Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
Menschheit wäre, das Sonnensystem zu verlassen und andere Planeten zu besiedeln.
Die Menschheit über ein riesiges, grenzenloses Imperium zu verbreiten. Sie sagen, wir hätten es uns auf
Heimstatt und den anderen Planeten zu bequem gemacht, wo Roboter alles für uns tun. Wir müssen zu
den Sternen aufbrechen, um die alte Kraft, den alten
Mut und die alten Fähigkeiten zurückzugewinnen,
wieder zu echten Menschen zu werden. Wir müssten dort hinaus, sagen sie. Es wäre unsere Bestimmung.
Also bauen wir Sternenschiffe, und bald werden die
Tapfersten und Besten von uns unterwegs in die
Unendlichkeit sein. Dann werden wir erfahren, aus
welchem Holz wir tatsächlich geschnitzt sind.«
»Wie viele Soldaten nehmt Ihr mit?«, wollte Owen
wissen. »Wie groß wird dabei die Armee sein?«
Helene betrachtete ihn ausdruckslos. »Wozu sollten wir eine Armee brauchen?«
»Weil das da draußen ein verdammt gefährliches
Universum ist«, antwortete Owen. »Glaubt mir; ich
weiß es. Man trifft nicht allzu viele intelligente Lebensformen an, aber es wimmelt förmlich von richtig
fiesen und grausamen Kreaturen, die überhaupt nicht
glücklich sein werden, wenn Ihr Leute daherkommt
und ihre Planeten besiedelt. Habt Ihr heutzutage denn
keine Armeen mehr?«
»Nun, im Grunde nicht«, antwortete Helene. Sie
spitzte die Lippen, als wollte Owen sie in eine Diskussion über Dinge verwickeln, über die nette Leute
normalerweise nicht reden. »Wir haben Friedenshüter, die sich um Verbrecher kümmern und die extremeren Gruppen wie die Neue Grenze im Auge behalten. Oder auch Heimstatt. Fanatiker, die den Sternenflug mit Gewalt bekämpfen und alles Geld lieber auf
den Neun Planeten investiert sehen möchten. Und
Verteidiger der Menschheit, eine kleine, aber sehr
lautstarke Gruppe, die die bloße Vorstellung ablehnt,
Fremdwesen könnten so intelligent sein wie Menschen. Sie sind nicht mal mit den aufgebesserten Tieren einverstanden. Sie versuchen immer wieder Demonstrationen zu organisieren, aber die Hunde jagen
sie jedes Mal davon. Wir brauchen keine Armee!
Weder hier noch auf irgendeinem der Neun Planeten.
Seit über hundert Jahren hat das Imperium schon
keinen Krieg mehr erlebt.«
Owen dachte darüber nach, auch über alle Antworten, die er ihr hätte geben können, und wandte sich
dann an Luzifer. »Erzählt mir Eure Geschichte. Eure
Botschaft. Ich höre zu.«
Und der Illuminati hob an: »Vor sehr langer Zeit
errichteten wir in der Nachbargalaxis eine großartige
Zivilisation, zuerst durch Beherrschung von Licht
und Schwerkraft, und später, mit wachsenden Fähigkeiten, durch Formung der Realität mit konzentrierter Willenskraft, mit dem sanften Drängen unseres
Verstandes. Damals waren wir groß und mächtig und
verbreiteten uns über viele Planeten, die wir nach
unseren Vorstellungen umgestalteten. Wir hatten
Städte aus Licht, Flüsse aus Schwerkraft, Wasserfälle
aus Feuer und Straßen aus Wind. Wir lebten Millionen Jahre lang auf Tausenden Welten in Frieden und
Harmonie und waren es zufrieden. Weitere Lebensformen entstanden, aber sie wurden nie zur Gefahr,
weil wir die Wirklichkeit formen konnten, sodass
jeder Feind sofort zu unserem Freund wurde.«
»Ist das nicht ziemlich ... unethisch?«, fragte
Owen.
»Unethischer, als wenn wir sie töteten?«, fragte
Luzifer, und Owen wusste darauf keine Antwort.
»Wir haben uns nicht in ihr Schicksal eingemischt«, fuhr Luzifer fort. »Allen neuen intelligenten
Lebensformen überließen wir es, ihren eigenen Weg
zu gehen, solange sie nicht danach trachteten, uns
mit Krieg zu überziehen. Sie erbauten ebenfalls Zivilisationen, die aufstiegen und fielen und wieder aufstiegen, während die Illuminati immer bestanden,
leuchtend und prachtvoll. In Euren Erinnerungen,
Todtsteltzer, habe ich Bilder von Menschen mit besonderen Gedankenkräften gesehen, die man Esper
nennt. Wir waren schon das, wozu sie sich vielleicht
mal entwickeln. Jedoch stießen auch wir an Grenzen.
Wir erfanden niemals technische Hilfsmittel, weil
wir sie nie brauchten. Als sich uns dann etwas aus
dem äußeren Dunkel näherte, etwas, worauf unsere
realitätsformenden Kräfte keinen Einfluss hatten,
fanden wir uns hilflos.
Nach Millionen Jahren Frieden und Zivilisation
fiel der Schrecken über uns her, eine unaufhaltsame
zerstörerische Kraft, die wie ein tobender Sturm unsere Zivilisation wegfegte. Unsere Städte verschwanden, unsere Leute wurden verrückt und starben, und unsere Planeten

Weitere Kostenlose Bücher