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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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auffordern. Schließlich befinden wir uns in der Gewalt der Wilden.”
“Das kannst du während des Laufens tun”, meinte Kennon trocken. Erklärend fügte er hinzu: “Einer der Anti-Gleiter ist nämlich bereits bis auf sieben Kilometer herangekommen.”
    *
    “Verdammt, warum hast du das nicht eher gesagt’, schimpfte Ronald Tekener und setzte sich in Bewegung.
“Kein Grund zur Aufregung, Tek”, beruhigte ihn Kennon. “Außerdem hört sich dein Hilferuf besser an, wenn du keuchst. Du willst den Antis ja weismachen, daß es dir erst im Kampf gelungen ist, dich des Visiphons zu bemächtigen.”
Daynamar hatte seinen Leuten einen Wink gegeben, und sie begannen zu laufen. Die Sumpfgebleichten waren bereits vorausgeeilt. Sie boten einen grotesken Anblick, wie sie mit ihren kurzen Beinen die Hindernisse nahmen und die Raupenkörper dabei nach vorne wölbten. Sie entwickelten eine erstaunlich hohe Geschwindigkeit.
Einer der Rockandos stolperte: als er sich wieder aufgerafft hatte, zeigte seine Brust tiefe Schürfwunden. Aber er verzog keine Miene, sondern rannte unbeirrt weiter.
Tekener holte das Funksprechgerät von seinem Gürtel.
“Was meinst du?” rief er Kennon zu, der sich mit ihm auf gleicher Höhe befand. “Soll ich mein Sprüchlein aufsagen?”
Kennon schüttelte den Kopf. “Noch zu früh. Die Antis wären hier, bevor wir noch die Stollen erreichten.”
Sie hatten noch siebenhundert Meter zurückzulegen.
Kennon stellte durch eine kurze Ortung fest, daß sich inzwischen noch weitere drei Flugkörper bis auf sieben Kilometer genähert hatten. Da sich diese Distanz im Augenblick nicht verringerte, vermutete Kennon, daß die Antis irgendeine Entdeckung gemacht hatten und eingehendere Untersuchungen anstellten. Vielleicht hatten sie auch die herrenlosen Cordos entdeckt ... Kennon verwarf diese Überlegung. Die von den Rockandos verlassenen Cordos hatten sich nicht schnell genug fortbewegt, um in dieser kurzen Zeit sieben Kilometer zurücklegen zu können. Die Antis mußten irgend etwas anderes entdeckt haben. Was immer es auch war, Kennon hoffte, daß sie sich lange genug aufhielten ...
Er hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht, als seine Ortungsgeräte anzeigten, daß sich die vier Flugkörper wieder in Bewegung setzten—und zwar in Richtung zur Küste.
“Schneller!” feuerte Kennon seinen Freund an.
Noch vierhundert Meter. Tekener zeigte die ersten Ermüdungserscheinungen. Sein Atem ging rasselnd, er wurde etwas langsamer, seine Konzentration ließ nach—er stolperte einige Male.
Kennon dagegen hatte keinerlei Schwierigkeiten mit dem unwegsamen Gelände. Seine mechanisch-hydropneumatisch bewegten Beine überwanden alle Niveauunterschiede, übersprangen Felsspalten und wichen Klippen mit spielerischer Leichtigkeit aus.
Noch zweihundert Meter. Kennon fing einen Blick Tekeners auf.
“Wir sind gleich da!”
Und dann trennten sie nur noch fünfzig Meter von dem markanten Felsblock.
“Okay, Tek!” rief Kennon dem Freund zu. “Schalte einen Gang zurück und gib deinen Bericht an unsere gemeinsamen ‘Freunde’ durch.”
Tekener verlangsamte seinen Lauf und drückte den Kontaktknopf des Bildsprechgerätes.
“Hier spricht ...”, begann er und mußte Atem schöpfen. Dann fuhr er keuchend fort: “... Ronald Tekener. Ich rufe den Hohen Prampriester Yuycolo ... Wir- ...”
Tekener unterbrach sich. Er zwinkerte Kennon zu. Diese Unterbrechung verfehlte ihre Wirkung bestimmt nicht auf die Antis. Daraus würden sie schließen, daß Tekener nicht so zwanglos sprechen konnte, wie er wollte.
“Hier ist Ronald Tekener! Ich rufe den Hohen Prampriester ... Verdammte Bande, hört ihr mich denn nicht!”
Inzwischen hatten sie den vom Meer ausgehöhlten Felsblock erreicht. Die Sumpfgebleichten hatten damit begonnen, den Schlamm von einem erhöhten Plateau am Ufer fortzuschaufeln. Sie taten das, indem sie die Fingerspitzen der flachen Hand in den Boden stießen und im gleichen Schwung den Schlamm zwischen ihren Beinen durch hinter sich schleuderten. Die Arbeit ging rasch voran. Wenige Sekunden später war ein drei Meter breiter Eingang freigelegt. Die Rockandos verschwanden einer nach dem anderen darin.
Monty Stuep, der schon lange vor Tekener und Kennon eingetroffen war, erkundigte sich mit leiser, besorgter Stimme bei dem Siganesen Kamla Romo nach dessen Befinden. Kamla Romo war immer noch in der Außentasche von Stueps Kombination versteckt. Das war zwar ein sicheres Versteck, aber auch ein recht unbequemes—und

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