Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
unterdrücken, die meine
Augen feucht und meine Kehle eng werden ließen.
    „Du bist keine Last
für mich, Mia.“, sagte er mit sanfter, einfühlsamer Stimme, die wie flüssiger
Honig in meine Ohren tropfte.
    Zu meiner Überraschung
strich er mit seinem Handrücken über meinen Unterarm. Nur kurz, flüchtig, als
könne er diese Geste nicht länger unterdrücken.
    Bei seiner Berührung
begann mein Körper heftiger zu prickeln und jede meiner Nervenenden war sich
seiner Nähe bewusst. Meine Haut schien sich zu erwärmen und ein wohliges Gefühl
stieg in mir auf, verlieh mir Sicherheit und Geborgenheit.
    Das Chaos in mir
tobte, zog schneller seine unergründlichen Kreise, denen mein Verstand nicht
folgen konnte, nicht zu entwirren vermochte, während er verzweifelt versuchte
herauszufinden, wie es möglich war, dass dieser Mann so gegensätzliche Gefühle
beherbergte. Wie eine einzige Person, zwei so verschieden Seiten haben konnte.
    Wie Angst und
Sicherheit, das Bedürfnis zu fliehen und sich ihm in die Arme zu werfen, so eng
beieinander liegen konnten, dass sie fast wie Eins schienen.
    Sein Blick ging ins
Leere, während er seine Fingerspitzen erneut über die bereits übersensible Haut
an meinem Unterarm gleiten ließ.
    „Wenn du mich
berührst dann spüre ich dich im Inneren.“, flüsterte ich, ganz auf die
eigenartige Energie konzentriert, die durch unseren Körperkontakt floss.
    Bei meinen Worten
zog er seine Hand blitzartig zurück, fast so, als hätte er sie sich an einer
heißen Herdplatte verbrannt. Das leichte Zittern seiner Finger verbarg er,
indem er sie zur Faust ballte und an seinen Oberschenkel presste.
    Nun, wo der Kontakt
unterbrochen war, klang die Wärme etwas ab und sein zuvor leerer Blick, wurde
verbissen während er sich abwandte.
    „Kommt das wegen deines
Zeichens?“ Ich strich über das Mal an meiner Hand. Lucien rührte sich nicht.
Ich wollte jedoch nicht lockerlassen. Endlich schien mir die Gelegenheit
günstig, ihn über die seltsamen Vorfälle zu befragen.
    "Was ist damals
in deinem Zimmer zwischen uns geschehen?", fragte ich vorsichtig und ließ
ihn dabei nicht aus den Augen. "Nach meiner Erinnerungsreise?"
    Seine Gesichtszüge
verfinsterten sich. „Ich habe zugelassen, dass meine Seele die deine erkennt.“
Seine Stimme klang nun abweisend und distanziert.
    „Seit dem bist du
irgendwie … anders!“, flüsterte ich und ignorierte den Schmerz in mir, der bei
jedem Wort der Ablehnung, heftiger wurde.
    „Es war ein
Fehler!“, kam es schroff von ihm. „Ich hätte dies niemals zulassen sollen!“
    „Es gab bereits
zuvor eine Verbindung zwischen uns!“, stellte ich mit wehmütiger Stimme fest.
„Ist es weil wir … Seelenverwandt sind?“
    Kaum hatte ich
dieses Wort ausgesprochen, keimte Freude in meinem Inneren auf. Doch bei Lucien
schien es das genaue Gegenteil zu bewirken. Augenblicklich spürte ich, wie sich
eine Mauer in ihm aufbaute. Ein schützender Wall, der mich von ihm fernhalten
sollte, der seine Emotionen von der Außenwelt abschottete und ihn kalt wirken
ließ.
    Sein Schweigen,
gepaart mit seiner ablehnenden Körperhaltung, brachte unmissverständlich zum
Ausdruck, dass ihn diese Tatsache, alles andere als glücklich machte.
    Mein Vater hatte
meine Mutter als sein Wunder bezeichnet. Doch ich schien für Lucien ein Fluch
zu sein.
    Meine nächsten Worte
waren nur mehr ein Wispern, das die Qual in mir zum Ausdruck brachte. „Hasst du
mich deshalb?“
    Schlagartig wurde er
aus seiner Starre geholt und sah mich überrascht an. „Mia, ich hasse dich doch
nicht! Ich könnte dich nie hassen!“
    Ungläubig schüttelte
ich den Kopf. „Was ist es dann? Was an mir bringt dich dazu, mich abzulehnen?
Mich fortzuschicken?“
    Er starrte mich
verwirrt an, rieb sich angestrengt den Nasenrücken und ließ seine Schultern
etwas fallen. „Wenn ich jemanden hasse, dann mich selbst!“
    Schmerz trat in
seine Augen und sein Ausdruck wurde so traurig, dass ich meinen Blick abwenden
musste, da seine Emotionen auch in mir aufkeimten.
    „Du weckst Gefühle
in mir, die ich zuvor nicht kannte. Und das gerät in letzter Zeit etwas außer
Kontrolle.“
    Ich wusste wovon er
sprach, da Zanuk genau das gesagt hatte. Doch seine Worte vermochten mich nicht
zu trösten, denn sie änderten nichts an der Tatsache, dass er mich ablehnte.
    Mit schwerem Herzen
starrte ich in die Dunkelheit und wusste, dass ich später, alleine, mehr als
nur ein paar Tränen vergießen würde. Aber nicht jetzt. Nicht vor

Weitere Kostenlose Bücher