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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Erbarmungslosigkeit und Effizienz zu
Werk zu gehen. Er übertrug ihnen auch das unmittelbare Kommando über die Invasionsstreitmacht, während sie als Offiziere wiederum ihm unterstanden.
Die Hauptmasse der Bodentruppen bestand aus sämtlichen Soldaten und Rauminfanteristen, die man
noch auf Logres fand, ergänzt um eine erstaunliche
Anzahl von besessenen Friedenshütern. Joseph sorgte dafür, dass die Letztgenannten die Hauptlast des
Angriffs tragen würden. Je mehr tote Gedankensklaven, desto besser für alle. Und schließlich bot er
sämtliche Luftkampfeinheiten auf, die noch auf Logres agierten: jede einzelne Gravobarke und Kriegsmaschine und jeden einzelnen Gravoschlitten. Diesmal würden keine Fehler passieren, würde es zu keinem Rückzug kommen!
    Und als er bereit war, als er überzeugt war, nun
wirklich keinen einzigen Mann, keine einzige
Schusswaffe und kein einziges Fahrzeug zusätzlich
auftreiben zu können, startete Joseph ohne Vorwarnung seinen Angriff. Seine Leute strömten aus allen
Richtungen gleichzeitig über die erweiterten und
schlecht verteidigten Grenzen des Slums, während
gewaltige Gravobarken bedrohlich über dem dichten
Gedränge auf den Straßen schwebten und ihre Bänke
voller Disruptorkanonen auf die Häuser in der Tiefe
abfeuerten. Die Soldaten, Gedankensklaven und Fanatiker streckten jeden nieder, der ihnen in die Quere
kam, und zeigten dabei kein Erbarmen, nur unterschiedliche Grade an Hochstimmung. Ihre Befehle
waren klar und die Ziele einfach, und es fühlte sich
gut an, einen klaren und erkennbaren Feind zu haben,
den sie angreifen konnten. Disruptoren feuerten
unaufhörlich, und fliehende Menschenmassen gingen
in Wellen zu Boden. Schwerter und Äxte stiegen und
fielen, und das Blut floss dick durch die Gossen.
Häuser explodierten, und ein Regen aus Steinen und
Steinsplittern ging nieder, als die Energiestrahlen aus
den sich am Himmel drängenden Fahrzeugen herabzuckten. Überall brachen Brände aus, und Josephs
Krieger rückten immer weiter vor, entschlossen zu
verhindern, dass wieder Überlebende zurückblieben,
die phönixgleich aus der Asche aufsteigen konnten.
    Nach dem ersten Schock formierten sich die Menschen des Slums neu und wehrten sich heftig. Douglas hatte darauf bestanden, dass jedermann auf dem
erweiterten Gebiet des Slums irgendeine Form von
Waffenausbildung absolvierte. Er hatte von Anfang
an gewusst, dass dieser Angriff irgendwann erfolgen
würde. Und so ergossen sich Männer, Frauen und
sogar Kinder auf die Straßen und führten dabei
Schwerter und Pistolen und alle möglichen improvisierten Waffen mit. Andere legten Sprengfallen und
Hinterhalte und verlegten sich auf eine Guerillataktik
aus plötzlichen Angriffen und rascher Flucht. Wer
für den unmittelbaren Kampfeinsatz zu alt oder zu
jung war, der stieg auf die Dächer und schleuderte
schwere Gegenstände auf die Angreifer unter ihnen.
Jeder im Slum war inzwischen ein Kämpfer. Sie hatten kämpfen lernen müssen, um zu überleben. Dafür
hatte Finn gesorgt.
    Nina Malapert schickte ihre Leute mit allen verfügbaren Kameras unverzüglich hinaus und sendete
die Invasion live über ihre Website. Ob der Slum nun
durchhielt oder fiel, das ganze Imperium würde es
miterleben. Die übrigen Planeten mussten sehen,
dass ein Aufstand möglich war - selbst wenn er mit
dem Tod der letzten freien Menschen auf Logres endete.
    Der Vormarsch der Invasoren wurde langsamer
und stockte an manchen Stellen. Die alteingesessenen Slumbewohner waren harte und motivierte
Kämpfer, die sich mit allen Waffen unter der Sonne
auskannten und sogar mit einigen Waffen, die außer
im Slum überall in Vergessenheit geraten waren. Sie
setzten den imperialen Truppen schwer zu und nutzten dazu subtile, unerwartete und außerordentlich
brutale Taktiken. Bald waren die Straßen übersät von
toten Imperialen Soldaten, die sich mit den Leichen
der Verteidiger mischten. Die neuen Slumbewohner
fochten auch heftig und gut, sie, die die letzten friedlichen Bürger aus dem versunkenen goldenen Zeitalter waren. Ihre Seelen waren gestählt von allem, was
Finn ihnen angetan hatte, und sie sahen sich getrieben von dem Bedürfnis, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Sie warfen sich auf die Invasoren
und heulten dabei wie die Tiere, und bei diesem
Anblick wurde Douglas ein bisschen traurig. Er war
Paragon geworden, um für das Gute zu streiten, damit die normalen Bürger es nicht zu tun brauchten.
Er

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