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Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Spezialist. Das Risiko, bei seiner Erkundung entdeckt zu werden, stand der minimalen Chance gegenüber, doch noch ein lebendes Besatzungsmitglied der OLACA anzutreffen.
Die Tür war verschlossen. Kennon war jetzt endgültig davon überzeugt, daß das Springerschiff verlassen worden war. Er nahm keine Rücksicht mehr auf Lärmentwicklung und warf sich mit der Schulter gegen das Schott. Das Schirmfeld, das er zur Sicherheit gegen die Viren und Strahlschüsse aktiviert hatte, entlud sich. Er warf sich noch einmal gegen die Tür. Nach einem dritten Anlauf knirschte die Metalleinrahmung, und der Eingang war frei.
Der Raum war das absolute Chaos. Rechteckige Behälter lagen durcheinander und hatten sich zu einem hohen Berg aufgetürmt. Plötzlich wurde Kennon auf einen hellen Fleck im Hintergrund aufmerksam.
Wärmestrahlung, signalisierten seine Sensoren.
Vorsichtig näherte er sich der strahlenden Fläche. Als er die Wärmequelle erkannt hatte, hielt er unbewußt inne. Neben den Schaltpulten lag ein Toter. Der Impulsstrahler in der verkrampften Hand ließ vermuten, daß der Springer gegen seine Kollegen gekämpft hatte.
Der Tote war noch nicht von der Seuche infiziert worden, stellte Kennon fest. Also hatte er gegen einen Kranken gekämpft! Der Spezialist verfolgte die Schmelzspuren, die von der Waffe hinterlassen worden waren. Und dann sah er die verkrümmte Gestalt im Dunkel der Zentrale.
Seine Infrarot-Optik verstärkte die gespenstische Szene, indem die Sensoren jene Stellen verstärkt wiedergaben, an denen das warme Blut des Sterbenden hervortrat. Der größte Teil der Körperoberfläche des Springers mußte schon abgestorben sein. Nur die Rükkenwunde mit dem pulsierenden Blutstrom strahlte Wärme aus.
Es war gräßlich! Kennon hatte schon oft Tote gesehen. Als USO-Spezialist war er viel gewohnt. Er hatte die Opfer von Raumschiffsunglücken gesehen. Er hatte Opfer des galaktischen Syndikats gefunden. Doch hier war es anders. Der Springer war von der Virenseuche befallen. Sein Körper hatte sich entsetzlich verändert. Überall waren fingerlange Auswüchse entstanden, die wie Nadeln eines Kaktusgewächses herausstanden. Die Arme waren zu dicken und unförmigen Ballons entartet. Nur das Gesicht hatte noch einen schwachen Eindruck seines früheren Aussehens bewahrt. Das getrocknete Blut hatte die ebenmäßigen Züge zu einer Fratze erstarren lassen.
Mit dem letzten Rest seines Bewußtseins mußte er etwas gemerkt haben. Bevor sein Geist in das ewige Dunkel abglitt, hatte der Sterbende die Nähe des Spezialisten gespürt. Er sah den anderen nicht, doch fühlte er, daß sich ein Mensch in seiner Nähe befand.
Kennons Infrarot-Optik übertrug das makabre Schauspiel in aller Deutlichkeit. Die Augenlider des Verformten zuckten und öffneten sich mühsam einen Spaltbreit.
Er stirbt, dachte Kennon und beugte sich über die Gestalt. Er mußte vorsichtig sein, sonst berührte er den Springer mit dem Schirmfeld.
“Ich sterbe ... ich sterbe”, brachte der Mann flüsternd hervor. Er sprach Interkosmo. “Was ... ist mit Olac ...?”
Die schwache Stimme verstummte.
“Woher kommt die Krankheit?” drängte Kennon. Er mußte die Ursprungswelt der Seuche unbedingt erfahren. “Wo seid ihr das letzte Mal gelandet?”
“Nur Olac ... weiß ... wie ... die verfluchte Welt heißt!”
“Versuche dich zu erinnern! In welchem galaktischen Sektor war es? Welcher Zielstern befand sich in der Nähe?”
“Nur ... Olac ... weiß ...!”
Der Mann starb. Kennon konnte ihm nicht mehr helfen. Verzweifelt sah er zu, wie der unförmige Kopf langsam zur Seite sank. Dann ging ein Ruck durch den entstellten Körper.
Der Springer war tot!
Hier gibt es nichts mehr zu erfahren, dachte Kennon. Er hatte die letzten Worte des Sterbenden vernommen. Demnach kannte nur einer den Namen des Planeten, von dem die Viren stammten.
Olac! Olae Kretsta! Der Springerpatriarch, dessen Reichtum selbst auf Lepso etwas bedeutete.
Es gab unzählige Schlupfwinkel, in denen der Springer Zuflucht suchen konnte. Unter normalen Verhältnissen hätten sie bei der Suche kaum Erfolg gehabt. Doch jetzt konnte es nur eine Frage der Zeit sein, wann sie seine Spuren fanden. Olac Kretsta war infiziert. Sobald seine Verformung einsetzen würde, mußte er auffallen. Sie mußten mit seiner Panikreaktion rechnen.
Die vordringlichste Aufgabe der Spezialisten bestand darin, den Eigner der OLACA so schnell wie möglich ausflndig zu machen. Nur er konnte ihnen die galaktischen Koordinaten des

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