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Michael - der Beschützer

Michael - der Beschützer

Titel: Michael - der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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überrascht es mich nicht, dass du Detektiv geworden bist.”
    Er überging ihren Spott. “Hast du jemals angedeutet, dass du nach Fertigstellung des Films zu einer Beziehung bereit wärst?”
    “Natürlich nicht. Wir sind lediglich Freunde … eigentlich nicht einmal Freunde, sondern nur gute Bekannte.”
    “Wilders Verhalten dir gegenüber geht allerdings manchmal weit darüber hinaus.”
    Lorelei ärgerte sich, dass sie rot wurde. “Brian flirtet gern. Er glaubt, dass er auf Frauen unwiderstehlich wirkt, weil er einer der begehrtesten Drehbuchautoren Hollywoods ist.”
    “Ich könnte mir vorstellen, dass manche Schauspielerin mit ihm ins Bett geht, damit er für sie eine Rolle in einem seiner nächsten Drehbücher schreibt.”
    “Durchaus möglich. Mir hat er nie einen solchen Vorschlag gemacht, und ich habe es ihm ganz sicher nicht angeboten. Wir helfen uns gegenseitig. Er bekommt für ein Drehbuch mehr Geld, wenn ich die Hauptrolle übernehme. Umgekehrt fördert es meine Karriere, in einem Film von Brian Wilder zu spielen. Keiner von uns würde diese erfolgreiche Verbindung mutwillig durch Sex zerstören.”
    “Das ist eine sehr professionelle Einstellung.”
    “Filmemachen wirkt vielleicht auf Außenstehende aufregend, aber in Wirklichkeit ist es ein Geschäft, in dem nur absolute Profis überleben.”
    Michael warf ihr einen Blick zu. “Angenommen, du würdest nicht mit Brian Wilder arbeiten, würde er dich dann reizen?”
    “Fragst du jetzt als Privatdetektiv?”
    “Nein.” Er fuhr in die Tiefgarage, parkte, stellte den Motor ab und wandte sich zu ihr. “Ich frage als Mann, der dich vor langer Zeit gebeten hat, ihn zu heiraten.” Er spielte mit ihrem Haar. Seine Hand strich leicht über ihre nackte Schulter.
    Lorelei war überzeugt gewesen, nicht mehr das Mädchen zu sein, das von Rittern in strahlender Rüstung träumte, die sie auf dem Streitross in ihre Burg entführten. Nein, das stimmte nicht. Sie hatte nur von einem einzigen Ritter geträumt … von Michael O’Malley, und auch das hatte sie für beendet gehalten. Doch als er sich zu ihr beugte und ihr tief in die Augen sah, war klar, war er wollte. Und sie begriff, dass sich ihre Gefühle für diesen Mann nicht verändert hatten.
    “Nein”, flüsterte sie. “Brian sieht sehr gut aus und erinnert mich irgendwie an Tom Cruise. Ich ziehe aber den großen, dunkelhaarigen und gefährlichen Typ vor.”
    “Gefährlich?”
    “Gefährlich.” Sie legte die Hand an seine Wange. “Gefährlich für meinen Verstand.” Sachte strich sie über sein Gesicht. “Gefährlich für mein Herz.” Ihre Fingerspitzen glitten zärtlich über sein Kinn. “Und unglaublich gefährlich für meinen Körper.” Mit der anderen Hand führte sie seine Finger an ihre linke Brust. “Hier fühlst du, was du mit mir anstellst”, flüsterte sie. “Mein Herz schlägt zum Zerspringen.”
    Er lächelte, als er es tatsächlich heftig schlagen fühlte … genau wie sein Herz. “Willkommen im Club.” Er hob ihre Hand an die Lippen. “Ich begehre dich.”
    “Ich weiß.” Ihr unsicheres Lächeln erinnerte ihn an die süße, unschuldige Lorelei, die er einst gekannt und geliebt hatte. “Und du brauchst kein Detektiv zu sein, um herauszufinden, dass ich dich auch begehre.”
    Es wäre so einfach, ging es Michael durch den Kopf. Nur einige Schritte zum Aufzug, die kurze Fahrt nach oben … und alle seine Träume würden wahr. Doch würde sich dadurch etwas ändern? Absolut nichts! “Es gibt nur ein Problem.” Er ließ ihre Hand los.
    “Ich will jetzt nicht an Probleme denken”, wehrte sie leise ab. “Nicht heute Abend.”
    “Besser heute Abend als morgen früh. Ich halte es mit Arbeit und Vergnügen genau wie du.”
    Lorelei glaubte ihm kein Wort. “Du hast Desiree kennen gelernt, als sie verfolgt wurde und du diesen Mann gesucht hast.”
    “Stimmt, aber wir kamen erst zusammen, als der Kerl hinter Gittern war.”
    Sie sah ihn lange an. “Ich glaube fast, das stimmt.”
    “Ich würde dich nie belügen.”
    “Aber du hast sie begehrt.”
    Er sprach nicht gern über eine andere Frau, die noch dazu verheiratet und schwanger war, während er sich nach Lorelei sehnte. “Die meisten Männer hätten sie begehrt, aber wir wurden Freunde, bevor wir ein Liebespaar wurden.”
    “Und jetzt seid ihr wieder Freunde.” Lorelei erinnerte sich daran, wie die beiden sich umarmt hatten.
    Hörte er Eifersucht in ihrer Stimme? “Ein Mann muss sich seine Freunde sorgfältig

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