Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
den Akonen bei dem Trupp zu haben, damit er ständig überwacht werden konnte. Er hatte dem Siganesen den Auftrag erteilt, Veltron im Auge zu behalten.
Als die Männer den Liftkorb erreicht hatten, begannen sie damit, ihre Druckanzüge einer Abschlußprüfung zu unterwerfen. Kamla Romo flog einmal um die Druckkabine herum. Sie war jetzt mit einem Hitzeschild aus mehreren Kunststoffschichten überzogen worden.
Der Siganese kehrte zu Veltron zurück, als Kelan dessen Sauerstoffversorgung testete.
“Alles ist in Ordnung”, sagte der Assistent. Er tippte dabei auf den Hüftverschluß von Veltrons Druckpanzer. “Und das? Was ist damit?”
“Auch das wird funktionieren. Ich bin ganz sicher.”
Kelan lachte dumpf.
“Leider ist eine Prüfung nicht möglich”, sagte er.
Jetzt verzog auch Veltron die Lippen zu einem Lächeln.
Kamla Romo begriff nicht, was die beiden Männer mit ihrer Bemerkung meinten. Er flog vorsichtig an den Akonen heran und versuchte zu erkunden, welche Bedeutung die bezeichnete Stelle am Hüftgurt das Druckanzuges hatte. Er konnte jedoch nichts Besonderes erkennen. Bevor er sich weiter mit dem Druckverschluß beschäftigen konnte, legte der Akone seine gepanzerten Hände vor. Wenig später erschienen auch die vier Kästen mit den Fremden. Sie wurden auf schwebenden Antigravplatten hereingetragen. Drei Antis begleiteten die Männer in den Schutzanzügen und halfen ihnen. Einige bewegliche Kameras verfolgten die Ereignisse, um sie auf die Bildschirme von ZONT-1 zu übertragen. Keiner der 800 Akonen und 100 Antis der Station wollte sich die Vorgänge entgehen lassen.
Kamla Romo flog zu dem Ertruser. Unmittelbar vor dem Gesicht Stueps verharrte er.
“Hallo, Herr Hypertransit-Ingenieur”, brüllte er. “Hören Sie mich?”
Monty Stuep blickte, gelassen auf die vier Druckbehälter, die jetzt durch die Eingangsschotte des Liftkorbes geschoben wurden. Zwei Akonen führten die Arbeit aus. Da sie jetzt Druckanzüge trugen, konnten sie die heißen Kästen auch anfassen. Sie setzten sie im Fahrstuhl ab und hängten die Transportplatten an eine Seitenwand der Kabine.
Romo legte sich auf den Rücken und segelte mit den Füßen voran auf Monty Stuep zu. Er prallte gegen die Nasenspitze des Umweltangepaßten. Der Ertruser hob die Hand, wischte sie jedoch nicht über das Gesicht, als er die Stimme des Siganesen hörte.
“Du meine Güte”, murmelte er. “Ich dachte schon, mir krabbelt eine Fliege auf der Nase herum.”
“Ich muß doch sehr bitten, Herr Ingenieur”, schrie der USO-Spezialist, der sich auf den Sichtrahmen des Helmes stellte. “Sie vergreifen sich im Ton!”
“Okay”, lächelte Stuep. “Welche Wünsche haben der Herr UltradimfrequenzSchaltmeister anzumelden?”
“Ich werde mich in Ihre Brusttasche begeben, Herr Ingenieur”, rief der Siganese. “Ich bitte um etwas Rücksicht.”
“Bitte, bedienen Sie sich”, sagte Monty Stuep. “Haben Sie keine Sorge, daß ich Sie mit meinem Reiseproviant ‘verwechseln könnte—alles, was ich brauche, befindet sich im Innern des Anzugs.”
Romo dankte und kletterte in die Außentasche des Panzers.
6.
Ronald Tekener betrat den Liftkorb als letzter. Inzwischen hatte sich hier einiges verändert. Der Ertruser hatte mit Unterstützung der Akonen die vollständigen Steueraggregate montiert und angeschlossen. Jetzt konnten die Männer auf vier Bildschirmen die Außenwelt beobachten.
Der Kosmoingenieur erwartete den Oberstleutnant, als dieser sich an den dicht gedrängt stehenden Akonen vorbeischob, während hinter ihm die Schotten verriegelt wurden.
“Am Boden befinden sich Preß- und Traktorstrahler. Sie lassen sich ziemlich fein regulieren, so daß dieser Kasten auch dann noch gesteuert werden kann, wenn die vier Eckmotoren ausfallen”, erklärte er.
“Übernehmen Sie das”, sagte Tekener.
Monty Stuep warf die Motoren an und stellte den Kontakt mit den Schwerkraftstrahlern in den Bunkern am Fuß des Turmes her. Die Männer hörten das laute Dröhnen der Maschinen. Dann ging ein Ruck durch die Kabine.
“Wir werden jetzt ausgeschleust’, sagte Stuep. “Danach geht es erst richtig los.”
“Helme schließen und auf Funkkontakt gehen”, ordnete der Galaktische Spieler an. Seine Blicke wanderten von Mann zu Mann.
Sinclair Marout Kennon stand ihm gegenüber auf der anderen Seite des gepanzerten Raumes. Zwischen ihnen ruhten die vier Druckbehälter auf dem Boden. Einige Akonen hatten sich auf die Kästen gesetzt, weil sie sonst keinen Platz
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