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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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niedersauste.
Crenioc brüllte vor Schmerz auf, als er mit der Faust seine eigene Hand traf. Trotz der Gefahr, in der sich Daynamar befand, war er nicht verzweifelt. Er hatte eine gute Waffe gegen Crenioc, das war seine Schnelligkeit.
Daynamar faßte neuen Mut. Er hielt sein Schwert fest, während er im ZickZack auf den weißen, mit Schlamm bedeckten Fleischberg zurannte. Er suchte darin vergeblich nach Augen, einem Mund, oder einem Gebilde, das aussah wie ein Kopf. Es schien nur Arme, Hände und Finger zu geben. Schlangenfinger, die nach ihm schlugen.
Daynamar kam eine furchtbare Erkenntnis, gerade als er mit Mühe und Not einer cordogroßen Hand entwich, die nach ihm schnappte. Er überlegte sich, daß Crenioc trotz seiner Primitivität wissen mußte, daß der Kopf seine verwundbarste Stelle war. Vielleicht hatte er die Schlammassen nur gelöst, um seinen Kopf darin zu verbergen. Wenn dies der Fall war, hatte Daynamar keine Chance. Crenioc würde ihn jagen, bis er vor Erschöpfung zusammenbrach.
Ein Finger stieß Daynamar gegen das Bein, und er schrie vor Schmerz auf. Er rollte sich ab, stand auf und schwang das Schwert mit beiden Händen. Er schlug links und rechts gegen das Gebilde, das ihm trotzdem unaufhaltsam näherkam, sich zurückzog, um wieder zuzustoßen. Dann landete Daynamar einen Volltreffer. Wieder konnte er Crenioc keine Verletzung beibringen, aber er konnte dennoch einen Erfolg verzeichnen.
In seinem Rücken erscholl ein gurgelnder Laut—er hörte sich an, als ob jemand in Atemnot stöhnte. Daynamar schloß daraus richtig, daß sich Creniocs Kopf dicht hinter ihm befand, unter dem Schlamm verborgen. Eine gute Tarnung, aber nicht gut genug. Denn jedesmal wenn Crenioc Schmerz empfand, dann schrie er.
Daynamar wirbelte herum. Da war ein “Armgelenk’‘, ein monströses Gebilde wie alles an Crenioc. Daynamar rannte darauf zu, schwang sein Schwert und ließ es darauf niedersausen. Er holte wieder aus und schlug zu—immer wieder. Es zeigte sich keine Wunde und es floß kein Blut.
Aber Crenioc empfand Schmerz!
Die Schlammassen gerieten in Aufruhr, ein Kopf fuhr heraus—ein Kopf so groß wie ein Mensch. Und der Mund in diesem Kopf war weit geöffnet. Noch bevor ein Laut über die wulstigen Lippen kam, sauste Daynamars Schwert hernieder und spaltete den Schädel des Monstrums bis zur Nasenwurzel.
Crenioc starb schnell, sein Todeskampf war kurz—nur ein Zittern, das den Fleischberg durchlief. zeigte an, daß alles Leben daraus entwich.
Das Monstrum, das durch seine Wanderungen im sumpfigen Meeresgrund die Tunnel der Sumpfgebleichten zum Einsturz gebracht hatte; das Ungeheuer, das die Menschen wie Spielzeuge vor sich hergetrieben und ihnen das Leben in der Unterwelt von Cronot zur Hölle gemacht hatte—diese schreckliche Kreatur war nicht mehr.
Daynamar hatte Crenioc besiegt.
Es war Daynamars bisher größte Tat, die sogar noch mehr wog, als die Vernichtung der Tempelstadt POLA-1-C—zumindest würde sie nach Auffassung der Rockandos mehr gelten. Daynamar konnte nicht anders, als diesen Sieg mit einem langanhaltenden Triumphschrei zu verkünden. Sein Schrei hallte durch die Höhlen, bis in den Tunnel, wo. die Sumpfgebleichten seiner harrten, und die nun wußten, daß Daynamar das größte und stärkste Untier von Cronot besiegt hatte.
Daynamar steckte das Schwert in die Scheide zurück. Dann ging der Barbar von Cronot zu seinen Freunden von den Sternen.
Er konnte ihnen berichten, daß der weitere Weg durch den Tunnel nunmehr ohne größere Gefahren zurückgelegt werden konnte. Denn:
“Crenioc ist tot!”
    11.
    9. Februar 2408, Terra-Zeit—9 Uhr 20: Tageslicht!
Sie hatten die Unterwelt verlassen. Das Ziel, die andere Insel, war erreicht. Ronald Tekener verharrte ehrfürchtig und ließ seine Blicke fasziniert über das
    weite grüne Land schweifen.
“Gemessen an der Unterwelt ist die Oberfläche von Cronot ein Paradies”, sagte
er und atmete tief die würzige Luft ein.
Sinclair M. Kennon stand neben ihm. Er suchte mit der Teleoptik seiner
Sehorgane das hügelige Land vor ihnen ab. Sein Blick reichte nicht weiter als drei
Kilometer, weil in dieser Entfernung der Dschungel begann. Aber es beruhigte ihn
schon, daß innerhalb dieser Zone keine Gefahren drohten.
“Ich möchte um nichts in der Welt in die Unterwelt von Cronot zurückkehren”,
stellte er ohne besondere Betonung fest.
Monty Stuep, der über 2,50 Meter große Ertruser, ließ sich rücklings in das hohe
saftige Gras fallen. Er seufzte

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