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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glut in dunklen Augen
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bekämpften sie einander mit Mündern und Lippen, die Hände wollten nicht stillhalten, zu übermächtig war das Verlangen, den anderen zu berühren. Natasha schmiegte sich an ihn, streichelte zärtlich seinen Nacken.
    Und Leo liebte es. Sie fühlte, wie ihn ein Schauer überlief. Doch auch das änderte nichts an seinem festen Griff um ihre Taille. Sie wurde gegen seinen Schoß gepresst, sodass sie die Reaktionen, die ihre stürmischen Liebkosungen in ihm auslösten, unmittelbar an ihrem weiblichen Zentrum spürte.
    Plötzlich löste er eine Hand, schob sie unter ihren Rock und berührte die weiche Haut oberhalb ihrer halterlosen Strümpfe. Sollte er seine Hand noch ein kleines Stückchen höher wandern lassen, würde er entdecken, dass sie nur einen winzigen Tanga trug.
    Natasha verstärkte ihre Bemühungen, sich ihm zu entwinden. Sie verlor den Kampf.
    „Was haben wir denn da?“, murmelte er, während er mit den Fingern den glatten Satinstoff ertastete, der ihren Po nur notdürftig bedeckte. „Ich entdecke gerade die reizvollen Seiten von Miss Prüde.“
    „Sag nichts“, fuhr sie ihn mit erstickter Stimme an. Die Augen hatte sie fest zusammengekniffen. Nie wieder, schwor sie sich, würde sie diesen Slip tragen.
    Leo zog seine Hand zurück, woraufhin sie die Augen doch öffnete. Sie musste wissen, was er als Nächstes vorhatte. Sie schaute in sein spöttisch lächelndes Gesicht. Die Wut war fort, die männliche Selbstsicherheit zurückgekehrt.
    „Noch mehr verborgene Schätze, die ich entdecken könnte?“ Fragend hob er eine Augenbraue.
    „Nein“, erwiderte Natasha zerknirscht.
    Leo lachte leise auf. Dann lächelte er nicht mehr. „Okay, ich bin also, was dich angeht, eifersüchtig auf Rico.“ Das Geständnis erschreckte sie zutiefst. „Lass mich dir den Rat geben und erwähne ihn nicht, wenn wir im Bett sind. Denn dann übernehme ich keine Verantwortung für mein Tun.“
    Bevor sie antworten konnte, neigte er auch schon wieder den Kopf und küsste sie. Wie lange dieser Kuss andauerte, vermochte Natasha nicht zu sagen. Sie verlor sich in den warmen verheißungsvollen Versprechen, die in diesen Liebkosungen lagen.
    Der Wagen wurde langsamer. Beide bemerkten den Unterschied in der Geschwindigkeit, aber es war Leo, der den Kuss abrupt beendete und Natasha mit einem Seufzen von seinem Schoß schob. Lässig zurückgelehnt, beobachtete er dann, wie sie mit fiebriger Hast versuchte, ihr Äußeres wieder herzurichten.
    „Miss Prüde“, sagte er lachend.
    Natasha glättete mit den Fingern die zerzausten Haare und schwieg. Ein verwirrter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. Sie konnte einfach nicht begreifen, warum sie jedes Mal so heftig auf seine Küsse reagierte.
    „Das nennt man sexuelle Anziehungskraft, pethi mou “, erklärte Leo, als habe er ihre Gedanken gelesen.
    Fasziniert sah Leo, wie verlegene Röte sich auf Natashas Wangen ausbreitete. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er schwören können, Natasha Moyles verfüge über keinerlei erotische Erfahrung. Binnen Augenblicken schwankte sie von kalt zu heiß, von leidenschaftlich zu schüchtern. Da war nichts Kokettes an ihrem Verhalten. Sie flirtete nicht mit ihm. Sie schien überhaupt keine Ahnung zu haben, was sie in ihm auslöste. Und doch reagierte sie so überaus empfänglich auf alles, was er mit ihr tat.
    Es versetzte ihm bereits einen Stich, einfach neben ihr zu sitzen und sie anzusehen. Das war jedoch kein unangenehmer Zustand. Tatsächlich war es Jahre her, dass eine Frau ihn auf einer so elementaren Ebene berührt hatte, dass er schon fast überzeugt war, die Fähigkeit zu tieferen Empfindungen verloren zu haben.
    Daran trug Gianna die Schuld. Durch sie war er zu einem Zyniker geworden. Allerdings wollte er nicht ausgerechnet jetzt an seine Exfrau denken.
    „Wir sind angekommen“, murmelte er und legte eine verführerische Samtigkeit, ein weiteres sinnliches Versprechen, in seine Stimme. Fasziniert beobachtete er dann, wie Natasha sich versteifte, während sie durch die getönten Scheiben der Limousine nach draußen schaute und einen Blick auf die eisernen Torflügel erhaschte, die den Eingang zu seinem Grundstück schützten.
    Die drei Wagen glitten hindurch, dann bogen die beiden Begleitfahrzeuge nach links ab. Die Limousine, in der sie saßen, steuerte auf eine weiße dreistöckige Villa zu.
    Kaum dass der Wagen hielt, war Rasmus auch schon ausgestiegen und öffnete Leos Tür. Langsam stieg Leo aus. Seine Beine wollten ihn kaum tragen.

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