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Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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der nicht einmal zu summen brauchte, war Teil eines Täuschungsmanövers. In Wirklichkeit war dieses Gerät höchstens in der Lage, einen Abhang hinunterzurollen; ein anderes Universum damit zu erreichen war ebenso unmöglich wie mit einem hölzernen Steckenpferd. Aber der Zweck heiligte die hierfür aufgebrachten Mittel; der Zweck bestand darin, daß dieses Mobil, auf dem Planeten Spoonerman installiert, unseren tragischen Fall Kennon in die Reihen der Verbrecherorganisation einschleusen sollte.
Ich fragte:
“Wir können also jederzeit unser Experiment fortsetzen?”
Der Kurier nickte und erwiderte halblaut: ‘
“So ist es. Unsere Spezialisten auf Spoonerman warten sozusagen auf den ersten Akt. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wann wird Kennon seinen Job antreten können?”
Ich erwiderte:
“Mitte Juni, also in drei bis vier Tagen, hoffen wir, die neue Folie fertiggestellt zu haben.”
Der Kurier stand auf.
“Ich bin jetzt in meinen Räumen im Mannschaftsquartier”, sagte er. “Sollten Sie mich noch einmal brauchen, dann bin ich dort zu erreichen, Sir.”
Wir schüttelten uns die Hände, und der Kurier ging. Sekunden später summte der Interkom schon wieder.
Die Abteilung unserer Maskenbildner verlangte mich zu sprechen.
Auch sie schienen auf mich zu warten—vielmehr darauf, daß Kennon wieder mit sich selbst ins reine gekommen war. Der Leiter der Abteilung sagte:
“Sir, wir sind sozusagen startbereit.”
“Schön”, meinte ich, “was ist bisher geschehen?”
Er hob die Brauen.
“Es ist einigermaßen schwer”, sagte er. “Wie Sie wissen, besteht zwischen der Körpergröße Weytchens und derjenigen Kennons eine Differenz von dreiundzwanzig Zentimetern. Wir haben beide Körper miteinander verglichen und herausgefunden, daß Weytchen eine—nun, sagen wir, sehr problematische Figur hat.”
“Nun”, sagte ich, “ein Apoll ist er gerade nicht!”
Der Teamleiter schüttelte den Kopf und murmelte:
“Auch keine Statue von Praxiteles. Nein. Wenn wir die dreiundzwanzig Zentimeter aus den Oberschenkeln herausnehmen, wie Sie es ursprünglich vorgesehen haben, dann fällt das sehr auf. Das Kniegelenk rutscht in diesem Fall so weit zum Gelenk des Beines hinauf, daß uns kein Blinder abnimmt, Kennon wäre Weytchen.”
Schon wieder eine Panne! flüsterte der Extrasinn.
“Was schlagen Sie vor?”
Der Teamchef zuckte die Schultern und sagte:
“Wenn wir den fraglichen Differenzbetrag aus den Unterschenkeln herausnehmen, dann rutschen natürlich die Kniegelenke um besagte Distanz nach unten. Auch hier haben wir keine völlige Übereinstimmung mit den Originalmaßen Weytchens. Er ist eben bei uns, und wir sind gerade vom Anblick seiner nackten Waden so hingerissen, daß wir uns entschlossen haben, die dreiundzwanzig Zentimeter doch aus den Unterschenkeln herauszunehmen. In diesem Fall besteht eine Unstimmigkeit von sechs Zentimetern, aber kein CondosVasac-Mann wird die Kniehöhe Weytchens, beziehungsweise Kennons, nachmessen. Wie ist Ihre Meinung?”
Ich lehnte mich zurück und überlegte einige Sekunden, dann sagte ich:
“Verkürzen Sie die Unterschenkel. Wir können dann noch immer etwas mit hohen Absätzen kaschieren oder mit besonderer Beinkleidung. Es tut mir leid, daß Weytchen kein schöner Mann ist—aber ich habe wirklich keinen anderen UltradimFachmann auftreiben können. Sie sind nicht gerade zahlreich.”
Der Teamchef nickte und sagte:
“Gut. Ich lasse also Weytchen hier und bitte Tekener und Kennon, hierherzukommen. Einverstanden?”
Ich nickte.
“Selbstverständlich”, sagte ich. “Und verständigen Sie mich von den Ergebnissen, beziehungsweise von den Fortschritten. Ich brauche nicht zu betonen, daß sich in Ihren Räumen keine Robots aufhalten dürfen, solange Kennon bei Ihnen ist und daß ferner keiner von Ihnen das Wort Robot in den Mund nehmen darf.”
“Vollkommen klar!” sagte der Teamchef.
Wieder hatten die Zähne ineinandergegriffen und das Rad der Planung weiterbewegt. Nur noch die Neurose von Kennon stand hinderlich im Weg. Was konnten wir tun, um zu verhindern, daß sie ausbrach? Ich hoffte, daß Tekener dafür sorgen würde, daß das Zusammentreffen von Kennon und Weytchen und die nachfolgenden Arbeiten ohne jede Störung vonstatten gingen. Die Maskenbildner hatten neue Füße hergestellt, bis hinauf zum Kniegelenk. Sie brauchten nur diese Füße gegen die “alten” auszutauschen und sämtliche Verbindungen innerhalb des Kniegelenkes wiederherzustellen, dann war Kennon um

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