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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Finger
schoss, bevor ich mein tränenfeuchtes Gesicht in der Bettdecke vergrub und
beschloss, einfach so zu verharren, an nichts zu denken, bis es spät genug
wäre, um aufzustehen.
    Doch das mit dem
an-nichts-denken, war es so eine Sache, … die gehörig schief lief. Denn Luciens
Worte wollten mich einfach nicht in Ruhe lassen. Und nicht einmal mein eiserner
Wille konnte mein Gehirn dazu bewegen, sich einfach abzuschalten.
    Tic, tic, tic, … 13
Uhr.
    Im ganzen Haus
herrschte Totenstille. Im Gegensatz zu meinem Kopf. Du musst dich von mir
fernhalten, Mia. Ich kann dich nicht glücklich machen! ...
    Tic, tic, tic, … 14
Uhr.
    … In Wirklichkeit
hast du etwas Besseres als mich verdient! Ich würde dich ständig bevormunden und
kontrollieren wollen. Niemals könnte ich es ertragen wenn du mit anderen
Männern zusammen bist. …
    Tic, tic, tic, … 15
Uhr.
    … Ich würde dich
nie belügen! Ich könnte nie etwas tun, was dich verletzt, …
    Tic, tic, tic, … 16
Uhr.
    … Du bist die,
die meine zweite Hälfte in sich trägt! Keine andere vermag je den Weg zu meinem
Herzen finden . … me solflacas´feea!
    Mit wild klopfendem
Herzen sprang ich auf und rannte ins Badezimmer. Mein Körper war
schweißgebadet, zitterte, und meine Atmung ging stoßweise, als würde wer meine
Lungen zusammenquetschen. Das kalte Wasser der Dusche vermochte zwar meine Haut
zu kühlen, doch mein Inneres brannte vor Schmerz, Sehnsucht, Verzweiflung, …
    Schluss jetzt! Meine
Faust traf auf die geflieste Duschwand. Splitter gruben sich in meine Haut.
Schmerz schoss durch meine Fingerknöchel. Und ich hieß ihn willkommen. Er war
wohltuend, lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Blut, das sich mit Wasser
vermengte und in kleinen Rinnsalen über die perlmuttfarbenen Kacheln in den
Abfluss lief.
    Kurze Zeit später,
und etwas klarer im Kopf, schlüpfte ich in meine ausgewaschenen Jeans und zog
ein T-Shirt über. Dann tapste ich leise nach unten bis in die Küche, wo ich
verblüfft im Türrahmen stehen blieb.
    Gabe stand am Herd
und briet Eier. An dem Anblick war nichts außergewöhnliches, doch an seiner
Begleitung schon. Lena stand neben ihm, mit angewidertem Gesichtsausdruck, und
glotzte in die Pfanne.
    „Das sieht aus wie
zermalmtes Hirn!“, kommentierte sie.
    Gabe lachte. Er
lachte wirklich. „Schmeckt zum Glück besser als es aussieht!“
    „Du ziehst doch
nicht in Erwägung, das wirklich zu essen, oder?“
    Ich räusperte mich. „Gabes
Rühreier sind die Besten!“
    „Mia! Ich dachte du
schläfst noch nach deinem…“ Sogleich schüttelte ich den Kopf, damit Lena nicht
weitersprach. Zum Glück war sie schnell von Begriff. „…schlechten Schlaf!
…wegen der … harten Matratze!“, improvisierte sie.
    Gabe warf uns einen
misstrauischen Blick zu.
    „Nein, bin schon
ausgeschlafen. Ahm … ich deck mal den Tisch.“ Während ich auf der Suche nach
Tellern, einen Schrank nach dem anderen öffnete, ließ mich Gabe nicht aus den
Augen.
    Schließlich legte er
mir eine Hand auf die Schulter und stoppte mich. „Hast du wieder Alpträume?“
Sein Blick war eindringlich und voller Sorge.
    Nach meiner
Entführung, schrak ich jede Nacht schreiend aus dem Schlaf. Immer und immer
wieder war ich gezwungen, meine Qualen im Traum zu durchleben. Sie verfolgten
mich und drohten mich in den Wahnsinn zu treiben. Jede Nacht kam Gabe angerannt
um mir beizustehen, und allein der Schmerz in seinen Augen gab mir die Kraft,
die schrecklichen Schreie zu unterdrücken.
    Daraufhin glaubte
Gabe, ich hätte die Träume überwunden, würde auf dem Weg der Besserung sein und
einen erholsamen Schlaf genießen.
    Niemals würde ich
ihm sagen, dass ich immer noch verfolgt wurde, fast jede Nacht. Ich hatte
gelernt, meine Qualen im Stillen zu ertragen, und stumme Schreie konnte niemand
hören.
    „Nein … Ja … nicht
so schlimm!“ Ich wollte ihn belügen, brachte es jedoch nicht fertig.
    Gabes Ausdruck wurde
daraufhin eine Mischung aus Schmerz und Wut. „Ich habe von Vornherein gesagt,
dass du das nicht machen sollst! Das war doch Wahnsinn! Das alles hier ist
Wahnsinn!“
    Schuldgefühle
machten sich in mir breit. Er glaubte, dass mich meine Erinnerungen quälten,
was auch zu einem gewissen Grad stimmte, doch letzte Nacht war das nicht der
Fall. Es war Luciens Abschied, der viel Schlimmer war, als jede Qual. Der
schmerzhafter war, als jeder Peitschenhieb.
    „Gabe, es ist
Garnichts. Es war nicht schlimm!“, versuchte ich es erneut.
    „Wir sollten hier
verschwinden!

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