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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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erkennen, daß man die Zelle in großer Eile vorbereitet hatte. Major Kennon sah einen separaten Wassertank, eine ebenfalls separate Lufterneuerungs- und Klimaanlage sowie Stapel von Konserven. Neben einer winzigen Küche wartete ein Dienstroboter.
“Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß eine eigene Toilette fehlt”, erklärte Kennon seinen Bewachern voller Sarkasmus. “Anscheinend soll ich die sanitären Anlagen der benachbarten Schiffssektion benutzen.”
Die Antis antworteten ihm nicht, aber sie diskutierten erregt über Helmfunk über dieses Problem. Schließlich kamen sie zu einem Schluß, der auf den Zeitdruck schließen ließ, unter dem sie standen.
“Das wurde anscheinend vergessen”, sagte einer der Antis über Helmlautsprecher. “Lassen Sie sich von dem Ihnen zugewiesenen Dienstroboter ein Provisorium anfertigen. Wir müssen gehen.”
Damit verließen sie ihn und schlossen das starkwandige Panzerschott.
Kurz darauf schaltete sich ein Interkomgerät neben dem Schott automatisch ein. Auf dem Bildschirm sah Kennon Tarvu von Nyklat.
“Ihr Schiff wird gleich starten, Mr. Tradino”, erklärte der Akone. “Die Sonderbevollmächtigten der Lenkzentrale lassen Ihnen durch mich ausrichten, Sie möchten Ihre Krankheit unter allen Umständen identifizieren lassen und unter Berufung auf Mr. Tekener, dessen Verbindungen Ihnen ja bekannt sind, ein neues Kosmobiotikum oder mehrere beschaffen. Denken Sie immer daran, daß Ihr Geschäftspartner erkrankt ist. Das wird Ihnen sicher helfen, sich zu beeilen.”
Tarvu von Nyklat holte tief Luft. Kennon glaubte in den Augen des Akonen eine Spur Furcht zu erkennen.
“Wenn Sie nicht rechtzeitig für die Fremden kommen, müssen Sie sterben—und Ihr Partner ebenfalls.”
Und du auch! setzte Kennon in Gedanken hinzu.
Er antwortete dem Akonen nicht, sondern schloß die Augen und tat, als versuche er zu schlafen. Wenig später erkannte er an den Vibrationen und Geräuschen, daß das Beiboot der TARMAT startete.
Sinclair Marout Kennon—oder vielmehr sein Gehirn—verdrängte alle Gefühle, die im Zusammenhang mit den letzten Ereignissen erregt worden waren und bemühte sich, eine Möglichkeit zu finden, wie er die erlittene Niederlage trotz aller Schwierigkeiten in einen Sieg für sich und seinen Partner umwandeln konnte ...
Die Zeit verging. Manchmal schaltete das Gehirn auf erholsamen Schlaf, denn es brauchte ihn ebenso wie ein Mensch mit natürlichem Körper, dann wieder grübelte es. Aber vor dem Eintritt in den Linearraum formulierte es eine Funkbotschaft für Lordadmiral Atlan, raffte sie zu einem Impuls von einer Tausendstel Millisekunde zusammen und strahlte sie mit dem Hyperkom des robotischen Körpers vielfach kodiert ab, in der Hoffnung, daß die in der Nähe bereitstehenden USO-Kreuzer ihn empfingen und sofort an Atlan weiterleiteten.
Nach dem fünften Linearmanöver meldete sich der akonische Kommandant des Beibootes über Interkom bei Kennon.
“Wir befinden uns drei Millionen Kilometer vor Tahun und werden von einem USO-Kreuzer eskortiert”, sagte der Mann nervös. “Was soll ich sagen, wenn man uns ein Suchkommando an Bord schicken will?”
Major Kennon’ grinste flüchtig.
“Niemand wird Ihnen ein Suchkommando an Bord schicken”, antwortete er. “Tahun könnte seine Funktion als galaktisches Medo-Center nicht erfüllen, wenn dort die Verfolgung und Verhaftung von Elementen erlaubt wäre, die sich anderswo etwas zuschulden kommen ließen. Stellen Sie mir eine Hyperkomverbindung zum Kosmovirologischen Forschungsinstitut GALENUS her, und zwar zu Professor Dr. Tschalgin. Berufen Sie sich dabei auf Mr. Tekener.”
Wenige Minuten später schaltete sich die Hyperkomverbindung ein. Kennon erblickte im Trivideokubus das vertraute Gesicht Tschalgins. Natürlich konnte er nicht offen sprechen, da die Akonen das Gespräch abhörten, aber Tschalgin war der direkte Verbindungsmann zu Atlan und würde vielleicht schon wissen, worum es ging.
“Ich komme von einem urweltlichen Dschungelplaneten, Professor”, sagte der Major. “Dort habe ich an einer Jagdexpedition Tekeners und mehrerer Geschäftsfreunde teilgenommen. Wir erkrankten an einem unbekannten Virus. Es scheint sich um eine gefährliche Seuche zu handeln.”
“Wie kommen Sie dann in ein Raumschiff?” fragte Professor Tschalgin.
“Tekener funkte um Hilfe, und ein akonisches Handelsschiff war so freundlich, uns ein Beiboot zu schicken. Da ich der einzige Infizierte bin, der noch halbwegs handlungsfähig ist,

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