Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
akzeptiert zu haben, immer
noch zu entfliehen versuchte. Aber man konnte nicht vor einem Selbst flüchten.
    Ohne auf meine Frage
zu antworten, nahm Gabe mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen sanften
Kuss auf die Stirn.
    „Ich liebe dich, und
nur dich!“, flüsterte er, bevor er sich umdrehte und ohne ein weiteres Wort
ging.

14
    In den
darauffolgenden Tagen war Gabe wieder zur Vernunft gekommen, und auch wenn er
immer noch der Meinung war, dass Lenas Besuch eine Art Spionage war, beendete
er unseren Hausarrest. Seiner Forderung, dass wir immer nur zu viert auf
Patrouille gingen, kam ich gerne nach. Zu groß war meine Erleichterung endlich
wieder raus zu kommen, als dass ich irgendein Wort dagegen ausgesprochen hätte.
Ohne Zweierteams schafften wir zwar nur die Hälfte in einer Nacht, aber
immerhin gerieten Gabe und ich nicht so leicht aneinander.
    „Ist Gabe noch immer
sauer wegen deinem neuen Tattoo?“ Raoul warf mir einen Seitenblick zu, bevor er
seine Augen wieder nach vorne richtete, wo auch seine 9-mm hinzielte.
    „Scheint so!“,
antworte ich knapp.
    Meine Aufmerksamkeit
galt dem verfallenen Gebäude, das wir zu observieren planten. Es sah alles
ruhig aus. Zu ruhig nach meinem Geschmack. Dies war das dritte Versteck, das
wir heute Nacht durchforsteten. Die Zwei früher am Abend hatten wir leer
vorgefunden, genauso wie die Verstecke an den vorangegangenen Tagen.
    Raoul kicherte
leise. „Der teilt dich nicht gerne und schon gar nicht mit einem Schwarzen
Krieger.“
    „Das gefällt mir gar
nicht!“ Der Wind war getränkt von Abwassergestank und Verwesung. Meine Nase
rümpfte sich automatisch und ich konnte gerade noch ein Niesen unterdrücken.
    „Warum? Frauen
wollen doch, dass sich die Männer um sie streiten!“, sagte er sarkastisch.
    Ich schob meine
verspiegelte Brille auf die Nasenspitze und warf ihm mit meinen schwarzen Augen
einen bösen Blick zu. Raoul war davon wenig beeindruckt, hob nur kurz die
Schultern und spähte um die Ecke des verrosteten Warencontainer, hinter dem wir
Stellung bezogen hatten.
    „Hörst du das?“,
fragte ich, während ich meine Brille wieder zurechtrückte und meine Dolche zog.
    Raoul horchte
angestrengt. „Nein ich hör gar nichts. Was sagen dir deine Vampirlauscher?“
    „Nichts!“, erwiderte
ich trocken. „Und das beunruhigt mich.“
    Raoul nickte
zustimmend, deutete das die Luft rein war und schlich leise weiter.
    Die Tür zum Gebäude
stand einen Spalt breit offen. Gerade weit genug, dass wir hindurch passten.
    Hier drinnen war der
Gestank, eine Mischung aus süßlicher Fäulnis und penetrantem Gewürz, den nur
Vampire wahrnehmen konnten, noch intensiver. Es war der Geruch der jedem
Deadwalker anhaftete. Der Geruch nach Tod. Als würden sie, wenn sie einem
Menschen das Leben aussaugen, den Tod in sich aufnehmen und ihn über ihre Haut
abgeben.
    Doch unter dem
ganzen Gestank war noch ein anderer Geruch, dessen Konzentration so gering war,
dass ich ihn nicht zuordnen konnte.
    Raoul folgte mir der
Mauer entlang bis zu einem Stapel alter Holzkisten, hinter denen wir Schutz
suchten.
    Ein leises Pfeifen
verriet uns die Position von Gabe und Mikal und ein weiteres signalisierte uns,
dass bei ihnen die Luft rein war. Ich antwortete auf dieselbe Weise und
richtete mich auf.
    „Scheiße, wo sind
die alle hin?“ Mikal sah sich prüfend um, während er mit Gabe, von der
gegenüberliegenden Seite zu uns kam.
    Es war
offensichtlich, dass diese Lagerräume bewohnt waren. Überall lagen Matratzen
und Decken verstreut. Und der stinkende Geruch von Tod krallte sich dermaßen
stechend in meine Nase, als wolle er dort einen festen Wohnsitz anmelden.
    „Wenn ich nicht bald
die Gelegenheit zum Kämpfen kriege, dreh ich noch durch!“, meinte Raoul, der
lässig mit seiner Waffe herumfuchtelte.
    Ich legte meine Hand
auf den Lauf seiner 9 mm, die gerade in meine Richtung zeigte und drückte sie
zu Boden.
    „Ich mag es nicht,
wenn du mit dem Ding auf mich zeigst!“, blaffte ich ihn an und wandte mich
wieder zu den anderen.
    Auch wenn es meinem eigenen
Wunsch wiedersprach, fühlte ich mich verpflichtet, meinem Team zu sagen, dass
ich den zuvor zu schwachen Geruch, nun zuordnen konnte. „Das hier gefällt mir
nicht. Ich rieche Pulverrückstände und der Geruch von Schwarzen Kriegern ist
noch ziemlich frisch.“
    Alle sahen mich mit
zusammengekniffenen Augen an, bevor ihr Griff um die Waffen fester wurde und
sie erneut begannen die Halle näher unter die Lupe zu

Weitere Kostenlose Bücher