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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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glückliche Beziehung aussieht. Und plötzlich ergaben all die Ungereimtheiten der Vergangenheit ein völlig neues Bild. Ich fürchte, die letzten Jahre, in denen ich anderen die Schuld für alles und jedes gegeben habe, waren einfach nur meine Art, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen.“
    „Wahrscheinlich wäre ich nicht so selbstlos gewesen wie William“, gestand Ethan.
    Dabei hat er auf seine Art doch genau das getan! widersprach Mia innerlich. Schließlich hätte er ihr die Wahrheit über ihre Mutter auch ganz brutal mitteilen können. Aber aus Loyalität verzichtete er darauf … und ertrug stattdessen Mias Schmähungen und ihre ungerechten Vorwürfe.
    Ethan sah sie prüfend an. „Und … sind denn zwischen William und dir nun wirklich alle Missverständnisse ausgeräumt?“
    „Ja … schon. Aber wir brauchen natürlich noch Zeit.“
    „Das ist gut“, sagte Ethan abwesend.
    „Weißt du, wo Grace ist?“
    „In der Küche. Sie kocht … das tut sie immer, wenn sie sich ablenken möchte.“
    Mia holte tief Luft. „Ich rede mit ihr.“ Sie wandte sich ab.
    „Mia …?“
    Langsam drehte sie sich wieder um, bemüht, ihren Gesichtsausdruck neutral wirken zu lassen. „Ja?“
    Ethans Miene zeigte keinerlei Regung, als er fragte: „Willst du immer noch, dass ich den Flug für dich organisiere?“
    Das war die große Frage! Mia wusste, sie brauchte Zeit … Zeit mit ihrem Vater. William und sie mussten sich neu kennenlernen, sich wieder aneinander gewöhnen. Gleichzeitig brauchte sie aber auch Zeit für sich selbst, um alles zu verarbeiten.
    Und das konnte sie nicht, wenn Ethan da war. Seine Nähe versetzte sie in Aufruhr, verwirrte sie zu sehr.
    Wirklich?
    Letzte Nacht mochte Ethan einen Schlussstrich gezogen haben, Mia entdeckte jedoch etwas völlig anderes: Sie liebte ihn immer noch.
    Es war nicht so, dass sie sich erneut in ihn verliebt hätte … nein, sie hatte nie aufgehört, ihn zu lieben.
    Fünf Jahre war es her, seit sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Eintausendachthunderteinundzwanzig Tage, um genau zu sein. Und ihre Liebe bestand an jedem einzelnen dieser Tage.
    Deshalb kam es auch nie zu einer zweiten Verabredung, wenn sie sich mit einem Mann traf. Keinem war es gelungen, die Mauer zu durchbrechen, die sie um sich errichtet hatte.
    Sie liebte Ethan – es gab keinen Zweifel mehr! Und sie würde ihn immer lieben.
    Eine Liebe, die Ethan natürlich nie erwidern konnte. Niemals, angesichts dessen, wie schlecht sie ihn die ganze Zeit behandelt hatte. Und deshalb nahm sie Ethans Angebot an.
    „Ich muss wirklich zurück … wegen des Cafés … außerdem werden William und Grace nächste Woche auch nach England zurückkehren.“
    „Wie ich William kenne, wird er nicht bis nächste Woche warten.“ Ethan schenkte Mia ein schwaches Lächeln.
    „Das wäre doch schön“, erwiderte sie betont gelassen. Nervös blickte sie zu Boden. Die Stimmung zwischen ihnen wurde zunehmend angespannter. Mia wusste nicht, was sie noch sagen sollte. „Was letzte Nacht betrifft …“, fing sie an.
    „Das würdest du gerne vergessen, nehme ich an“, vollendete Ethan den Satz.
    Die letzte Nacht vergessen!? Vergessen, wie erfüllt ich mich in seinen Armen gefühlt habe! Die Freude, das Glück soll ich vergessen!?
    Nie im Leben.
    Keine einzige Sekunde wollte sie je vergessen. Zweifelsohne würde sie sich für den Rest ihres Lebens daran erinnern.
    „Wie du so treffend bemerkt hast: Wir mussten einfach einen Schlussstrich ziehen … da war noch etwas zwischen uns …“
    Und da ist immer noch etwas zwischen uns, dachte Ethan.
    Warum sollte sonst eine derartige Spannung zwischen ihnen bestehen? Die Atmosphäre wirkte wie elektrisiert.
    „Ich … mein Vater hat mir vorgeschlagen, Weihnachten mit euch in Berkshire zu verbringen. Wenn das allerdings für dich ein Problem sein sollte …“
    „Ganz und gar nicht“, stieß Ethan hervor. „Und für dich?“
    Mia zuckte die Achseln. „Nein. Für mich auch nicht.“
    „Dann ist es ja gut.“
    Gut? Konnte man das gut nennen, wenn sie sich in ein paar Monaten wiedersahen und so taten, als wären sie lediglich Freunde?
    Konnte man es als gut bezeichnen, wenn Ethan bei einem dieser Weihnachtsfeste mit einer Ehefrau … und später mit Kindern auftauchen würde? Wenn das gut sein sollte …
    Aber ich versteige mich schon wieder in Katastrophenfantasien! Ihr blieb nichts anderes übrig, als einen Tag nach dem anderen irgendwie zu bewältigen. Und zu hoffen, allmählich

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