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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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meine
Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
    Mit
zusammengebissenen Zähnen sagte ich: „Nie im Leben!“, und ging schnellen
Schrittes ins Bad.
    „Na dann ist ja alles
Bestens!“, hörte ich sie noch fröhlich sagen, bevor die Zimmertür mit einem
Klicken ins Schloss fiel.
    Trotz des kühlen
Wassers, das über meine Handgelenke lief, brach mir der Schweiß aus. Auch der
stetige Zick-Zack-Lauf durchs Zimmer, vermochte mich nicht abzulenken. Und auch
das Starren auf die Decke, wo die geschnitzten Rauten der hölzernen
Deckenverkleidung bereits ineinander überliefen und verschwommene Muster
bildeten, die entweder ein Zeichen meiner ausgeprägten Fantasie, oder ein
Hinweis auf eine Überanstrengung meiner Augen waren, vermochten die Bilder in
meinem Kopf nicht zu verdrängen.
    Ich fühlte mich
innerlich aufgewühlt. Lenas Schilderung der Aktivitäten der Krieger in London,
waren die Ursache meiner Unruhe, die bereits unerträglich geworden war. In mir
schien sich ein Sturm zusammenzubrauen, der definitiv drohte an die Oberfläche
zu gelangen.
    Unfähig noch länger
ruhig zu bleiben, sprang ich auf und setzte den Zimmerlauf fort. Es musste doch
irgendetwas für mich zu tun geben. Ich war einfach nicht ausgeglichen und
fühlte mich wie eine tickende Zeitbombe, die bei der kleinsten Unregelmäßigkeit
detonieren, und alles in Schutt und Asche verwandeln, würde.
    Ich kannte diese Art
von Rastlosigkeit, aber nie zuvor war sie so stark gewesen. Noch dazu schwirrte
diese absolut unerträgliche Vorstellung von Lucien in meinem Kopf herum, wie er
zwischen den Beinen einer anderen Frau lag, nackt, immer wieder in sie stoßend
und gleichzeitig an ihrem Hals saugend.
    Die Gegenstände im
Raum begannen zu wackeln und hielten mir vor Augen, wie brüchig meine Barriere
war. Hilflos und entschlossen zu gleich, zog ich meine Ledermontur an und eilte
nach unten, in Richtung Fahrstuhl.
    Ich musste unbedingt
Dampf ablassen, meine Kräfte kanalisieren und innere Ruhe finden, damit meine
Barriere wieder gestärkt wurde und meine unmittelbare Umgebung nicht Gefahr
lief, verwüstet zu werden.
    Ich wusste noch,
dass die Halle irgendwo im unterirdischen Trakt war. Das Problem war nur, dass
der Lift sich nur mittels Zahlenkombination betätigen ließ, und egal wie oft
ich auf die Knöpfe drückte, rührten sich die Türen keinen Millimeter.
    „Scheiße!“, zischte
ich und konnte gerade noch so viel Beherrschung aufbringen, damit ich nicht mit
der Faust gegen das Tastenfeld schlug.
    „Wo?“, ertönte eine
amüsierte Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um
und sah Aeron, der augenblicklich seine Schritte verlangsamte. Sein charmantes
Grinsen, das ihn, auf eine verwegene Art und Weise sympathisch machte,
verblasste und wich einer Ernsthaftigkeit, die die vier eintätowierten Zeichen
auf seiner rechten Wange schärfer hervortreten ließ.
    „Was ist los?“,
fragte er vorsichtig und hielt einen gewissen Sicherheitsabstand.
    Kein Wunder!
Jegliche Farbe war aus meinen Augen gewichen, die Unruhe spannte jeden Muskel
in meinem Körper und die Anstrengung, meine Kräfte im Zaum zu halten, ließ mich
zittern.
    „Ich bin nur etwas …
unausgelastet.“, antwortete ich mit bemüht ruhiger Stimme. „Ich wollte in die
Trainingshalle um mich zu entspannen.“,
    Aeron nickte
wissend. „Komm mit, ich bin ein toller Sparringspartner.“ Ohne weiter auf
meinen Zustand einzugehen, tippte er einen Code in die Schaltfläche.
    Erleichtert darüber,
dass die Türen sich öffneten und wir kurz darauf, auf dem Weg nach unten waren,
atmete ich langsam aus und spürte bereits, dass die Gewissheit, gleich Dampf
ablassen zu können, mein Inneres beruhigte.
    "Was bedeuten
die Symbole auf deiner Wange?", fragte ich geradeheraus.
    Er zögerte kurz, als
wolle er abwägen, ob er dies preisgeben sollte oder nicht. "Das Küken
steht für Eigentum. Die Sonne für Tag oder Stunde. Der Stock, steht für den Tod
und die Erde, für die Ewigkeit. Sie erinnern mich daran, was ich einst war. Ein
Sklave, der nicht einmal sich selbst eigen war, der sich jeden Tag, jede Stunde
nach dem Tod gesehnt hat, bis er die Ewigkeit geschenkt bekommen hat."
    Ich konnte ihn nur
anstarren. Fand keine Worte. Ich wollte ihm sagen, dass mir das leid tat, doch
ich wusste instinktiv, dass er das nicht für gut geheißen hätte.
    „Was machen deine
Verletzungen?“, fragte er beiläufig und ersparte mir so meine Worte.
    „Heilen.“, gab ich
als Antwort.
    „Gut. Ich wollte
immer schon mal wissen,

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