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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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aufzuwachen. Bilder meiner
Gefangenschaft paarten sich mit der Gegenwart und gaukelten mir eine Welt vor,
die nicht die Wirklichkeit war.
    „Es kümmert mich
sehr wohl!“ Luciens Worte schienen die Luft zu durchschneiden. „Auch ich fühle
es! Verdammt noch mal, ich kann ihr das nicht antun!“
    „Sie hat schon einen
Verdacht geäußert, der ziemlich nahe an der Wahrheit liegt! Ich werde nicht
mehr für dich lügen!“, sagte Lena.
    „Wenn du Mia eine
Zukunft mit mir ersparen willst, dann wirst du für sie die
Wahrheit für dich behalten!“
    „Indem du ihr die
Wahrheit verschweigst, schickst du sie in eine Zukunft, die nichts für sie
verspricht!“ Lenas Worte klangen unheilvoll. „Sieh dir Nicolai an und dann sag
mir, ob es das ist, was du deiner Seelengefährtin wünschst!“
    Seelengefährtin!
    Während schnelle
Schritte verrieten, dass Lena sich entfernte, hallte dieses eine Wort durch
meinen Körper und schien mich mit Hoffnung zu erfüllen.
    „Lucien, ich stelle
deinen Entschluss nicht in Frage, aber denk noch einmal darüber nach. Lena
könnte recht haben. Und vielleicht sollte Mia selbst entscheiden. Sie ist
stark!“ Tates Worte waren eindringlich.
    „Nicht stark
genug!“, antwortete Lucien.
    „Sie ist
eigenwillig, und hat dir schon - entschuldige meine Wortwahl -, mehrmals die
Stirn geboten!“
    „Findest du das etwa
amüsant?“
    „Sieht man
schließlich nicht alle Tage, Mann! War beeindruckend!“
    Wieder wehrte ich
mich gegen die Schwäre, die mich in meinem Unterbewusstsein festhielt, mich im
Wahnsinn einschloss, während mein Traum auf mich einschlug, mir Schmerzen
bereitete und meinen ganzen scheiß Körper malträtierte, sodass ich nicht fähig
war, dem weiterhin entgegenzusetzen.
    „Ich kann ihr das
nicht antun, Tate! Ich bin nicht … ach scheiß auf das Schicksal!“, fluchte
Lucien.
    „Wenn du auf das
Schicksal scheißt, dann wird es doppelt und dreifach auf dich zurück scheißen,
das ist dir doch klar!?“
    Zu schwach, meinen
Erinnerungen weiterhin zu trotzen, stach der Schmerz auf mich ein und
verdrängte das Bewusstsein der Gegenwart. Der erste Peitschenhieb ließ mich
zusammenzucken, der Zweite, der mein Fleisch zerriss, ließ mich schreien.
    Aus weiter Ferne
hörte ich wie eine Tür aufgerissen wurde und schwere Schritte sich mir
näherten.
    Wieder ein Hieb.
Meine Schreie wurden lauter.
    „Scheiße noch mal!“
Luciens Stimme klang verzehrt. „Mia, Mia, wach auf!“
    Das Brennen auf
meinem Rücken schien meine Lippen betäubt zu haben und ich brachte kein Wort
heraus. Nur meine Schreie hallten von den Zimmerwänden und dröhnten in meinen
Ohren, während ich in der Dunkelheit zurückblieb, den Geruch von Schweiß und
Blut an mir klebend, in der kalten Ecke lag und darauf wartete zu sterben.
    Ich spürte wie mich
Lucien in die Arme nahm und mich hin und her wiegte, in der Realität, oder war
es im Traum?
    „Bitte Mia. Schsch…
Es ist nur ein Traum.“
    „Scheiße Mann!“,
fluchte Tate. „Hol sie da raus!“
    Und plötzlich war er
bei mir, in dem Keller meiner Qual, hielt mich fest und schenkte mir Trost.
    „Komm mit mir.“,
flüsterte er. „Lass uns von hier verschwinden. Das ist kein Ort für dich.“
Seine Hand strich sanft über mein Gesicht und verwischte die nasse Spur meiner
Tränen.
    Fest an seine Brust
gedrückt, klammerte ich mich an seine Stärke, seine Sicherheit und an seine
Kraft und Wärme, die in mich übergingen, bis ich von einer stillen Ruhe erfüllt
war und in das weiche Dunkel eines traumlosen Schlafes glitt.

19
    Als ich von meinem Schlaf
erwachte, kam es mir vor, als hätte ich wochenlang geruht. Auf der Seite
liegend, eingehüllt in die warme flauschige Bettdecke, roch ich Lucien, fühlte
ihn jedoch nicht.
    Blinzelnd öffnete
ich die Augen und sah Lena, die in dem Lehnsessel gegenüber von meinem Bett,
saß.
    „Hi.“, sagte sie und
lächelte.
    „Was ist passiert?“
Ich konnte mich noch an den Traum erinnern, klar und deutlich, und an das
Gespräch, das offensichtlich vor meiner Zimmertür stattgefunden hatte, aber
alles danach war verworren, Traum und Wirklichkeit gemischt und nicht zu
unterscheiden.
    „Ahm, du hast lange
geschlafen.“, antwortete sie. „Fast noch einen ganzen Tag. Hattest es
offensichtlich nötig.“
    „Wo ist Lucien?“
Sein Duft umhüllte mich wie ein schützender Kokon, doch seine fehlende Gegenwart
brachte auch das Gefühl von Kälte mit sich.
    Lena zuckte mit den
Achseln. „Wahrscheinlich mit den anderen in der

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