit
gegangen ist, denn ich habe keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass mich hilflose
Frauen unter mir aufgeilen, oder, dass ich mit Natalie zusammen sein
will!"
Wieder ging mein
Blick zu der Beule in seiner Hose.
"Verdammt noch
mal!", zischte er. "Mia, du kannst nicht von mir verlangen, dass es
mich kalt lässt, wenn du dich unter mir windest und dein Adrenalin die Luft
schwängert!"
Ich wollte es ihm
nicht sagen, vielleicht weil ich Angst hatte, dass es die Wahrheit sein könnte,
vielleicht weil ich seine Sorge spürte, doch die Worte kamen einfach aus mir
raus. "Natalie sagte, dass ich deine dominante Seite nicht befriedigen
würde. Dass ich deine Vorlieben nicht kennen würde. Dass sie selbst lange
gebraucht hätte, um diese herauszufinden." Schnief.
"Natalie kennt
meine Vorlieben?"
"Sie sagte,
dass du sie in der Stadt beobachtet hättest, als sie mit einem Typen zugange
war. Dass deine gierigen Blicke auf ihr lagen und sie deine Erregung gerochen
hätte." Schnief. "Sie hätte ein Gespräch gehört, zwischen dir und
Nicolai, wo du sagtest, dass der Sex mit mir anders wär und du keine Befriedigung
findest. Dass ich, junges Küken, keine Ahnung hätte, und Vampire schließlich
nicht für ihre Monogamie bekannt wären, deshalb machte sie mir den Vorschlag
dich ein bisschen abzulenken. Und wenn ich dem Zustimmen würde, würdest du das
willkommen heißen!"
Luciens Arme hatten
nach meinen ersten Worten zu zittern begonnen, und der Blick in sein Gesicht
verriet, dass nun er es war, der wütend war. Stink wütend! "Du hast ihr
nur die Nase gebrochen?!"
Irritiert sah ich
ihn an, nickte, und war plötzlich alleine. Doch keine Sekunde später hörte ich
einen erschrockenen Schrei aus dem Erdgeschoss. Natalies Schrei!
Kurz war ich wie
erstarrt. Das würde er nicht tun!
Oder?
Ohne zu
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