Michelle Reid
fliegen. Sie sollte in England bleiben und ihren guten Namen reinwaschen!
„Gibt mir deine Jacke“, sagte er.
Ein prickelnder Schauer überlief sie, als er seine Hände auf ihre Schultern legte.
„Ich würde sie lieber anbehalten.“
„Nein, würdest du nicht.“ Er schob die Finger unter den Kragen und fuhr ihren zarten Hals entlang, bis er den obersten Knopf erreichte. „Ohne ist es bequemer.“ Er öffnete den Knopf.
„Dann ziehe ich sie eben aus.“ Natasha griff nach seinen Handgelenken, um ihn von den restlichen Knöpfen abzubringen. Aber er ließ es nicht zu.
„Ist mir ein Vergnügen“, murmelte er sanft und widmete sich dem nächsten Knopf.
Ein süßes Ziehen stahl sich in ihre Brüste. „Ich wünschte, du würdest gehen und jemand anderen quälen“, flüsterte sie, als er ihre empfindsamen Knospen streifte.
Er lachte nur, leise und verführerisch. „Wann hast du die Zeit gefunden, deine Haare wieder hochzustecken?“
„Als wir in meinem Apartment waren“, murmelte sie und erstarrte, weil Leo den letzten Knopf geöffnet hatte.
„Du bist viel zu nervös“, schalt er.
„Und du zu sehr von dir überzeugt!“
„Das bin ich“, stimmte er zu und nahm ihr die Handtasche aus den steifen Fingern.
Warum der Verlust ihrer Handtasche sie sich noch verletzlicher fühlen ließ, wusste Natasha nicht. Doch als er ihr die Jacke über die Schultern streifte, stand sie kurz vor einem Panikanfall. Und das Schlimmste daran war, dass sie nicht einmal mehr mit Sicherheit sagen konnte, wovor sie so panische Angst hatte. Vor Leo und seiner unbarmherzigen Entschlossenheit, sie an den Rand des Wahnsinns zu treiben, oder vor sich selbst, weil ihre Sinne so empfänglich auf seine Liebkosungen reagierten?
Unterdessen fuhr er mit beiden Händen über ihre Taille. Obwohl sie noch ihr Top trug, hatte sie das Gefühl, er berühre ihre nackte Haut. Natasha schloss die Augen und sandte ein Stoßgebet gen Himmel. Doch da zog er sie auch schon an seinen warmen männlichen Körper.
„Leo, bitte …“ Die Worte schwebten zwischen Protest und atemlosem Flehen.
Aber es machte sowieso keinen Unterschied. Schon spürte sie seine Lippen an der zarten Haut ihres Nackens. Natasha überkam das Gefühl, einen Schritt über eine hohe Klippe zu tun … sie fiel und fiel. Ein leiser Seufzer entrang sich ihrer Kehle. Sie senkte den Kopf, entblößte ihren Hals, eine wortlose Einladung zu weiteren Liebkosungen.
Und als er einen Pfad ihren Hals entlang küsste, rollte sie den Kopf langsam zur Seite, um ihm den Zugang zu erleichtern. Sie genoss die Empfindungen, die er in ihr auslösen konnte.
„Mmm, du fühlst dich so gut an. Deine Haut erinnert mich an warme weiche Seide. Du besitzt einen wunderschönen Körper, Natasha“, fügte er mit samtiger Stimme hinzu. Er ließ seine Hände nach oben wandern, umfasste ihre Brüste und massierte zärtlich die bereits aufgerichteten Knospen. „Dreh dich um und küss mich, agape mou .“
Und sie gehorchte. Leo ergriff ihre Hände und hob sie hinter ihren Nacken. Die leichte Anspannung, in die ihr Körper durch diese Haltung versetzt wurde, schärfte ihre Sinne und ließ sie jede Berührung als unglaublich erotisch wahrnehmen.
Natasha flüsterte etwas – sie wusste nicht, was. Dann ergab sie sich ihrem Verlangen und suchte seinen Mund.
Voller Leidenschaft erwiderte Leo ihren Kuss, heiß und wild. Natasha kannte sich selbst kaum wieder. Nie hätte sie gedacht, dass sie so sich so willenlos einem Mann hingeben könnte.
„Wir sind bereit zum Start, Mr. Christakis“, vermeldete eine Stimme aus einem versteckten Lautsprecher.
Unvermittelt hob Leo den Kopf und beendete das sinnliche Erlebnis. Erst einige Sekunden später schlug Natasha die Augen auf. Irgendwie sah sie alles verschwommen. Es dauerte einen Moment, bis sie wieder klar sehen konnte.
„Du steckst voller angenehmer Überraschungen“, hörte sie Leo spöttisch sagen. „Kaum sind die Knöpfe fort, überlässt du dich ganz deinen Sehnsüchten.“
Und das Schlimmste daran war, dass seine Einschätzung so absolut richtig war. Jedes Mal, wenn er sie berührte, schien es, als verlöre sie nicht nur den Boden der Realität unter den Füßen, sondern als verabschiedete sich auch ihr gesunder Menschenverstand auf unbestimmte Zeit.
Dank dieser Erkenntnis gelang es Natasha endlich, sich seiner Umarmung zu entziehen. Sie machte einen Schritt zurück und schlang die Arme um sich.
„Such dir einen Platz, leg den Sicherheitsgurt
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