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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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bewachten Einrichtungen des Imperialen Palastes. Finn
hatte seine Freunde und Bundesgenossen gern in der
Nähe, um sie im Auge zu behalten. Du Katt hielt einen
der Klonprototypen zur Inspektion bereit, als Finn hereinschneite. Das Labor war makellos sauber und aufgeräumt, aber vielleicht war es doch ein bisschen zu
hell erleuchtet, ein bisschen zu sorgfältig arrangiert.
Finn seufzte innerlich. Alles sprach dafür, dass du Katt
wieder mal seine eigenen Privatprojekte durchführte
und die Beweise dafür ein wenig zu gründlich beseitigt
hatte, als er von Finns Besuch erfuhr. Das musste allerdings auf später vertagt werden. Finn baute sich direkt vor du Katt und dem Klon auf und freute sich zu
sehen, dass seine Nähe du Katts nervöses Augenzwinkern doch ein bisschen verschlimmerte. Nachdenklich
musterte der Imperator den Klon: muskulöser Körper
und ein Gesicht, das Finns berühmter Schönheit ähnelte, aber so viele Dinge waren an dem Klon missraten,
dass Finn nicht mal wusste, womit er beginnen sollte.
Die Arme waren unterschiedlich lang; ein leichter, aber
unübersehbarer Buckel zierte den Rücken, und sämtliche Gesichtsknochen waren vergrößert und verzerrt.
Der Klon sah nach einem schwachsinnigen Bruder
Finns aus. Immerhin hielt er sich gut und blickte recht
klar. Finn sah du Katt an, der zusammenzuckte.
»Ich hatte Euch ja gewarnt«, sagte du Katt schnell.
»So viele Klone in so kurzer Zeit aus nur einem Muster zu entwickeln, das führte unausweichlich zu gewissen Abbauerscheinungen an der Vorlage und gewissen ... erträglichen Defekten.«
»Er sieht nach beschädigter Ware aus«, sagte Finn,
der langsam um den Klon herumging. Der Klon
selbst stand ruhig da, anscheinend ungerührt von
dem, was hier über ihn gesagt wurde. Finn schniefte
laut. »Kann er kämpfen?«
»Natürlich, natürlich! Die manuelle Geschicklichkeit bewegt sich in einem akzeptablem Rahmen. Die
Klone wurden damit programmiert, wie man Schwert
und Pistole führt, und sind dazu angehalten, fraglos
alle Befehle auszuführen. Natürlich nur, solange diese nicht zu kompliziert sind ... denn ein gewisses
Maß an Hirnschäden ist eingetreten, wie ich ja vorhergesagt hatte ... Aber Ihr habt schlichte, brutale
Soldaten angefordert, und genau das bekommt Ihr.
Er und seine vielen Brüder sollten sich für die simplen Aufgaben, die Euch vorschweben, als absolut
zulänglich erweisen: das Abschlachten und Zerstören
und ... so weiter. Viel Persönlichkeit bringen die
Burschen nicht mit, aber das ist wohl nur gut so. Ihr
könnt den ganzen ersten Schwung morgen auf der
Straße haben, falls Ihr möchtet.«
Finn überlegte. »Einzelheiten, du Katt! Ich brauche Einzelheiten. Was genau stimmt an ihnen nicht?«
Du Katt seufzte. »Alle leiden unter akzeptablen
kleinen körperlichen Störungen. Ihr solltet wissen:
das sind noch die besten aus dem ersten Schwung.
Siebenundvierzig Prozent waren dermaßen missgestaltet, dass sie für Eure Zwecke nutzlos waren. Sie
mussten verschrottet und zur Wiederaufbereitung
den Proteinbänken zugeführt werden. Von den Überlebenden ist keiner allzu clever, und sie zeigen alle
eindeutig gewalttätige Tendenzen. Ein beträchtlicher
Anteil von ihnen legte alle Symptome der Schizophrenie oder einen Teil davon an den Tag. Und sie
erzielen ausnahmslos schlechte Werte im Bereich
Einfühlungsvermögen. Nichts davon dürfte sich als
problematisch erweisen, wenn man bedenkt, wofür
Ihr sie einzusetzen gedenkt.«
»Völlig richtig«, bestätigte Finn. »Ihr habt gute
Arbeit geleistet, du Katt. Schickt diesen Schwung
sofort auf die Straße hinaus. Ich möchte, dass die
Ordnung wiederhergestellt wird, und mir ist egal,
wie die Klone das anstellen. Vielleicht sollte man
ihnen allen irgendwelche Gesichtsmasken aufsetzen;
ich möchte vorläufig nicht, dass man sie als Klone
erkennt. Und die Gesichtszüge ... sind womöglich
noch wiedererkennbar. Mein Gesicht wird im ganzen
Imperium verehrt, und ich möchte das mit niemandem teilen.«
    Es dauerte keine drei Stunden, bis die ersten der neuen imperialen Gardisten auf den Straßen von Logres
erschienen, ausgerüstet mit Ganzkörperpanzerungen
und ausdruckslosen stählernen Gesichtsmasken;
schnell erwiesen sie sich als in jeder Hinsicht so brutal und gnadenlos wie die Friedenshüter aus den Reihen der Besessenen. In Parade der Endlosen fand
man Bezirke, in denen es nach wie vor beinahe zivilisiert zuging, falls man dort nicht gar regelrecht
Freiheit

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