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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Labyrinth der steinernen Blumen. Was meinten Sie damit?”
    Leafan Ontor machte eine umfassende Bewegung.
“So nennen wir das ganze Gebiet der Versteinerungen”, antwortete der NeuArkonide. “Darin haben sich schon viele meiner Leute verirrt. Aber darüber wollte ich mit Ihnen nicht sprechen, Prospektor.”
“Worüber dann? Sie können sich vorstellen, daß mich das Schicksal meines Partners am meisten interessiert.”
Leafan Ontors Augen wurden schmal, als er Noah-Noah anblickte.
“Vielleicht”, sagte er unbestimmt. “Aber ich hatte fast fünf Tage zum Nachdenken, und dabei kam mir einiges in den Sinn. Mich beschäftigte die Frage, ob Sie beide tatsächlich harmlose Prospektoren sind und nur zufällig nach Malisia kamen.”
“Fangen Sie schon wieder damit an, daß wir Spione sind, die diese Kolonie auskundschaften wollen!” seufzte NoahNoah.
“Tun Sie nicht so naiv*”, rügte Leafan Ontor. “Inzwischen wissen Sie bereits, daß Sie nicht in eine Kolonie geraten sind.”
Noah-Noah nickte. “Ich habe mir meinen Teil gedacht, aber nicht weiter geforscht. Was ich nicht weiß, kann mir nicht zum Verhängnis werden.”
“Aber Sie wissen schon zuviel”, stellte Leafan Ontor fest. Er machte eine abschließende Geste. “Genug davon. Ich möchte mir nicht ständig anhören, daß Sie unschuldig und zufällig in diese Situation geraten sind. Das glaube ich ohnehin nicht mehr. Ich weiß jetzt nämlich, daß Sie aus einem bestimmten Grund nach Malisia gekommen sind.”
Noah-Noah wurde hellhörig. Er versuchte sich zu erinnern, ob er oder Corteen irgendeinen Fehler begangen hatten, den Leafan Ontor aufdecken konnte. Aber es fiel ihm nichts ein. Es konnte nur sein, daß Leafan Ontor eine Durchsuchung ihres Schiffes angeordnet und dabei etwas gefunden hatte. Noah-Noah ließ sich seine Bestürzung nicht anmerken, sondern schwieg abwartend.
Leafan Ontor fuhr fort: “Ich habe ein Versäumnis nachgeholt und Ihr Schiff durchsuchen lassen. Dabei sind meine Techniker auf einige interessante Dinge gestoßen. Ihr Schiff besitzt einen stärkeren Antrieb als andere Prospektorenfahrzeuge und auch einen leistungsfähigeren Schutzschirm. Darüber hinaus konnten sie noch eine Reihe anderer Sondereinrichtungen entdecken, die für ein Prospektorenschiff ziemlich außergewöhnlich sind.”
Noah-Noah atmete auf. Er hatte schon befürchtet, Leafan Ontor hätte etwas gefunden, das ihre Zugehörigkeit zur USO bewies. Da dies nicht der Fall war, konnte er an seiner ursprünglichen Geschichte festhalten.
Er sagte: “Die Sondereinrichtungen, von denen Sie sprechen, haben uns eine schöne Stange Geld gekostet.”
“Sie oder Ihre Auftraggeber?”
“Wie meinen Sie das?”
Leafan Ontor winkte ab. “Lassen wir das. Wenn ich von Ihnen unbedingt die Wahrheit erfahren möchte, gibt es genügend Methoden, Sie zum Sprechen zu bringen. Das können Sie ruhig glauben. Selbst wenn Sie noch so sehr gegen Verhöre und Folter gewappnet sind—ich bringe Sie zum Sprechen. Dafür gibt es ein lebendes Beispiel.”
Noah-Noah wußte, daß Leafan Ontor nun zum eigentlichen Thema kam. Es fiel ihm aber nicht schwer, sich die innere Spannung nicht anmerken zu lassen, denn Paroner besaßen die Fähigkeit, ihre wenigen Emotionen meisterhaft zu unterdrücken.
“In diesem Stützpunkt gibt es einen prominenten Gefangenen”, fuhr Leafan Ontor fort, “der mit herkömmlichen Mitteln nicht zum Sprechen zu bringen ist. Aber ich habe eine Methode gefunden, ihn so gefügig zu machen. Ich brauche nur mit dem Finger zu schnippen, und er sagt mir alles, was in seinem Unterbewußtsein verankert ist.”
“Warum sagen Sie mir das?” erkundigte sich Noah-Noah.
“Weil ich glaube, daß Sie wegen dieses Gefangenen nach Malisia gekommen sind”, sagte Leafan Ontor und beobachtete Noah-Noah gespannt.
“Und warum glauben Sie, daß ich diesen Gefangenen kenne?”
“Ich sagte es schon—er ist ein prominenter und für gewisse Kreise wertvoller Mann.”
Noah-Noah blieb unbeeindruckt, obwohl seine Neugierde geweckt war. Er sagte gleichgültig: “Immerhin weiß ich jetzt zumindest, daß es sich bei Ihrem Gefangenen um einen Mann handelt. Er ist also ein Humanoide?”
Leafan Ontor lächelte kalt. “Vielleicht zeigt mir eine Gegenüberstellung, was ich wissen will.”
Der Neu-Arkonide schnippte mit dem Finger. Gleich darauf erschienen zwei Akonen, die einen Mann in ihre Mitte genommen hatten.
Noah-Noah wagte nicht hinzusehen.
“Kennen Sie diesen Mann?” herrschte Leafan Ontor ihn an

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