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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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zweifelte.
Anscheinend, dachte er bei sich, rechnen die Antis ebenfalls nicht mehr mit meiner Genesung, sonst hätten sie nicht so freimütig mit mir gesprochen. Es war ja nun wohl endgültig klar, daß sich die Metamorphose-Viren als Waffe gegen die solare Menschheit verwenden ließen, und mit einem solchen Wissen ließ man normalerweise keinen Außenstehenden laufen. Zwar arbeitete Tekener für die Condos Vasac, aber als Terraner mußte er den Antis immer als unsicherer Verbündeter vorkommen.
Als er das Zischen der Panzertür zu seiner Isolierzelle vernahm, glaubte Ronald Tekener, die Antis wären gekommen, um ihm erneut Zellgewebe für ihre virologischen Untersuchungen zu entnehmen.
Aber dann hörte er das metallisch harte Stampfen und wußte, daß es Roboter waren, “die seine Zelle betraten. Er fragte sich; ob man ihn in eine ändere Abteilung verlegen wollte. Es sah ganz danach aus.
Die Roboter hoben ihn auf ein Feldschienenfahrzeug und schoben ihn in jenen langen Korridor, den er bei seiner Ankunft als Bewußtloser durchquert hatte. Davon wußte er allerdings nichts, so daß er nicht kontrollieren konnte, in welche Richtung es ging. Erst als man ihn aus der Liftkabine in eine Tempelhalle schob, erkannte er, daß es sich nicht um eine gewöhnliche Verlegung handelte.
Zwei bewaffnete Antis in geschlossenen Schutzanzügen erwarteten den Terraner in der Tempelhalle. Sie befahlen den Robotern, Tekener in einen geschlossenen Gleiter zu bringen, der vor dem Tempel wartete.
Der USO-Spezialist schöpfte noch immer keinen Verdacht. Er nahm an, man wolle ihn auf die TARMAT bringen, wenn er sich auch nicht erklären konnte, warum.
Draußen regnete es. Es war eine wolkenverhangene Nacht, und die spärliche Beleuchtung der Tempelstadt kämpfte vergeblich gegen die Finsternis an.
Ronald Tekener wurde mit seiner Bahre in den Laderaum des Gleiters geschoben. Hinter ihm schlossen sich die Türen. Hilflos und ohne etwas sehen zu können, lag Tekener da.
Vielleicht wollen die Außergalaktischen mich sehen! durchfuhr es ihn. Für die beiden nicht Erkrankten’ mußte es interessant sein, die Auswirkung der Viren auf Menschen zu beobachten.
Das Fahrzeug hob mit schwachem summen ab. Nach schätzungsweise einer halben Stunde spürte Tekener, wie es sich senkte und dann mit schwachem Ruck irgendwo aufsetzte.
Irgendwo—aber nicht auf Metallplastik!
Obwohl Tekener matt und fast lethargisch war, hatte er doch sein berühmtberüchtigtes Gespür für Details nicht verloren. Er wußte plötzlich, daß die Antis ihn nicht zur TARMAT, sondern irgendwohin in den Dschungel gebracht hatten.
Er verstand sogar, warum.
Die Antis hatten furchtbare Angst bekommen.
Trotz seiner hoffnungslosen Lage mußte Tekener innerlich grinsen. Es war sein Plan gewesen, acht von der TARMAT zurückkehrende Antis mit den Viren infizieren zu lassen. Inzwischen waren die Biologen sicher ebenfalls erkrankt, und das hatte in der Tempelstadt zu einer Panik geführt.
Krachend wurden die hinteren Türen des Gleiters aufgerissen. Tekener sah die rotglühenden Augenzellen von Robotern. Die Maschinen ergriffen ihn unsanft, zerrten ihn ins Freie und schleiften ihn durch hohes Gras davon.
Als sie ihn fallen ließen, riß die Wolkendecke auseinander. Das Licht der dichtstehenden Sterne reichte aus, um dem USO-Spezialisten einen ungefähren Eindruck seiner Umgebung zu vermitteln. -
In einiger Entfernung ragte die schwarze Mauer des Dschungels auf. Links standen vereinzelte dürre Sträucher, davor schwankten Schilfhalme schabend und knarrend im Nachtwind. Was rechts lag, konnte Tekener nicht sehen, aber er schmeckte den Geruch nach fauligem Wasser und vermoderter Vegetation: Sumpf.
Noch einmal versuchte er, sich aufzurichten, dann sank er resignierend zurück. Er würde nie aus eigener Kraft aufstehen können. Mit geistesabwesendem Lächeln blickte er zu den Sternen auf.
So geht es also mit dir zu Ende! dachte er. Eigentlich gar nicht so schlimm. Ich habe mir oft gewünscht, unter dem Himmel einer Urwelt sterben zu können. Es ist nur etwas früh, aber das ist es wohl meist, wenn man sterben muß. Hoffentlich erschießen die Antis mich und lassen mich nicht hier liegen.
Zwei grelle Blitze zuckten durch die Nacht; zwei schmetternde Entladungen zerrissen die Stille.
Verwundert merkte Tekener, daß er noch lebte und keine Schmerzen spürte. Dann wurde ihm klar, daß die Antis, die den Transport begleitet hatten, die Roboter vernichtet haben mußten. Die Maschinen waren mit ihm

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