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Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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an, schlüpfte unter die dünne Decke, aß eine Aufmunterungstablette und schaltete das Licht unter den Anzeigen meiner wenigen Geräte ein. Im Morgengrauen hatte ich den langen, blutrot schimmernden Fisch mit dem langen Rachen endlich genau vor der Bucht.
Ich drehte an einem Knopf und verstärkte dabei die. Intensität des Stromstoßes.
“Es geht los!” sagte ich leise.
Dreißig Meter vor dem Strand und dem Boot, das schräg auf dem Sand lag, sprang der Fisch aus dem Wasser, als ich sechs Sekunden lang- den Knopf drückte.
Als er klatschend aus einer Höhe von vier Metern wieder zurückfiel, gab es einen Sprühregen aus Wassertropfen, der im Licht der Morgensonne regenbogenfarben aufleuchtete.
Durch die Bucht rollte ein helles Echo.
Gleich darauf rührte sich Sivera Mangassar.
Er kam, nur in eine einfache Segeltuchjacke und lange Hosen gekleidet, aus der Hütte. Auf der Schulter des Mannes saß die Eule; es war ein Gerät mit zwei Objektiven, die nichts anderes waren als hochempfindliche Linsenaggregate. Eine Umsetzmechanik hinter den Linsen verlieh dem Gerät die Form. Es war an einem federnden Bügel aus rostfreiem Stahl befestigt, der in der Gegend des Schlüsselbeines auf der Schulter festgeklemmt wurde. Zwei schmale Lederbänder hielten das Gerät fest, indem sie mit dem Gürtel verbunden, es nach unten absicherten. Ein dünnes und leichtes Kabel führte von der grauen Eule einmal um den Hinterkopf herum, ein zweites war kürzer und mündete direkt neben dem Auge in ein winziges Loch. Durch diesen Anschluß wurden die Impulse, die von den Linsen kamen, an den Nerv des rechten, beziehungsweise des linken Auges weitergeleitet, und Blind Man konnte plastisch sehen.
Er sah:
Ein zweites Mal schoß der Fisch fast senkrecht aus dem Wasser, an beiden Seiten des Kopfes konnte ich durch das Fernrohr die gelben Pilotfische sehen. Ich behielt den Finger auf dem federnden Knopf, und drei Minuten lang vollführte der Raubfisch einen wahren Wirbel am Eingang der kleinen Bucht.
Dann hatte ich es geschafft!
“Ausgezeichnet!” murmelte ich. Ich schwitzte vor Aufregung, als ich sah, wie Sisera zu seinem Boot lief, es bis ins Wasser schob und dann wieder ins Haus zurückrannte. Er holte einen großen Seesack voller Ausrüstung, zwei Riemen und ein Stützsegel, dann warf er eine schwere Angel ins Boot und startete den Motor.
Der Fisch wandte sich nach dem letzten Sprung nach Süden, also von der Bucht weg. Ich ließ ihn ständig vor dem Boot hin und her schwimmen, und die pausenlosen Anstrengungen mußten das Tier hungrig gemacht haben.
Ich ließ auch das zweite Signal nicht aus den Augen. Der Fisch und das Boot entfernten sich langsam nach Süden, und irgendwann gegen Mittag warf Mangassar die Angel aus.
Die Wahrscheinlichkeit, daß der Raubfisch einen großen, lebenden Köder annahm, war sehr groß.
Und als der Fisch wirklich nahe dem Boot war und die erste Schnur zerrissen hatte, war es bereits tiefer Nachmittag.
Die Jagd spielte sich jetzt zwischen dem Korallenriff und der Uferlinie ab, fünfzehn Kilometer von der Bucht entfernt.
Noch mehr als dreißig Stunden mußte ich Blind Man beschäftigen.
Gegen Anbruch der Nacht erreichte mich ein Funkanruf:
“Hier Khnah. Wir rufen dich, Serpo!”
Ich meldete mich sofort und spürte den Sonnenbrand im Gesicht und auf den Schultern.
“Serpo hier. Alles steht sehr günstig. Und bei euch?”
“Ebenfalls. Wir werden kurz nach der Morgendämmerung mit allem fertig sein. Hast du genügend Verpflegung?”
“Ja. Ich melde mich, wenn ich etwas Besonderes sehe!” sagte ich. “Ende.”
“Ende.”
Der Minikom klickte leise.
Ich brauchte nicht viel Phantasie, um mir vorstellen zu können, wie meine drei Freunde dort arbeiteten. Sie stellten die Aufnahmegeräte auf, in denen sämtliche Beobachtungen und belauschten Gespräche zusammenliefen, die von mehr als zweihundert verschiedenen Tieren und Pflanzen geliefert wurden. Nach Abschluß dieser Aktion brauchte nur ein Spezialist hier zu landen, sich zwei Stunden aufzuhalten und die Bänder abzuholen.
Das waren die einzelnen Punkte von Projekt Jagdgruppe.
Aber ich ahnte nicht, daß alles im Verlauf der nächsten vierundzwanzig Stunden eine sehr dramatische Wendung nehmen würde.
Im gleichen Moment biß der Raubfisch zum zweitenmal an, und der Kampf des Mannes mit dem Fisch begann.
    11.
    ATLAN: Die eine Hälfte des Experiments lief ausgezeichnet, und die andere war ins Stocken geraten.
Projekt Jagdgruppe schien bestens zu klappen, denn bis

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