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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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bemerkt haben.«
    Der Hauptmann zog eine Karte hervor. »Wir sind etwa hier. Ich werde meine Männer anführen und das feindliche Lager angreifen. Kavallerie aus Zun wird uns zu beiden Seiten unterstützen. Leutnant Garth wird den Trupp anführen, mit dem Ihr reitet. Ihr werdet an dem feindlichen Lager vorbeiziehen und dann weiter auf die Berge zu. Wir werden versuchen, Euch zu folgen. Aber wenn wir bis Sonnenuntergang nicht wieder zu Euch gestoßen sind, müßt Ihr allein weiterziehen.
    Bewegt Euch immer weiter, aber nur langsam. Wenn nötig, treibt die Pferde an, aber versucht, sie am Leben zu erhalten. Zu Pferd könnt Ihr diese Fremdlinge immer abhängen, aber zu Fuß würde ich Euch keine große Chance einräumen, heimzukehren. Sie rennen wie die Teufel.
    Wenn Ihr in den Bergen seid, zieht durch den Paß. Reitet eine Stunde nach Sonnenaufgang ins Tal. Bei Morgengrauen wird der Paß des Nordens angegriffen. Wenn Ihr also sicher bis ins Tal gelangt, dann solltet Ihr - so hoffe ich - wenig zwischen Euch und dem Paß des Nordens finden. Seid Ihr erst einmal im Tal, haltet Euch nicht auf. Wenn ein Mann fällt, muß er zurückgelassen werden. Der Auftrag lautet, Information zurück zum Kommandeur zu bringen. Nun versucht zu ruhen. Es könnte für einige Zeit Eure letzte Gelegenheit dazu sein. In einer Stunde greifen wir an.«
    Er ritt zurück zur Spitze. Kulgan, Meecham und Pug setzten sich wortlos. Der Magier trug keine Rüstung. Er behauptete, sie würde seine Magie beeinträchtigen. Pug neigte mehr zu der Ansicht, sie würde aufgrund seines Umfanges sein Wohlbefinden mindern. Meecham hatte, wie die anderen, ein Schwert an der Seite, hielt aber auch einen Bogen. Er zog es vor, mit Pfeil und Bogen zu kämpfen statt aus der Nähe. Aber Pug wußte von langen Unterrichtsstunden her, daß ihm der Kampf mit der Klinge auch nicht fremd war.
    Die Stunde verstrich langsam. Pugs Erregung wuchs, denn noch immer war er von jungenhaften Gedanken an Krieg und Ruhm besessen. Er hatte das Entsetzen im Kampf mit den Düsteren Brüdern vergessen, ehe sie die Grauen Türme erreichten.
    Der Befehl erging, und sie stiegen wieder auf. Zuerst ritten sie langsam, bis die Tsurani in Sicht waren. Als die Bäume dünner wurden, erhöhten sie ihre Geschwindigkeit, und als sie die Lichtung erreichten, galoppierten sie bereits.
    Hohe irdene Brustwehre waren als Verteidigung gegen die Reiter errichtet worden. Pug konnte die leuchtendbunten Helme der Tsurani ausmachen, die herbeieilten, um ihr Lager zu verteidigen. Als die Reiter angriffen, konnte man die Geräusche eines Kampfes durch die Bäume hallen hören. Die Truppen aus Zun griffen andere Tsurani-Lager an.
    Der Boden bebte unter den Pferden, als sie direkt auf das Lager zustürmten.
    Es klang wie rollender Donner. Die Tsurani-Soldaten blieben hinter ihren Wällen, schossen ihre Pfeile ab, von denen die meisten zu Boden fielen. Als die ersten aus der Kolonne die Erdwälle erreicht hatten, wandte sich die zweite Reihe nach links und ritt in einem scharfen Winkel am Lager vorüber. Hier befanden sich ein paar Tsurani-Soldaten außerhalb der Brustwehr. Sie wurden niedergeritten und fielen wie der Weizen vor der Sense. Zwei Reiter wären fast von ihren großen, zweiseitigen Schwertern getroffen worden, die sie in Händen hielten. Aber Meecham brachte beide mit zwei schnellen Pfeilen zu Fall.
    Pug hörte zwischen dem Kampfeslärm hinter sich ein Pferd aufschreien. Dann jagte er auch schon durch das Unterholz, als sie wieder im Wald waren. Sie ritten so schnell wie möglich und duckten sich unter herabhängenden Zweigen hindurch. Die Landschaft zog wie ein buntes Kaleidoskop an ihnen vorbei.
    Fast eine halbe Stunde ritten sie so. Dann, als die Pferde müde wurden, verlangsamten sie ihr Tempo. Kulgan rief Leutnant Garth herbei. Anhand ihrer Karte überprüften sie ihre Position. Wenn sie für den Rest des Tages und die Nacht hindurch langsam weiterzogen, würden sie den Paß kurz vor Tagesanbruch erreichen.
    Meecham spähte über die Köpfe des Leutnants und Kulgan hinweg, während diese am Boden knieten. »Ich kenne den Platz. Ich habe als Junge dort gejagt, als ich nahe Hush gelebt habe.«
    Pug war überrascht. Zum ersten Mal hatte Meecham etwas von seiner Vergangenheit erwähnt. Pug hatte angenommen, daß Meecham aus Crydee stammte. Jetzt erfuhr er zufällig, daß er ein Jugendlicher aus den Freien Städten war. Aber er fand es schwer, sich Meecham als Jungen vorzustellen.
    Der Freisasse fuhr

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