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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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erschüttert, daß Tekener weitere Einstürze befürchtete. Doch Kennon beruhigte ihn.
    “Die Druckwelle der Explosionen wird den Schlamm komprimieren, ihn festigen, so daß er für eine Weile dem Druck von oben standhält”, erklärte er.
Kennon hatte recht. Zwar brachen nach Beendigung der Explosionskette wieder die Gesänge des Todes los, die zusammengepreßten Schlammassen bekamen Risse, Sumpfgas strömte ein. Aber Kennon, Tekener und Stuep konnten das Hindernis auf die bewährte Art überwinden.
Nachdem sie weitere hundert Kilometer des Tunnels ohne größere Zwischenfälle hinter sich gebracht hatten, legten sie eine Rast ein. Sie taten dies weniger, um auszuruhen, als in der Hoffnung, daß Daynamar und Ojanis mit ihren Leuten vielleicht zu ihnen stießen.
“Im Solaren Imperium schreibt man seit wenigen Minuten den B. Februar 2408", meinte Kennon. “Wir befinden uns bereits fünfundvierzig Stunden im Tunnel und haben noch nicht mal die Hälfte zurückgelegt. Dabei soll dies der schnellste Weg ins Dämonenland sein!”
Sie warteten noch eine Stunde vergeblich auf die Rockandos und die Sumpfgebleichten, dann brachen sie auf.
Kennon, Tekener und Stuep, mit dem Siganesen Kamla Romo in der Außentasche seiner Kombination, kamen nicht weit. Zwanzig Kilometer weiter gebot ihnen eine wesenlose Stimme Einhalt. Der unsichtbare Sprecher beherrschte Interkosmo so perfekt wie alle Intelligenzwesen Cronots. Doch sprach er mit einem so fremdartigen Akzent, der in Kennon die Vermutung aufkommen ließ, daß er nichtmenschliche Sprechorgane besaß.
“Ihr seid mutig; Fremde”, verkündete der Unsichtbare. “Trotzdem werdet ihr sterben müssen. Denn, ich, Crenioc, dulde es nicht, daß mein Reich von Fremden entweiht wird. Bisher seid ihr allen Fallen, die ich im Tunnel für euch aufgestellt habe, entronnen. Aber jetzt hat eure Stunde geschlagen.”
Tekener trat einen Schritt vor. Er blickte sich suchend um, konnte aber nirgends eine Höhle oder ein anderes Versteck entdecken, in dem sich ein Wesen von der vermutlichen Größe Creniocs verstecken konnte. Crenioc stammte von den Sumpfgebleichten ab, und wie sehr er auch mutiert sein mochte, er mußte noch eine gewisse Ähnlichkeit mit ihnen besitzen.
“Es ist ein Fehler, wenn du uns nach dem Leben trachtest, Crenioc”, rief Tekener. “Wir sind keine Feinde, sondern wir wollen den Völkern von Cronot helfen.”
“Den Völkern Cronots ist am besten geholfen, wenn sie alle Eindringlinge töten”, kam Creniocs Antwort.
Kennon, der die Zeit nutzte, um die Schallquelle zu orten, stellte fest, daß Crenioc in ihrer unmittelbaren Nähe war. Eine genauere Messung mit dem Individualtaster ergab, daß sich Crenioc direkt über ihnen befand.
“An meinem eigenen Schicksal sehe ich am besten, welches Leid Fremde über Cronot bringen”, fuhr Crenioc mit haßerfüllter Stimme fort. “Ich befand mich im Zentrum eines explodierenden Feuerdämons—und nun bin ich ein Scheusal von Gestalt. Aber ich bin Cronot immer noch verbunden. Ich weiß, was gut ist für unsere Welt. Tod allen Fremden!”
“Weg von hier!” befahl Kennon im selben Augenblick. Die Erregung, die aus Creniocs Stimme sprach, ließ den Kosmo-Kriminalisten erkennen, daß nun ein Angriff erfolgen würde. Er nahm Monty Stuep und Ronald Tekener kurzerhand auf die Arme und rannte mit ihnen in den Tunnel hinein. Aber ihre Flucht wurde bereits nach zweihundert Metern gestoppt. Kennon sah, wie sich die Decke nach unten durchwölbte. Im nächsten Augenblick gaben die Äste der Schajwa-Pflanzen nach, und Schlammassen stürzten in den Tunnel. Bevor sie noch den Weg vollkommen versperrten, konnte Kennon jedoch noch eine Entdeckung machen.
Auf der anderen Seite der Schlammbarriere standen sechs Gestalten. Fünf Sumpfgebleichte und ein Humanoider—der schwarze Riese Daynamar!
Tekener mußte die gleiche Entdekkung gemacht denn er rief wütend: “Crenioc hat uns von unseren Freunden getrennt!”
Während Kennon vor den heranwälzenden Schlammassen zurückwich, arbeitete er fieberhaft. Er tastete die Wände mit seinen hochempfindlichen Ortungssinnen ab, weil er hoffte, daß es dahinter Hohlräume gäbe, in denen sie eventuell Schutz fänden.
“Links von uns,”, meldete Kamla Romo sieh über Sprechfunk bei Kennon. “Ich habe dort ein weltverzweigtes Höhlensystem ausgemacht. Uns trennt nur eine zwei Meter dicke Wand.”
Kennon hatte diese Entdeckung ebenfalls gemacht. Aber er zögerte, die trennende Wand mit seiner Mikro-Waffe zu

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