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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Zeit.
    Ethan! Der Mann, den Mia fünf Jahre lang für einen Lügner hielt. Den sie auf keinen Fall wiedersehen wollte, den sie – ebenso wie ihren Vater – aus ihrem Leben gestrichen hatte.
    Mia sah Ethan an – er trug keine Sonnenbrille mehr, und der Ausdruck in seinen grauen Augen wirkte vorsichtig und aufmerksam zugleich.
    „Ich dachte, du wolltest schwimmen gehen?“
    „Das kann ich auch später noch.“
    Wenn Mia nach England zurückgekehrt sein würde …
    „Wie geht es dir?“, fragte er erneut. Langsam kam er auf sie zu.
    Mia verzog ihren Mund zu einem freudlosen Lächeln. „Wie es einem Menschen so geht, der eben erfahren hat, dass sein Leben auf einem Lügengebäude aufgebaut war.“
    Leider auch meine Beziehung zu Ethan, dachte sie bekümmert.
    In ihrem Misstrauen hatte sie Ethan der schrecklichsten Tatsachen bezichtigt … und ihm unverzeihliche Dinge an den Kopf geworfen.
    Deshalb war die letzte Nacht auch lediglich Ethans Art gewesen, Abschied zu nehmen. Einen Schlussstrich zu ziehen …
    „Hast du das alles eigentlich die ganze Zeit über gewusst?“
    „Nein, ursprünglich nicht. Meine Mutter und William klärten mich auf, als deine Mutter … starb. William wollte dich einfach schützen, deshalb verschwieg er dir alles.“
    „Ich weiß.“ Mühsam rang Mia nach Atem.
    „Meine Mutter und ich konnten ihn jetzt lediglich deshalb dazu bringen, dir die Wahrheit zu sagen, weil er dich ein zweites Mal zu verlieren drohte.“
    „Eigentlich wundert es mich, dass du nicht in Versuchung gekommen bist, mir die Wahrheit unter die Nase zu reiben.“
    „Ich gab William das Versprechen, dies nie zu tun. Auch Grace versprach es ihm.“
    „Obwohl ich dir mit meiner provozierenden Art Anlass genug dafür gab, dein Versprechen zu brechen …“
    „Das hätte ich niemals getan.“
    Stimmt, gestand Mia sich ein. Ethan besitzt die gleiche Integrität wie seine Mutter … und ist ebenso loyal William gegenüber. Obwohl gerade diese zwei Eigenschaften die Beziehung zu Mia zerstörten.
    „Außerdem …“, fuhr Ethan fort, „hast du ja mehrmals ausdrücklich klargemacht, dass du mir kein Wort glaubst.“
    Ethan stand jetzt ganz dicht vor ihr. Mia konnte die Wärme seines Körpers spüren, obwohl er sie nicht berührte.
    Warum sollte er auch das Bedürfnis danach haben? So abscheulich, wie sie sich ihm gegenüber verhalten hatte. Damals vor fünf Jahren … und auch während der letzten Tage, in denen sie ihn wie einen Feind behandelte. Sicherlich hatte sie erfolgreich jede zärtliche Regung im Keim erstickt, die Ethan ihr gegenüber immer noch hegen mochte.
    „Ich muss mich bei dir und deiner Mutter für mein Benehmen entschuldigen!“, stieß Mia mit zitternder Stimme hervor.
    Ethan hatte damit gerechnet, dass Mia das Gespräch mit ihrem Vater schwer erschüttern würde. Jetzt sah er den Beweis dafür vor sich. Ihr Gesicht war kreidebleich, die Augen waren vom Schmerz verdunkelt, und ihre Lippen zitterten … was sie tapfer zu verbergen suchte.
    Ethan bewunderte sie für diese Stärke. Für den Mut, sich mit der Vergangenheit zu konfrontieren … entschlossen, sich der moralischen Verurteilung durch ihn zu stellen.
    Aber es gab nichts zu urteilen. Ethan nahm Mia ihr Verhalten nicht übel. Außerdem enthielt ihr Leben bereits so viele Missverständnisse, Leid und Kummer …
    Viele Menschen wären zusammengebrochen unter dem, was Mia eben erlebt hatte. Auch sie wirkte natürlich erschüttert … ganz sicher aber nicht gebrochen.
    Ethan zwang sich, dem Impuls zu widerstehen, Mia in seine Arme zu nehmen und zu trösten. Ihr kühles Verhalten signalisierte sehr deutlich, dass er der Letzte war, von dem sie getröstet werden wollte.
    „Du hast doch von allem nichts gewusst.“
    „Zumindest hätte auch ich mich dir gegenüber an die Maxime halten müssen: im Zweifel für den Angeklagten.“
    „Das heißt, William hat dir wirklich alles erzählt?“
    „Ich will es hoffen! Im Moment könnte ich keine weiteren Enthüllungen verkraften.“
    Das konnte Ethan gut verstehen. Schließlich war gerade Mias ganze Welt eingestürzt. „Es tut mir wirklich leid … ich wünschte, das wäre dir erspart geblieben.“
    „Ist schon gut.“ Instinktiv legte Mia ihm die Hand auf den Arm, zog sie jedoch sofort zurück, als sie spürte, wie er erstarrte. „Ich glaube, im Unterbewusstsein war mir immer klar, dass mit der Ehe meiner Eltern etwas nicht stimmte. Ein Tag mit Grace und William genügte, um mir zu zeigen, wie eine

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