Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
langsamen Bewegungen drückte Gabe den
Sprechknopf. Im selben Moment durchbrach Jasons Stimme die Stille. „He Leute!“
„Jetzt nicht
Jason!“, sagte Gabe, ohne den Blick von den Schwarzen Kriegern abzuwenden.
„Ihr kriegt
unangenehmen Besuch!“, fuhr Jason fort.
„Den haben wir
bereits. Deine Warnung kommt etwas spät!“
„Nein hör zu!
Außerhalb der Halle bewegt sich alles, Gabe!“
Ich warf ihm einen
fragenden Blick zu.
„Was meinst du mit bewegt
sich alles ?“, hackte Gabe nach.
„Bei mir am Schirm
sieht es aus, als würden lauter Ameisen auf euch zu krabbeln. Ihr müsst sofort
verschwinden, hörst du! Haut da ab, es sind verdammt viele!“
„Lucien wird
verdammt sauer sein wenn sie verletzt wird!“, stellte der Rechte trocken fest.
„Hey, wer ist denn
da bei euch?“, kam es von Jason.
„Schwarze Krieger!“,
antwortete Gabe.
„Ach du heilige …“
„Melden uns
später!“, sagte Gabe und schaltete das Gerät aus.
„Wir nehmen sie
einfach mit!“, meinte der Mittlere und trat einen Schritt in meine Richtung.
Gleichzeitig ging
ich einen Schritt zurück und Gabe stellte sich schützend vor mich.
Der Blick des
Kriegers traf Gabe wie eine Gewehrkugel. „Sie steht zwar unter Luciens
Schutz.“, knurrte dieser. „Aber ich glaube kaum, dass es ihm etwas ausmachen
würde, wenn ich dich umlege, Jäger !“ Seine Stimme war scharf wie ein
Messer und die Bedrohung darin, war schier mit Händen zu greifen.
„Verdammt noch mal!
Nicolai, halt dich zurück!“, befahl Zanuk.
„Das mach ich
bereits!“, stieß dieser durch zusammengebissene Zähne hervor, ohne seinen Blick
von Gabe abzuwenden.
„Ric, funk Tate an.
Nicolai du checkst unsre Lage!“, wies Zanuk die Männer an.
Sichtlich widerstrebend
machte sich der Mittlere, Nicolai, auf den Rückzug und verschwand auf der
Treppe die zum Dach führte.
Ric, der Blonde,
ging etwas Abseits und fischte ein Handy aus seiner Brusttasche.
Währenddessen kam
Zanuk auf uns zu. Ich legte eine Hand auf Gabes Arm, um ihm zu signalisieren,
seine Waffe stecken zu lassen.
„Sie sind hinter dir
her, nicht wahr?!“, sagte Zanuk an mich gerichtet.
Ich schluckte
schwer. „Ich weiß nicht von was du sprichst!“
Sein Blick verriet,
dass er meine Lüge bemerkt hatte und im nächsten Moment zog er ein Foto aus
seiner Brusttasche und hielt es hoch damit wir es sehen konnten.
Scheiße!
Es war das gleiche
Foto, das Darien uns vor der Abreise gezeigt hatte.
Ein Foto von mir in
London.
„Wo hast du das
her?“, fragte ich, gespielt überrascht und schob meine Sonnenbrille auf meinen
Kopf, damit er meine goldbraunen Augen, die hoffentlich unschuldig wirkten,
sehen konnte.
„Ein Deadwalker hat
es verloren als er fliehen wollte!“ Er steckte die Fotographie wieder ein.
„Fragt sich nur warum?“ Seine Augen musterten mich, als wäre die Antwort
irgendwo in meinem Gesicht geschrieben.
Ich wollte ihm
gerade eine weitere Lüge auftischen, als Nicolai von seinem Erkundungsgang auf
dem Dach zurückkam. „Wies aussieht, werden wir diese Frage später klären
müssen!“, sagte er in ernstem Tonfall. „Draußen wimmelt es von Deadwalkern. Das
wird blutig!“
Ein grausames
Lächeln verzog seinen Mund, als er die zwei riesigen Dolche, die er auf dem
Rücken geschnallt hatte, hervorzog.
„Lucien ist auf dem
Weg. Er wird sie hier raus schaffen!“, sagte Ric zu Zanuk und klappte sein
Handy zu, wobei er mir einen wissenden Blick zuwarf.
„Einen Scheiß wird
er!“, zischte ich. „Ich geh nirgendwo hin!“
„Das war keine
Frage!“ Ertönte Luciens Stimme aus dem Nichts und hallte durch das Lager.
„Sondern eine Tatsache!“
Sein tiefer,
vertrauter Bariton floss durch meinen Körper wie das Vibrieren einer Stimmgabel
und brachte Freude mit sich.
Verdammt
schlechter Zeitpunkt!
„Wieso hat das so
lange gedauert!“, sagte Ric zu Lucien während der auf mich zusteuerte.
Instinktiv ging ich
ein paar Schritte zurück. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte, sondern weil mich
meine Reaktion auf ihn, mehr als nur beunruhigte. Wenn es um diesen Krieger
ging, konnte ich mir selbst nicht trauen. Mein Körper war erschreckend anfällig
für seine Präsenz und mein Verstand vermochte dem nur wenig entgegenzusetzen.
Als ich noch einen
Schritt nach hinten trat, spannten sich Luciens Muskeln und es schien, als ob
er sich dazu zwingen müsste, stehen zu bleiben.
„ Heute hast
du dich also dazu entschlossen vor mir zurückzuweichen?!“ Seine
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