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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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würde
passieren, wenn Luciens Reserven aufgebraucht waren? Wenn er keine Kraft mehr
hatte? Wenn er ausgebrannt und leer wäre?
    Nicht nur, dass
Krieg herrschen wird, ein Krieg den die Menschheit definitiv verlieren wird,
den wir alle verlieren würden.
    Nein, ich würde auch
Lucien verlieren, meinen Seelengefährten, meine zweite Hälfte!!!
    "Du musst ihn
finden!", flüsterte ich, während meine Seele schmerzerfüllt schrie.
"Lucien, du musst ihn finden!"
    Mein Blick lag
flehend auf ihm, und ich konnte spüren, wie meine Worte ihm dieselben Schmerzen
bereiteten, die auch ich im Inneren barg.
    "Mia, seit du
nach New York gegangen bist, versuche ich ihn zu finden!", sagte er voller
Verzweiflung. "Ein ganzes gottverdammtes Jahr lang, habe ich überall auf
der Welt nach ihm gesucht. Ich weiß nicht was ich noch tun kann! Ich weiß nicht
wo ich noch suchen soll!"
    Völlig erschlagen
von seinen Worten, meinen Gedanken, und den grausamen Vorstellungen eines
Endes, ließ ich mich in die Kissen sinken. "Was würde geschehen, wenn du
ihn findest? Wenn ihr wieder vereint wärt?"
    "Unsere Kräfte
würden zurückkehren. Die Gegensätze würden das Gleichgewicht wieder herstellen.
Marian hätte keine Aussicht auf Erfolg!" Seine Worte ließen mich hoffen,
bevor seine nächste Aussage, mich auf den Boden der Tatsachen zurückholte.
"Doch es gilt nicht nur ihn zu finden. Es geht um unsere Verbindung. Trotz
seines Auftauchens, ist sie nicht wieder hergestellt. Und ich weiß nicht
warum."
    Stille legte sich
über den Raum. Eine Stille, die nur äußerlich war, denn in meinem Inneren
schwirrte das gerade eben Gesagte unaufhörlich, während mein Verstand immer
größere Kreise zog, sämtliche Hinweise und Prophezeiungen aus der Vergangenheit
einbrachte und, obwohl ich nicht in der Lage war, die einzelnen Teile zu einem
großen Ganzen zusammenzusetzen, schien sich in meinem Inneren eine Erkenntnis
zusammenzubrauen.
    Und diese Erkenntnis
ließ mich mit tonloser Stimme flüstern: "Weil das Schicksal noch nicht
ganz erfüllt wurde! Zeitpunkt, Preis und Opfer!"
    Meine letzten Worte
schienen Lucien zu treffen, wie Pfeilspitzen, die sich tief in sein Herz
bohrten. Seine vertrauten Augen ruhten schwer auf mir, als er langsam vor mir
auf die Knie ging, zögerlich eine Hand hob, meine Wangen berührte und voller
Schmerz flüsterte: "Ich werde nicht zulassen, dass du noch ein weiteres
Opfer bringst! Ich werde nicht zulassen, dass sich das Schicksal erfüllt! Ich
werde alles, was in meiner Macht steht tun, um dem zu entgehen!"
    "Das, larijan,
liegt nicht in deiner Macht!", flüsterte Iljas in meinem Kopf. "Das Schicksal wird einen Weg finden,
um in Erfüllung zu gehen."
    "Es tut mir so
leid, Mia!"
    Ich wollte ihm
sagen, dass ich ihm nicht die Schuld für das alles gab, dass ich ihn nie
verurteilen würde, egal was vorgefallen war! Egal was da noch kommen mag!
    Doch ich starrte
schweigend auf seine Brust, denn ich glaubte plötzlich zu wissen, dass ich die
Einzige war, die Yunus finden konnte.
    Du bist der
Schlüssel!; Du bist ein Ganzes zweier Seelen!; Im Blut liegt meine Kraft, und
mit ihm gebe ich diese weiter! Du musst die Gegensätze vereinen! Deine Hälfte
einer Seele, für die eine die du bannst!
    Und während sein
Inneres voller Schmerz war, wandelten sich meine Verzweiflung und mein Schmerz,
in Hoffnung.
    In eine vage
Hoffnung, dem allen ein Ende setzten zu können, indem ich Yunus fand, die
Brüder wieder vereinte, Lucien dadurch seine Macht zurückerhielt und Marian
keine Chance mehr hätte, an die Herrschaft zu kommen.
    Lucien erhob sich
langsam. "Ich habe Lena gebeten, deine Sachen hier unterzubringen."
    Ich nickte
geistesabwesend, vernahm das Öffnen und Schließen der Tür, und verspürte die
mir bekannte Sehnsucht, die ich stets bei mir trug, wenn die zweite Hälfte
meiner Seele nicht in meiner Nähe war.
    Doch sie vermochte
mich nicht zu erreichen, denn meine Hoffnung brachte auch Angst mit sich. Eine
Angst des Versagens, des Scheiterns. Die Angst, die Last des Schicksals nicht
tragen zu können. Die Angst, alle zu enttäuschen!
    Denn nicht nur ich
würde unter meinem Versagen leiden, sondern alle die mir lieb waren. Alle die
ich kannte. Und nicht zu vergessen: Alle, die unter Marians Herrschaft leben
müssten!
    Lenas Eintreten riss
mich aus meinen Gedanken und mir wurde bewusst, dass ich auf einen Punkt auf
dem dunklen Holz gestarrt hatte.
    "Mia."
Ihre Stimme war ein leises Flüstern, das kaum die Kraft hatte, den Raum

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