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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Flamm lächelte ironisch. „Und Sie glauben, daß diese Ernährung für alle Beteiligten das richtige wäre.“
„Klar!“ sagte Will energisch. „Extrawürste sind viel zu teuer!“
„Soso – ich danke Ihnen.“ In der Klasse wurde gekichert und gelacht.
„Kann mir vielleicht noch jemand einen anderen Vorschlag machen?“ fragte Fräulein Flamm.
In der Ecke erhob sich ein kräftiges dunkelhaariges Mädchen, das man leicht für eine Tochter von Fräulein Flamm halten konnte. Sie hatte offensichtlich das Zeug dazu, Fräulein Flamms Lieblingsschülerin zu werden, denn sie entwarf mit wenigen Worten und ein paar gezielten Strichen, wie sie dem Baby das Fläschchen, der Großmutter den Haferbrei und der übrigen Familie ein bekömmliches Frühstück aus Roggenbrot, Quark, Obst und Milchkaffee bereiten würde, ohne sonderlich viel in der Küche herumrennen zu müssen.
Fräulein Flamm lächelte zufrieden. Dann entwarf sie ihrerseits ein Modell, wie man dieser Familie mit dem geringsten Zeitaufwand ein Frühstück herstellen könnte, das allen ernährungswissenschaftlichen Erfordernissen genügte und dabei noch preiswert war.
„Du lieber Himmel!“ stöhnte Susanne. „Wenn ich jemals einen eigenen Haushalt habe, werde ich mir als erste Maschine einen Computer anschaffen. Dem gebe ich jeden Morgen alle nötigen Daten ein und…“
„… und dann fütterst du deine Familie statt mit dem Frühstück mit dessen Ergebnis!“ vollendete Dolly den Satz.
Der erste Vormittag verging den Mädchen wie im Flug. Nach dem Hauswirtschaftsunterricht stand französische Literatur auf dem Programm, und auf die Stunden bei dem lustigen Monsieur Monnier folgte die erste Unterweisung in Stenographie.
Frau Lindner, die junge Lehrerin, gefiel Dolly sofort, und sie gab sich große Mühe, ihren Eifer und ihre Begeisterung zu zeigen.
Inzwischen erfuhren sie auch, daß der schlanke, dunkelhaarige Herr mit den feurigen Augen der Spanischlehrer Diego Rodriguez war und der Italienischlehrer Gianni Giannini hieß.
„Das ist so, als wenn bei uns einer Peter Petersen heißt“, meinte Will, „oder Hans Hansen. Leicht zu merken.“
Auch von den Mädchen hatten sie einige kennengelernt.
Da war die in Hauswirtschaftslehre so emsige Annemarie, die hübsche Michaela mit ihrer dicken Brille, die quirlige Anita und die vornehme Sandra, die es als Zumutung zu empfinden schien, daß man sie hierhergeschickt hatte.
Evelyn hatte mit einem Blick erkannt, daß sie in Sandra eine gleichgestimmte Seele gefunden hatte und wich nicht mehr von ihrer Seite.
„Nun ja, es ist irgendwie erniedrigend, all diese Dinge lernen zu müssen, für die man später einmal Angestellte hat“, hörte Dolly sie sagen. „Andererseits solltest du nicht übersehen, daß du auf der besten Schule des Landes bist, und – ganz unter uns, ich glaube nicht, daß eine der Schulen für höhere Töchter in der Schweiz so modern und so erstklassig ist wie diese hier. Es ist ein Geheimtip, und bald wird jeder, der auf sich hält, seine Töchter hierherschicken. Glaub mir, so gesehen ist es eine Auszeichnung, hier zu sein!“
Sandra zog ein Schmollmündchen und zupfte sich die silberblonden Locken zurecht.
„Nicht einmal mein Auto habe ich mitbringen dürfen“, maulte sie. „Pa meinte, man solle die sozialen Unterschiede nicht so betonen, es wäre rücksichtslos gegen diejenigen, die vielleicht noch kein eigenes Auto besitzen.“
„Siehst du – genau das hat mein Vater auch gesagt!“ pflichtete Evelyn ihr bei.
So ein Biest! dachte Dolly. Sie hat immer noch nicht aus ihren Fehlern gelernt. Ich bin nur gespannt, wann Sandra ihr auf die Schliche kommen wird!
Besuch in der Burg
    An diesem Nachmittag hatten Susanne und Dolly frei. Also beschlossen sie, bei dem herrlichen Wetter eine Stippvisite ins Schwimmbad der Burg zu machen.
    „Ich freue mich schon auf das Wiedersehen!“ sagte Dolly. „Wollen Will und Clarissa nicht auch mitkommen?“
„Nein, sie assistieren dem Reitlehrer, Herrn Schultz. Ich glaube, sie
wollen sich so schnell wie möglich darauf vorbereiten, selbst Reitunterricht geben zu dürfen.“
    Trotzdem bekamen sie noch Gesellschaft: Anita und Michaela schlossen sich ihnen an, da sie neugierig darauf waren, das berühmte Schwimmbad von Burg Möwenfels kennenzulernen.
    Das Wasser im Schwimmbad war wundervoll erfrischend nach dem Weg durch die sonnendurchglühten Wiesen. Dolly legte sich auf den Rücken und ließ sich eine Weile einfach so dahintreiben. Da die meisten Mädchen

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