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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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für jeden
unauffindbar war. Doch du gingst mit Elia..."
    "Weil du mir
nie die Wahrheit sagtest!", warf ich ein.
    "Ich glaubte,
dass die Wahrheit dich in noch größere Gefahr bringt. Ich glaubte, wenn du von
Yunus wüsstest, dann würdest du dich auf die Suche nach ihm machen. Ich hatte
Angst!!! ... Angst dich zu verlieren, Angst, dass, wenn du über meine
Schandtaten bescheid wüsstest, du dich von mir abwendest... Wenn du wüsstest,
dass ich für all dein Leid verantwortlich bin!"
    Eine Träne lief über
meine Wange. "Nichts was du tust oder getan hast, würde mich dazu bringen,
mich von dir abzuwenden!", flüsterte ich und erinnerte mich gleichzeitig
an den Moment, indem er dieselben Worte an mich gerichtet hatte.
    "Mia, dein
ganzes Leben lang hast du Schmerz erfahren, weil ich es war, der einen Fehler
begannen hatte. Mein Fehler kostete dich deine Mutter und deinen Vater. Mein
Fehler brachte dir Folter, Schmerz und Hoffnungslosigkeit."
    Ich schüttelte den
Kopf. Wollte seine Worte nicht hören, denn an der Vergangenheit ließ sich
nichts ändern. "Du sagtest, Yunus hätte gemordet, er sei dem Blut
verfallen. Wenn dem so war, welchen Fehler hast du dann begangen?"
    "Es war die
Zeit der Pest, die so viele Menschen mit Qual niederraffte. Yunus tötete nicht
des Blutes, sondern der Gnade wegen, genau wie er gesagt hatte. Er schenkte
Todgeweihten Frieden, anstatt ihnen ein Leben voller Leid zu lassen. Doch dies
erkannte ich erst, als es schon zu spät war."
    "Aber wenn
Yunus von seinem Bann befreit ist, und nicht er es ist, der hinter mir her ist,
was hat dein Fehler dann mit dem allem zu tun? Wie passt Marian in diese
Sache?"
    "Yunus und mich
verbindet ein tiefes Band. Wir wurden als Gegensätze erschaffen, die das
Gleichgewicht bergen. Ohne einen von uns, ist das Gleichgewicht gestört. Unsere
Trennung schwächt uns, denn nur zu zweit sind wir Eins!" Seine Worte
rieselten wie Nadelstiche in meine Haut, denn Dariens Worte waren beinahe
dieselben. "Marian war der Erstgeborene, der Erste Schwarze Krieger, der
Stärkste unter ihnen, und bis zu unserer Erschaffung, war er der unausgesprochene
Herrscher. Seit Anfang an schien er uns nicht gut gesinnt, fügte sich jedoch
seinem Schicksal. Doch seine Unterwerfung schmeckte immer nach Auflehnung, denn
es dürstete ihn nach Macht.
    Nachdem ich Yunus in
die Verbannung schickte, glaubte er, mich zu Fall bringen zu können. Doch er
irrte und ich tötete ihn im Kampf."
    "Aber er ist
nicht tot!"
    "Offensichtlich
nicht!", stieß Lucien hervor und strich unbewusst über seine Bauchwunde.
"Und nun scheint er meine Schwäche, das Ungleichgewicht, ausnützen zu wollen,
um das zu Ende zu bringen, was er einst begonnen hat!"
    "Aber warum
jetzt? Warum hat er nicht schon früher versucht, an die Herrschaft zu
kommen?"
    Lucien schwieg einen
Moment, in dem es schien, als überlege er, was er darauf sagen sollte.
    "Weil ich noch
nie so schwach war wie jetzt!", flüsterte er schließlich mit bitterer
Stimme. "Jedes Jahrhundert ohne Yunus, machte mich schwächer, anfälliger
für den Durst nach Blut, anfälliger meine Instinkte nicht unter Kontrolle zu
halten. Und seid ich dir mein Blut gegeben habe ..." Er holte Atem, als
könne diese Geste seine folgenden Worte leichter machen. "Mia, im Blut
liegt meine Kraft, und mit ihm gebe ich diese weiter. Deshalb warst du in der
Lage zu überleben, deshalb besitzt du plötzlich die Fähigkeit des Traumreisens,
deshalb konnte dich Darien nicht rufen, deshalb heilen deine Wunden so
schnell."
    "Und deine so
schlecht.", flüsterte ich geistesabwesend, während mein Blick auf seinem
Verband ruhte, dort, wo immer noch Blut auszutreten schien.
    "Das
durchtrennte Band der Brüder macht dich angreifbar. Doch dein zweite Hälfte
macht dich verwundbar?!" Das waren Marians Worte gewesen, die er zu Lucien sagte. Die ich nicht
verstand.
    Doch nun ergaben sie
einen Sinn, und dieser gefiel mir ganz und gar nicht.
    "Ich habe
keinen Gegenpol mehr, der mir Kraft gibt. Ohne meinen Bruder ist das
Gleichgewicht gestört. Ich bin wie eine Batterie, die sich langsam leert, und
niemand, außer Yunus, ist in der Lage diese wieder aufzufüllen."
    "Aber du
sagtest doch, er sei zurück!"
    "Ja, aber unser
Band ist irgendwie gestört. Ich fühle ihn, und doch wieder nicht!"
    Nackte Angst schlich
sich unter meine Gefühle. Eine Angst, die wie ein Blitz in meine Seele schlug,
und einen Schmerz verbreitete, der tiefer ging, als jeder Verlust, den ich bereits
erlitten hatte.
    Denn was

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