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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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von zweihundert Mann verteidigt wurden. Es gab auch Verstärkungseinheiten. Ihr vermutlicher Aufenthaltsort wurde durch gelbe Flecken gekennzeichnet. Es war bekannt, daß jede angegriffene Stellung schnell Verstärkung erhielt, manchmal innerhalb weniger Minuten. Blaue Punkte bezeichneten die Stellung der Armee des Königreiches. Aber die meisten von Brucals Streitkräften waren um den Hügel gruppiert, auf dem das Zelt des Kommandeurs stand.
    Bis das schwere Fußvolk aus Ylith und Tyr-Sog eintraf, bestand der größte Teil der versammelten Truppen aus Kavallerie. Der Herzog von Crydee stimmte mit der Schätzung des anderen Mannes überein. »Es scheint so, als bliebe ihre Taktik immer dieselbe: eine kleine Truppe einschleusen, eingraben, und verteidigen. Sie hindern unsere Truppen daran, zu uns zu stoßen, aber sie weigern sich, uns zu verfolgen, wenn wir uns zurückziehen. Es muß einen Plan geben. Aber ich kann ihn beim besten Willen auch nicht erkennen.«
    Eine Wache trat ein. »Herr, draußen steht ein Elb und bittet um Einlaß.«
    »Führt ihn herein«, befahl Brucal.
    Der Soldat hielt die Zeltklappe beiseite, und ein Elb trat ein. Sein rotbraunes Haar klebte am Kopf, und aus seinem Umhang tropfte Wasser auf den Zeltboden. Er verbeugte sich leicht vor den Herzögen.
    »Was gibt es Neues aus Elvandar?« erkundigte sich Borric.
    »Meine Königin sendet Euch Grüße.« Hastig wandte er sich der Karte zu. Er deutete auf einen Paß zwischen den Grauen Türmen im Süden und Bergenstein im Norden. Es war der Paß, den Borrics Truppen jetzt am östlichen Ende versperrten. »Die Außerweltlichen drängen viele Soldaten durch diesen Paß.
    Sie sind bis an den Rand des Elbenforstes vorgedrungen, versuchen aber nicht, dort einzudringen. Sie haben es mir schwergemacht hindurchzukommen.« Er grinste. »Einen halben Tag lang habe ich einige von ihnen ganz schön herumgejagt. Sie rennen fast ebenso gut wie die Zwerge. Aber im Wald konnten sie nicht Schritt halten.« Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Karte zu. »Es gibt Kunde aus Crydee. Patrouillen haben Vorboten bekämpft, aber nicht in der Nähe des Schlosses selbst. Man hört nichts von Vorkommnissen aus Carse, Tulan oder von den Grauen Türmen. Sie scheinen sich damit zufrieden zu geben, diesen Paß zu halten. Eure Truppen aus dem Westen werden nicht in der Lage sein, Euch zu unterstützen, da sie jetzt nicht mehr diese Linie durchbrechen können.«
    »Wie stark sind die Fremdlinge jetzt?« fragte Brucal.
    »Das ist nicht bekannt, aber ich habe mehrere Tausend entlang dieser Route gesehen.« Sein Finger bezeichnete einen Weg entlang der Nordkante des Passes, vom Elbenforst bis zum Lager des Königreiches. »Die Zwerge aus Bergenstein werden in Ruhe gelassen, solange sie sich nicht nach Süden wagen. Auch ihnen versagen die Außerweltlichen die Benutzung des Passes.«
    Borric fragte den Elb: »Gibt es irgendwelche Berichte darüber, daß die Tsurani Kavallerie haben?«
    »Nein. Jeder Bericht bezieht sich nur auf Infanterie.«
    »Pater Tullys Vermutung, daß sie keine Pferde haben, scheint sich zu bewahrheiten«, bemerkte Kulgan.
    Brucal nahm Feder und Tinte zur Hand und trug die neue Information auf ihrer Karte ein. Kulgan sah ihm über die Schulter.
    Borric wandte sich an den Elb. »Wenn Ihr geruht habt, überbringt Eurer Herrin meine Grüße und meine Wünsche für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen. Solltet Ihr Läufer in den Westen entsenden, überbringt bitte dieselbe Botschaft meinen Söhnen.«
    Der Elb verbeugte sich. »Wie Mylord wünschen. Ich werde umgehend nach Elvandar zurückkehren.« Er wandte sich um und verließ das Zelt.
    »Ich glaube, ich begreife«, meinte Kulgan. Er zeigte auf die neuen roten Flecken auf der Karte. Sie bildeten durch den Paß hindurch einen Halbkreis.
    »Die Tsurani versuchen, dieses Gebiet hier zu halten. Dieses Tal dort ist der Mittelpunkt des Kreises. Ich vermute, sie wollen verhindern, daß irgend jemand in die Nähe gelangt.«
    Beide Herzöge schienen verwirrt. »Aber zu welchem Zweck? Nichts dort ist von militärischem Wert. Es sieht fast so aus, als laden sie uns ein, sie in dem Tal einzuschließen.«
    Plötzlich stöhnte Brucal auf. »Das ist ein Brückenkopf. Sie haben Halt auf dieser Seite. Sie haben nur so viele Vorräte, wie ihre Männer tragen können.
    Sie haben die Gegend noch nicht genügend unter Kontrolle, um jagen zu können. Also müssen sie ihre Kontrolle ausbreiten und gleichzeitig Vorräte ansammeln, ehe

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