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Michael - der Beschützer

Michael - der Beschützer

Titel: Michael - der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es war dieses automatische Lächeln, das sie bei allen öffentlichen Auftritten zeigte. “Ich staune nur, dass ihr euch nicht schon längst gegenseitig erschossen habt.”
    Michael ärgerte sich über ihr aufreizendes Lächeln für die lüsternen Geschäftsleute, amüsierte sich jedoch über ihren Scherz. “Wir haben gelegentlich Meinungsverschiedenheiten. Aber Shayne hat akzeptiert, dass ich der Boss bin, obwohl wir Partner sind.”
    “Du kehrst also noch immer deine Überlegenheit heraus?” Sie erinnerte sich an frühere Ringkämpfe. Manchmal hatten sich Roarke und Shayne gemeinsam mit Michael angelegt, waren aber jedes Mal unterlegen gewesen.
    “Man muss eben einsetzen, was man hat.”
    Sein tiefes Lachen löste unerwünschte Empfindungen in ihr aus. Die unbekümmerte Stimmung wurde von einer geradezu greifbaren Spannung ersetzt, während sie an Zeitungsständen, Imbissbuden und Souvenirläden mit winzigen Tabasco-Fläschchen und grinsenden Plastikkrokodilen vorbeigingen.
    Lorelei hatte stets ausgesprochen, was ihr in den Sinn kam. Dadurch galt sie in Hollywood als Ausnahmefall. Jetzt fand sie, dass sie alle Karten auf den Tisch legen sollte. Sie blieb stehen und wandte sich an Michael.
    “Ich muss auf der Stelle etwas klären.”
    “Schieß los!” Er rechnete nicht mit einer Entschuldigung für ihr damaliges unreifes Verhalten, aber doch wenigstens mit einer Erklärung.
    “Ich war von Anfang an gegen diesen Plan, und ich bin auch jetzt nicht damit einverstanden.”
    “Verstehe.” Michael fand in ihrem Gesicht Spuren einer inneren Anspannung, die in ihrer Stimme nicht zu hören war. “Sprechen wir jetzt darüber, dass das Studio einen Leibwächter für dich engagiert hat? Oder geht es darum, dass die Blue-Bayou-Detektei und somit ich den Auftrag bekommen hat?”
    “Es geht ganz allgemein um den Leibwächter. Ich habe nichts gegen dich persönlich, Michael.” Das war eine Notlüge, damit sie nicht eingestehen musste, dass er ihr das Herz gebrochen hatte. “Ich gebe einfach meine Privatsphäre nicht gern auf.”
    Michael hatte nicht grundlos die höchste Aufklärungsrate bei der Polizei erlangt und die meisten Geständnisse erzielt. Er verstand es, einen Verdächtigen zu durchschauen. Lorelei war gut, sehr gut, aber sie log. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, störte es sie, dass er wieder in ihrem Leben aufgetaucht war.
    “Hast du nicht schon auf deine Privatsphäre verzichtet, als du Filmstar wurdest?”
    Sein Tonfall deutete an, dass Schauspielerinnen in seinen Augen nicht viel höher standen als die Frauen, die sich in den Fernstern der Bourbon Street auszogen.
    “Was ich auf der Leinwand mache, hat nichts mit meinem Privatleben zu tun.”
    “Du magst das glauben, aber offenbar ist ein ganz bestimmter Kerl da ganz anderer Meinung.”
    Lorelei wich seinem Blick aus. “Wahrscheinlich ist er nicht gefährlich. Du hast keine Ahnung, wie viele Männer mir in Briefen ewige Liebe schwören. Meine Sekretärin gibt gar nicht alles an mich weiter, aber ich bekomme etwa ein Dutzend Heiratsanträge pro Woche … und noch mehr eindeutige Anträge.”
    “Kein Wunder.”
    Auch er hatte sich “Hot Ice” unzählige Male angesehen. Bestimmt dachten die meisten Männer, die sie in der Rolle der aufregenden Einbrecherin sahen, nicht an Heirat, sondern daran, sie ins nächste Bett zu zerren.
    “Aber hier geht es um Einbruch und versteckte Kameras. Dieser Kerl schießt weit über das Ziel hinaus.”
    Nachdem die Polizei die Kamera aus ihrem Schlafzimmer entfernt hatte, war eine von Eric beauftragte private Sicherheitsfirma angerückt. Zwar hatten ihr die Spezialisten nach einer genauen Suche versichert, dass es keine Kameras und Wanzen mehr im Haus gab. Trotzdem hatte Lorelei es seit diesem Angst einflößenden Brief nicht mehr in ihrem Schlafzimmer ausgehalten.
    “Du hast Recht”, räumte sie ein.
    “Natürlich, und darum wird während deines Aufenthalts in Louisiana immer jemand bei dir sein, Shayne oder ich oder jemand, dem wir vertrauen.”
    Es beruhigte sie keineswegs, dass ihr ein Mann, bei dem sie sich wieder wie sechzehn fühlte, ständig nahe sein sollte.
    “Das heißt wohl, dass du von jetzt an alles bestimmst.”
    “So ist das nun mal beim Personenschutz.”
    Einige Reisende erkannten Lorelei und betrachteten den Mann an ihrer Seite. Wahrscheinlich wollten sie herausfinden, ob auch er eine Berühmtheit war. Manche Leute störten sich auch nur daran, dass

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