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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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und der Ertruser aus verschiedenen Perspektiven zu sehen waren. Bis jetzt war ihm nichts Verdächtiges aufgefallen. Die Männer sprachen kaum. Der galaktische Spieler ruhte sich auf einer Liege aus. Rabal Tradino saß in einem Sessel und trank etwas von dem hochprozentigen Heith-Wein, den der Kommandant zur Begrüßung in die Kabine hatte stellen lassen. Er schien über ein schwieriges technisches Problem nachzudenken, denn ab und zu stellte er Stuep einige Fragen, diskutierte kurz mit ihm und schwieg dann wieder für längere Zeit.
    Der Ertruser bewies einen erstaunlichen Appetit. Er plünderte die für die Terraner gefüllten Versorgungsschränke.
Tol Okon verfolgte zähneknirschend, wie Stuep erlesene Leckereien verschlang, die selbst für die Schiffsführung nur in extrem seltenen Fällen zur Verfügung standen. Dabei vertilgte der Ingenieur Mengen, die ein kleines Vermögen gekostet hatten.
Seit mehr als einer Stunde ging das nun schon so, ohne daß Monty Stuep gesättigt zu sein schien.
Bis dahin hatte Tol Okon nichts gehört oder gesehen, was die Männer hätte belasten können—und dennoch war der Offizier beunruhigt. Irgend etwas hatte er übersehen oder überhört. Er wußte es. Ihr Verdacht war berechtigt. Irgend etwas stimmte nicht mit diesen Männern.
Tol Okon atmete auf, als Elpa Tako in der Kabine am Rand der Depoträume erschien.
“Gut, daß Sie kommen”, sagte er erleichtert.
“Haben Sie etwas beobachten können?” fragte der Waffenoffizier erregt. “So schnell schon?”
“Ich habe nichts beobachten können—aber ich bin überzeugt davon, daß ich etwas übersehen habe. Deshalb ist es gut, daß Sie kommen, Tako. Ich möchte Sie bitten, die Schirme zu überwachen. Ich möchte mir die Aufzeichnungsbänder ansehen. Vielleicht finde ich heraus, was geschehen ist,”
Der Waffenoffizier nahm den Platz am Instrumententisch ein, während Tol Okon die Aufzeichnungskassetten aufnahm, um an einem anderen Bildgerät weiterzuarbeiten.
Er war ganz sicher, daß er etwas finden würde.
    *
    Der akonische Arzt, der den Sanitätsbereich der TARMAT leitete, blickte gelangweilt auf, als sich die Türlamellen zur Seite schoben. Als er jedoch den Mann sah, sprang er auf. Sein Gesicht wurde blaß.
    “Kommen Sie”, sagte er. “Setzen Sie sich.”
    Der Mann trug die Uniform der Energieversorgung. Sein Gesicht war schweißnaß, die Augen glänzten fiebrig. Der Techniker preßte sich die Hände in die Hüften, während er sich mühsam zu einem Stuhl schleppte.
    “Haben Sie Nierenschmerzen?” fragte der Arzt.
Der Kranke nickte.
“Es ist nicht zum. Aushalten”, stöhnte er. “Es ist, als ob ich innerlich zerschnitten
    würde. Sehen Sie sich meine Hände an. Sie sind geschwollen, ebenso die Beine. Ich fühle mich so schwach, daß ich kaum noch laufen kann. Was ist los mit mir?” Der Arzt schien nicht zu wissen, was er tun sollte.
Dann sagte er stockend: “Bleiben Sie sitzen und warten Sie auf mich. Ich komme sofort zurück.”
“Sie können mich doch jetzt nicht allein lassen”, protestierte der Kranke schwach.
“Sie sind nicht allein. Die Roboter werden Sie versorgen.”
Er verließ den Raum. Im Vorzimmer blieb er taumelnd stehen. Er fühlte sich schwach, obwohl er wußte, daß er völlig gesund war. Zögernd näherte er sich einem Bildsprechgerät, schaltete es dann aber doch nicht ein, sondern verließ die Medizinische Sektion und schwebte wenig später im Liftschacht zur Zentrale hinauf. Er betrat den Raum gerade, als Oberst Tarvu von Nyklat sich einem Sessel näherte und sich setzen wollte. Als er den Arzt bemerkte, blieb er überrascht stehen.
“Sie hier in der Zentrale?” fragte er befremdet. “Kennen Sie die Dienstvorschriften nicht?”
“Ich mußte kommen”, erklärte der Mediziner erregt. “Kommandant, bei mir hat sich ein Mann gemeldet, der sich ganz offensichtlich infiziert hat. Ich brauche das Kosmobiotikum BK-K14. Soweit ich weiß, haben Sie sich die restlichen Ampullen aushändigen lassen.”
Oberst Tarvu von Nyklat fuhr zusammen. Die Nachricht schien seine Entschlußkraft zu lähmen. Er starrte den Arzt schweigend an. Erst als der Chef der Medo-Abteilung seine Bitte wiederholte, überwand der Akone den Schock.
“Kommen Sie”, sagte er. “Ich habe die Ampullen in meiner Kabine.”
Er eilte dem Arzt mit weiten Schritten voraus. Die Offiziere blickten den beiden Männern beunruhigt nach. Sie alle wußten, daß etwas sehr Ungewöhnliches geschehen sein mußte.
    *

    Tol Okon stieß einen

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