Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
bestand.
Alle schüttelten den
Kopf.
"Wir dachten,
er sei bei dir!", warf Tate ein, ohne seinen Blick von dem Bildschirm vor
ihm abzuwenden.
"Er ist vor
einer Stunde gegangen und meinte, er würde mich holen, wenn er zur Besprechung
geht."
Wie auf Kommando
dröhnte Luciens Stimme aus einem Lautsprecher hinter Tate. "Hat irgendjemand
Mia gesehen!" Er klang wütend.
"Sie ist hier,
bei uns.", antwortete Tate mit einem anklagenden Blick in meine Richtung.
"Verdammt noch
mal!", fluchte es aus den Boxen.
Nun gingen alle
Blicke in meine Richtung und ich konnte nur die Augen verdrehen.
Im selben Moment
materialisierte sich Lucien vor uns und seine immense Energie ließ selbst
Nicolai leicht zusammenzucken.
Seine Sorge trat aus
jeder einzelnen Pore, doch er starrte mich nur an, ohne ein weiteres Wort zu
verlieren und ich würde mich hüten, jetzt etwas zu sagen. Als seine Augen sich
von meinen lösten, atmete ich erleichtert auf, zog die Beine an und machte es
mir auf dem Sessel bequem. Aeron schenkte mir Kaffee ein und nickte mir
verständnisvoll zu.
"Also gut!",
begann Lucien, der nun nervös auf und ab ging. "Z, ein kurzer Bericht über
die Lage, damit alle auf dem gleichen Wissensstand sind!"
"Wir wissen,
dass Darien McCansy es ist, der Mia im Traum ruft. Deshalb ist es oberste
Priorität ihn zu finden. Leider haben wir keinen Anhaltspunkt, wo er sein
könnte."
Ich wollte ihm
wiedersprechen, ein Tritt gegen mein Bein hielt mich jedoch davon ab den Mund
aufzumachen.
"Natalies
Aufgabe ist es Gabriel ausfindig zu machen. Bisher ohne Erfolg."
Der erste Stich in
meiner Brust, war aufgrund von Natalies Namen, der Zweite, war wegen Gabe. Ich
nahm einen Schluck aus meiner Kaffeetasse, wobei ich nicht verhindern konnte,
dass meine Hand leicht zitterte.
"Bruce und Dave
sind auf Patrouille. Da sie niemand hier kennt, ist es unauffälliger, wenn sie
Nachforschungen anstellen, als wenn das jemand von uns macht."
Bei dem Gedanken, dass
nun auch noch Bruce und Dave sich für mich in Gefahr brachten, stieg
Schuldgefühl in mir hoch.
"Sie haben sich
vor circa 20 Minuten gemeldet.", warf Tate ein. "Haben einen Wächter aufgespürt,
der wollte jedoch keine Informationen preisgeben."
"Sie haben was?",
platzte es aus mir heraus, woraufhin alle in meine Richtung blickten.
Z war es, der mir
antwortete: "Wir suchen nach Informationen, Mia. Die einzigen die wissen
wo Darien sein könnte sind Wächter, deshalb sind Bruce und Dave auf der Suche
nach solchen!"
"Aber kein
Wächter wird einem Vampir Informationen geben!", sagte ich anklagend.
Wieder warfen sich
alle Blicke zu, die mir verrieten, dass es da durchaus Möglichkeiten gab, um jeden
zum Reden zu bringen.
Nun drehte sich mir
der Magen um. "Seid ihr denn verrückt?" Das Entsetzen musste mir ins
Gesicht geschrieben sein, denn einige wandten ihre Blicke ab. "Das könnt
ihr doch nicht bringen!"
"Mia, das sind
Wächter!", versuchte Z es erneut.
Ich stand so abrupt
auf, dass der Stuhl hinter mir zu Boden krachte. "Wächter also, Ja?!"
Meine Stimme wurde nun lauter, anklagend. Ich verdrängte meinen Vampirduft und
übrig blieb der des Feindes. "Was bin dann ich?"
Mein Blick fiel auf
Lucien, der mich aus verdunkelten Augen ansah. "Ihr könnt doch nicht
einfach durch London marschieren und irgendwelche Wächter aufschnappen um
Informationen, die sie vielleicht gar nicht haben, aus ihnen heraus zu prügeln!"
"Es ist ein
Wächter der hinter dir her ist, vergiss das nicht!", kam es von Lucien und
seine Stimme war schneidend.
"Ja, ein Wächter!
Es hat mir auch ein Vampir schreckliche Dinge angetan, das heißt aber nicht,
dass alle das tun würden!" Ich war außer mir vor Wut, Enttäuschung und
Schuldgefühlen.
"Mia, beruhig
dich wieder!", kam es von Aeron, der mir eine Hand auf den Arm legte.
"Ich beruhige
mich wieder, wenn ihr aufhört, ohne mein Wissen solche scheiß Aktionen zu
starten!" Ich schlug seine Hand weg und funkelte Lucien wieder an. "War
das etwa dein toller Plan? Deine Vorstellung von vertrau mir?!"
Alle im Raum
schienen die Luft anzuhalten, die stetig dicker wurde, desto mehr Lucien seine
Wut zurückhielt. Seine Augen waren nun schwarz vor Zorn und sein Blick deutete
darauf, dass er nicht mehr lange im Stande war, seine Gefühle im Zaum zu
halten.
"Mia, kein
Wächter würde auch nur mit der Wimper zucken, um einen Vampir zu töten. Wir
töten sie nicht!"
"Nein, ihr
foltert!", schrie ich ihn an.
"Wächter und
Vampire sind Feinde!"
"Ach ja? Ist
das so?",
Weitere Kostenlose Bücher