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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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ließen wir die anderen Erkrankten zurück. Ich bitte darum, aufgenommen zu werden. Meine Geschäftsfreunde brauchen dringend Hilfe.”
“Sie und Mr. Tekener scheinen mehr Freunde unter den Akonen zu haben als ich”, bemerkte Tschalgin ironisch.
Für Kennon war es ein Zeichen dafür, daß der Professor ihn bereits erwartete, sonst hätte er sich auf den Kern der Sache konzentriert. Wahrscheinlich wurde alles für seine Behandlung und die Untersuchung der Virenkulturen vorbereitet.
“Akonen sind auch Menschen”, tat der Major den Einwand ab. “Veranlassen Sie bitte meine Aufnahme und die Einweisung des akonischen Schiffes, Professor. Es geht mir gar nicht gut.”
Tschalgin blinzelte kurzsichtig, dann nickte er.
“Bei einem so reichen Patienten bestehen da gar keine Schwierigkeiten”, versicherte er. “Als Mediziner dagegen bleibt man sein Leben lang arm. Sehen Sie mich beispielsweise. Ich kämpfe seit Monaten um die Mittel für die Erweiterung der FRForschungsstation ...” Er zuckte die Schultern.
“Ich werde die Sache finanzieren”, erklärte Kennon.
Tschalgin nickte abermals.
“Danke, Mr. Tradino, vielen Dank. Sie kommen in die Isolierkuppel von Seuchenstation Desmond Beta. Ihr Schiff wird in Kürze in Funkeinweisung genommen. Ich nehme an, daß es Landegenehmigung für Sperrbezirk Desmond Beta bekommt. Die Besatzung steht natürlich unter Quarantäne und darf das Schiff nicht verlassen. Ein Ärzteteam wird die Vorsorgeuntersuchung und weitere Routineuntersuchungen vornehmen. Ende.”
“Ende.” Sinclair Marout Kennon stöhnte und schloß die Augen. Er mußte von nun an den schwer Erkrankten spielen, damit die Akonen keinen Verdacht schöpften.
Das Gehirn beeinflußte über die’Biopon-Impulswandler den robotonischen Organismus. Innerhalb der nächsten halben Stunde stieg Kennons Temperatur auf 41,2 Grad Celsius, die Haut schwoll an und wurde bleich und schwammig. Der Patient warf sich schreiend und stöhnend auf seinem Lager hin und her.
Die zwanzig Akonen, die das Beiboot der TARMAT flogen, waren froh, als ihr Schiff gelandet war und die gefährliche Infektionsquelle von Robotern abgeholt wurde. Einige Männer zeigten die Symptome der Metamorphose-Seuche, doch die Ärzte, die später an Bord kamen und sie untersuchten, stellten fest, daß die Symptome einzig und allein von der Furcht hervorgerufen worden waren.
Und nicht nur auf dem Beiboot regierte die Furcht ...
    *
    Yuycolo versuchte, seine Furcht zu verbergen, als ihm gemeldet wurde, daß inzwischen acht Virologen innerhalb der Tempelstadt erkrankt waren.
Es handelte sich um acht jener Antis, die den infizierten Fremden untersucht und die Behandlung dieses Lebewesens eingeleitet hatten. Sie konnten also durchaus an Bord der TARMAT infiziert worden sein. Andererseits aber war es auch möglich, daß sie sich beim Umgang mit Ronald Tekener infiziert hatten. In diesem Fall funktionierte die Isolierung nicht hundertprozentig, und Tekener stellte eine bedrohliche Infektionsquelle dar.
Der Hohe ‘Prampriester beriet sich mit seinen Vertrauten und kam zu dem Schluß, daß es unverantwortlich sei, die Infektionsquelle noch länger in der Stadt zu lassen ...
Oberstleutnant Tekener fühltesich am dritten Tag nach Kennons Abflug etwas besser. Er hatte erstmals wieder Nahrung zu sich nehmen und auch bei sich behalten können.
Dennoch gab er sich keinen Illusionen über seinen wirklichen Zustand hin. Die Antis, die ihn versorgten, waren sehr offen gewesen. Ihrer Meinung nach war die scheinbare Besserungsphase das erste Anzeichen für den Beginn einer tiefgreifenden Umwandlung.
Freimütig hatten die Wissenschaftler zugegeben, daß sie nicht voraussehen konnten, was am Ende dieses Umwandlungsprozesses aus Tekener geworden sein würde. Sie wußten noch zu wenig von der Wirkungsweise der M-Viren, um das berechnen zu können.
“Unsere Versuche ...”, hatte der Leiter des Studienteams ihm zynisch erklärt, “... befinden sich noch im Urstadium. Vielleicht werden Sie zu einer Raupe und spinnen sich später in einen Kokon ein, um sich in eine Art Schmetterling zu verwandeln. Es kann aber auch sein, daß Ihre Zellformationen zu einer einzigen Riesenzelle zusammenschmelzen. Dann würde aus Ihnen eine gigantische Amöbe werden. Wir sind recht froh darüber, diese Vorgänge direkt beobachten zu können.”
Für den letzten Satz haßte Tekener den Anti. Er nahm sich vor, ihn umzubringen, wenn er jemals wieder gesund werden sollte, woran er mittlerweile

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