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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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in der Burg noch Unterricht hatten, war das Becken angenehm leer. Dolly schwamm ein paar Längen hin und her, dann zog sie sich am Beckenrand hoch und ließ sich von der Sonne trocknen.
    Plötzlich ertönte lautes Stimmengewirr von der Klippe herunter. Allen voran sprangen Felicitas und Steffi die Stufen hinab. „Hallo, Dolly! Susanne!“ riefen sie schon von weitem. „Fein, daß
    ihr da seid. Wir ziehen uns nur schnell um – bis gleich!“
Jetzt füllte sich das Schwimmbecken schnell. Kleine und große
Mädchen schwirrten durcheinander. Zwischen allen schoß Felicitas
wie ein Pfeil dahin.
„Wir werden Felicitas dieses Jahr zur Kreisschulmeisterschaft
schicken“, hörte Dolly plötzlich jemanden hinter den
Umkleideräumen sagen.
„Ja, auf jeden Fall!“ antwortete eine andere Stimme. „Hast du
gesehen? Sie ist nach den Ferien noch besser in Form als vorher. Wir
müssen dafür sorgen, daß sie ab sofort täglich zwei Stunden extra
trainieren darf.“
Dolly schaute sich suchend um. Dort hinten standen zwei aus der
sechsten Klasse und schauten wie gebannt auf Felicitas. Dolly kniff
sich in den Arm, um nicht laut aufzuschreien vor Freude. Feli – ihre
kleine Schwester! Dolly erinnerte sich gut an die Zeit, in der sie selbst
darum gekämpft hatte, in die Handballmannschaft der Großen
aufgenommen zu werden, und wie es ihr gelungen war, im Kampf um
die Jugendmeisterschaft das entscheidende Tor zu schießen. Neben Dolly ließ sich ein kräftig gebautes Mädchen ins Wasser
plumpsen. Sie schwamm hinter Felicitas her und versuchte, sie zu
überholen. Felicitas merkte gar nicht, daß sie zum Wettkampf
herausgefordert werden sollte und verringerte ihr Tempo. Die andere
sah grinsend Feli hinter sich zurückbleiben und rief triumphierend:
„Na, schon müde, du Schwimmgröße?“
Felicitas beachtete das Mädchen gar nicht, sie wendete und kam zu
Dolly herüber. „Wer ist das?“ fragte Dolly.
„Eine Neue aus unserer Klasse. Ingrid heißt sie. Gibt mächtig an“,
sagte Felicitas gleichgültig.
„Mit anderen Worten: Möwenfels wird ihr guttun. Habt ihr sonst
noch Neue dazubekommen?“
„Ja, eine – sie scheint sehr nett zu sein, aber sie ist schrecklich still
und bedrückt. Warte, ich zeige sie dir…“
Felicitas schaute sich suchend um. Wo war Marja? Eben hatte sie
sie noch im Wasser gesehen…
Ingrid versuchte mit allen Mitteln, die Aufmerksamkeit der anderen
auf sich zu ziehen. Sie schwamm, kraulte, tauchte und machte alle
möglichen Mätzchen. Aber sie konnte nicht darüber hinwegtäuschen,
daß sie einen miserablen Stil hatte und eher wie ein Walroß im Wasser
wirkte. Noch dazu behinderte sie ständig die anderen Mädchen und
freute sich, wenn kleinere, die noch nicht so sicher waren, kläglich
quiekten und um Hilfe schrien. Dabei sah sie sich ständig
beifallheischend um.
„Da!“ rief Felicitas so plötzlich, daß nicht nur Dolly ihrem
Zeigefinger mit den Augen folgte, sondern auch alle anderen in die
Richtung hinaufsahen, in die Felicitas starrte. Hoch oben, auf dem
obersten Sprungbrett, stand Marja. Sie hatte die Arme weit ausgebreitet und den Kopf in den Nacken gelegt, ihre Augen waren geschlossen. Wie sie so regungslos in der gleißenden Sonne stand, hatte man den Eindruck, sie würde sich gleich in den Himmel erheben und davonfliegen. Auch als sie jetzt die Augen öffnete und den Kopf etwas hob, ein-, zweimal wippte und schließlich hochschnellte, schien es, als wolle sie nicht zur Erde zurück, sondern entferne sich immer weiter. Ganz allmählich – wie in einer Zeitlupenaufnahme – drehte sie ihren Körper in der Luft – einmal, noch einmal – und tauchte schließlich lautlos ins Becken. Die Mädchen applaudierten spontan. Marja hörte es nicht. Sie kletterte aus dem Becken und sah sich suchend nach ihrem Handtuch um. Dabei ging sie an Dolly und
Felicitas vorbei.
„Du springst großartig“, lobte Dolly sie. „Du mußt sehr viel trainiert
haben. Hast du schon bei Wettkämpfen mitgemacht?“
„Ja natürlich“, sagte Marja gleichmütig, als sei es die unwichtigste
Sache der Welt. „Früher, als meine…“ Sie brach ab und starrte Dolly
an, als hätte sie sich vor ihren Augen in einen Vampir verwandelt.
Dann rannte sie weg, ohne sich noch einmal umzusehen.
„Was hat sie?“ fragte Dolly erstaunt. „Ich habe doch nichts
Ungewöhnliches gesagt?“
„Sie ist irgendwie merkwürdig“, bestätigte Felicitas. „Letzte Nacht
hat sie im Traum geschrien, es hat sich schrecklich angehört, so als
wolle

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