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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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das tief in mir schlummert und bei jeder kleinsten Schwäche
auszubrechen versucht.
    Schlagartig wurde
mir klar, welche Richtung meine Gedanken eingenommen hatten. "Tut mir
leid! Ignorier mich einfach.", sagte ich leise und versuchte Iljas nicht
anzusehen.
    "Schäm dich nie
für deine Gedanken, Mia. Dass du dieses Vorurteil hegst und dennoch jedem offen
gegenüber trittst, bevor du ein Urteil fällst, zeugt nur von innerer Stärke."
    "Ich sehe
absolut keine Stärke darin, jemanden im Allgemeinen als böse zu betrachten,
Iljas. Noch dazu, wo ich es eigentlich besser weiß und selbst zu denen gehöre!"
    "Sieh es mal
so: Du bist halb Vampir und halb Wächter. Ich finde du bist sehr diplomatisch
in dieser Hinsicht und viel zu streng mit deiner Selbstkritik. Vampire sind da
nicht so Vorurteilsfrei. Die meisten von ihnen verachten alle Wächter! Würden
sie am liebsten aus der Welt schaffen! Sie bezeichnen sie als das Böse, das
zerstört gehört."
    Seine Worte
erinnerten mich mal wieder daran, dass Vampire und Wächter Feinde waren, seit
Menschen Gedenken. Die Aufgabe der Wächter war es, die Menschen vor dem "Bösen"
zu schützen, also auch vor den Vampiren, die sich wie Parasiten an den Hälsen
der Menschen gütlich taten.
    Ich seufzte. "Danke
für den Wink mit dem Zaunpfahl! Ich bin also ein doppelt böser Bastard."
Ich versuchte zu lächeln, doch das wollte mir nicht gelingen. Denn der Gedanke,
nirgendwo hinzugehören, war kein angenehmer.
    "Hast du schon
ein Mal daran gedacht, dass du vielleicht nur die guten Eigenschaften jeder
Spezies mitbekommen hast?" Er musterte mich eingehend.
    Von gut war jedoch
keine Rede und somit wollte ich darüber auch nichts hören. "Wenn deine
Angestellten so loyal sind, warum wissen sie dann nicht, dass ich ein Mischling
ich bin?"
    "Viel Wissen
macht Kopfweh!"
    "Sagt der, der
alle Geheimnisse kennt!"
    "Ich spreche
aus Erfahrung!"
    "Du hast sie also
angelogen!", stellte ich fest. "Das sieht dir gar nicht ähnlich."
    "Etwas zu
verschweigen ist nicht zwangsläufig eine Lüge. Außerdem habe ich es nicht für
nötig gehalten, sie über dieses kleine Detail zu informieren, da dein Geruch
dich als Vampir auszeichnet."
    Nun sah ich ihn mit
hochgezogenen Augenbrauen an. "Jetzt bin ich wirklich überrascht, Iljas.
Da ist dir wohl etwas entgangen." Ich konnte mir ein spöttisches kleines
Lächeln nicht verkneifen, während ich meinen Geruch änderte.
    Für mich war es im
letzten Jahr so zur Gewohnheit geworden, den Geruch eines Vampirs zu
verströmen, damit mich niemand als das identifizieren konnte was ich in
Wirklichkeit war, dass ich nun, da ich frei war, gar nicht mehr daran dachte,
wie ich rieche.
    Iljas Blick wurde
argwöhnisch, bevor er sich in meine Richtung beugte und geistesabwesend meinen
Duft einatmete. "Faszinierend! Diese Mischung!"
    Nur so als Spaß,
veränderte ich meinen Geruch erneut und nahm den eines Menschen an.
    Plötzlich riss er
seine Augen auf und wich so weit wie möglich zurück. Seine Atmung beschleunigte
sich und seine Hände suchten Halt an der Stuhllehne. "Heilige Sch...
Schande!"
    Augenblicklich ließ
ich meinen Duft verebben. "Entschuldige! Du hast wohl noch nicht gefrühstückt."
    Seine Augen waren
eine Spur dunkler geworden und ich konnte den Hunger in ihnen sehen, bevor er
sie schloss und seinen angehaltenen Atem entweichen ließ.
    "Dein Duft! Er
ist weg!", stellte er fest.
    "Ich kann
meinen Duft beliebig verändern.", erklärte ich schließlich und wischte
meinen Mund an der Serviette ab. "Lucien hat gesagt, dass auch mein Vater
diese Fähigkeit hatte."
    "Hm, davon
wusste ich nichts.", gab er zu, betrachtete mich noch einen Augenblick und
stand schließlich auf. "Ich dachte mir, du könntest mal etwas Abwechslung
gebrauchen. Wie wäre es mit einem Ausflug in die Stadt. Vielleicht zum Bummeln?"
    Ich sah ihn etwas
Überrascht an, spürte jedoch die Vorfreude die in mir aufkeimte."Du
Bummelst?"
    "Kim meinte:
Bummeln sei wie die Seele baumeln zu lassen!", erklärte er. "Also,
wollen wir unsere Seelen baumeln lassen?"
    Ich nickte voller
Vorfreude und schwor mir, Kim dafür zu danken!

11
    "Ich versteh
wirklich nicht, wie du dir dieses pappige Zeug einverleiben kannst, das … wie
nennst du es gleich?"
    "Kebap.",
schmatzte ich.
    "Hast du dir
diese unhygienische Umgebung angesehen?" Iljas warf einen Blick zur Theke,
hinter der sich ein Kebapspieß im Kreis drehte, und schüttelte angewidert den
Kopf.
    "Du stehst wohl
nicht auf Fastfood?"
    Seine Lippe kräuselte
sich

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