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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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unserem Gespräch vor Williams Büro geht Mia mir aus dem Weg. Und sie kann kaum verbergen, dass sie so bald wie möglich in dieses Flugzeug steigen und nach England zurückkehren will.
    Und nur deshalb, weil sie fort von ihm wollte. So weit wie möglich.
    Ethan wusste nicht, was er sich von Williams Gespräch mit Mia versprochen hatte, ganz sicher aber nicht diese Reaktion! Dieses Gefühl der Fremdheit und diese eisige Distanz zwischen ihnen beiden. Er hatte angenommen – oder vielmehr gehofft –, die Wahrheit würde sie einander näherbringen … sie zumindest Freunde werden lassen.
    „Ethan …?“
    Eine Ader pochte fühlbar an seiner Schläfe. Er sah Mias verwirrten Gesichtsausdruck und beherrschte sich mühsam. „Das ist also wirklich der Abschied“, wiederholte er unwillkürlich Mias frühere Worte.
    „Bis Weihnachten!“, bestätigte Mia und bemühte sich, ihre Stimmer heiter klingen zu lassen.
    Weihnachten? Wann ist eigentlich Weihnachten? Das dauert ja noch Monate! „Vielleicht sehen wir uns ja vorher bei den Eltern?“
    „Vielleicht.“ Das klang nicht gerade begeistert. „Ich muss jetzt wirklich gehen.“ Sie blickte zur Eingangsluke des Flugzeugs hoch, wo Karen bereits auf sie wartete.
    Ethan trat steif einen Schritt zurück. Mia schien von einer Wand umgeben, die deutlich signalisierte: Keinen Schritt weiter! „Ich wünsche dir einen guten Flug.“
    „Danke. Und du fahr bitte vorsichtig.“
    Ethan sah Mia nach, als sie die Treppe hinaufging. Sah ihr Lächeln, als sie Karen begrüßte. Kein einziges Mal mehr blickte sie sich nach ihm um.

13. KAPITEL
    „Darf ich mich dazusetzen?“
    Vor acht Wochen fühlte sie sich völlig überrumpelt. Diesmal jedoch wusste Mia genau, wer da fragte, als sie in der Mittagspause an einem Tisch im Coffeeshop saß.
    Sechs lange Wochen waren vergangen, in denen sie nichts von Ethan gehört oder gesehen hatte. Neuigkeiten über ihn erfuhr sie nur ab und zu von Grace und William, die sie regelmäßig in ihrem Haus in Berkshire besuchte. Wie Ethan vermutet hatte, waren die beiden kurz nach Mias Abreise aus Südfrankreich nach England zurückgekehrt. Bereits am Abend darauf besuchte Mia sie … und seitdem aß sie mindestens zweimal die Woche dort.
    Und kein einziges Mal war Ethan dabei.
    Mia konnte nur annehmen, dass er sie absichtlich mied. Deshalb überraschte es sie umso mehr, als er nun unvermutet in ihrem Café auftauchte.
    Sie zwang sich, eine unbeteiligte Miene aufzusetzen, bevor sie aufsah, und konnte nur hoffen, er möge nicht merken, wie sie ihn geradezu mit den Augen verschlang.
    Er sieht gut aus, dachte sie, aber sehr erschöpft. Anscheinend hat er auch abgenommen …
    Sein Designeranzug, das Seidenhemd und die perfekt geknotete Krawatte deuteten darauf hin, dass er offensichtlich geradewegs aus dem Büro zu ihr gekommen war. Er sah jedoch etwas weniger … perfekt … aus als sonst. Sein Haar konnte einen guten Schnitt gebrauchen, und unter seinen Augen lagen dunkle Schatten. Die Falten um seinen Mund schienen tiefer geworden zu sein. Dieser Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, dass sein Gesicht sehr schmal wirkte und die Wangenknochen deutlich hervortraten.
    Mia zwang sich zu einem unbeschwerten Lächeln. „Du siehst aus, als bräuchtest du dringend ein Schokoladenplätzchen!“
    Ethan wusste nur zu genau, wie er aussah. Der Kontrast zu Mias strahlender Erscheinung konnte nicht auffälliger sein. Der schwarze eng anliegende Pulli und die hautenge Jeans betonten ihre perfekte Figur. Ihre Augen strahlten, ihr Teint war rosig … und sie wirkte absolut entspannt und in sich ruhend.
    Im Prinzip hatte Ethan auch nichts anderes erwartet. Grace hielt ihn auf dem Laufenden. Erzählte ihm von Mias Besuchen. Davon, wie die Beziehung zwischen ihnen immer lockerer und selbstverständlicher wurde. Die beiden Frauen wollten demnächst sogar gemeinsam Weihnachtseinkäufe erledigen.
    Ethan blickte sich in dem fast leeren Café um. „Etwas ruhig heute.“
    „Die Ruhe vor dem Sturm. Kann ich dich zu einem Kaffee und ein paar Keksen verführen? Auf meine Kosten natürlich!“, fügte sie scherzend hinzu.
    Ethan schüttelte den Kopf. „Wenn möglich, würde ich gern woanders mit dir hingehen, wo wir ungestört sind.“
    Mia erstarrte. „Ist etwas passiert? Mit meinem Vater – mit Grace?“
    „Nein, nein, alles okay. Ich würde nur gerne mit dir reden, Mia.“
    Unwillkürlich machte ihr Herz einen schmerzhaften Hüpfer. Sofort rief sie sich jedoch zur Ordnung.

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