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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aruthas Worte nach. »Selbst Guy kann von diesen Fremdartigen nicht so wenig halten, hoffe ich.«
    Arutha schritt im Raum auf und ab. »Aber bedenkt, was er weiß. Das Plappern eines sterbenden Mannes. Vermutungen über ein Schiff, das nur Pug hier gesehen hat. Ich selbst erhaschte nur einen kurzen Blick darauf, als es ins Meer zurückglitt. Aussagen eines Priesters und eines Magiers, die Guy beide kaum achtete. Ein paar umherziehende Düstere Brüder. Solche Neuigkeiten mag er wohl geringschätzen.«
    »Aber man kann das alles sehen«, protestierte Borric.
    Caldric beobachtete den jungen Prinzen. »Vielleicht habt Ihr recht. Was fehlt, ist vielleicht die Eindringlichkeit Eurer Worte, eine Eindringlichkeit, die man nicht mit Tinte und Pergament einfangen kann. Wenn er eintrifft, müssen wir ihn überzeugen.«
    Borric spie die Worte förmlich aus. »Es ist die Sache des Königs zu entscheiden, nicht die von Guy.«
    »Aber der König hat schon immer großen Wen auf Guys Rat gelegt. Wenn du das Kommando über die Armeen des Westens erhalten willst, dann ist es Guy, den du überzeugen mußt.«
    Borric sah entsetzt aus. »Ich? Ich will das Banner der Armeen nicht übernehmen. Ich wünschte nichts weiter, als daß Erland frei ist, um mir zu helfen, sollte es wirklich nötig werden.«
    Caldric legte beide Hände auf den Tisch. »Borric, bei all deiner Weisheit bist du doch immer noch der Landadlige. Erland kann die Armeen nicht befehligen.
    Er ist nicht gesund. Selbst wenn er es könnte, würde der König es nicht erlauben. Ebensowenig würde er Erlands Marschall Dulanic beurlauben. Du hast Rodric in bester Laune erlebt. Wenn er schlechter Stimmung ist, fürchtet er für sein Leben. Niemand wagt es zu sagen, aber der König hat Angst, daß sein Onkel intrigiert, um die Krone zu bekommen.«
    »Das ist doch lächerlich! Vor dreizehn Jahren hätte Erland die Krone nur anzunehmen brauchen. Es gab keinen klaren Nachfolger. Rodrics Vater hatte noch keinen gesetzlichen Thronfolger ernannt, und Erlands Anspruch war ebenso klar wie der des Königs, vielleicht sogar noch größer. Nur Guy und jene, die den Jungen benutzen wollten, unterstützten Rodrics Anspruch. Die meisten im Kongreß hätten Erland zum König gewählt.«
    »Ich weiß, aber die Zeiten haben sich geändert und der Knabe ist kein Knabe mehr. Er ist jetzt ein verängstigter junger Mann, der vor Angst ganz krank ist.
    Ich weiß nicht, ob das auf den Einfluß von Guy und einigen anderen oder auf eine Krankheit des Geistes zurückzuführen ist. Der König denkt nicht so wie andere Männer. Kein Herrscher tut das, aber Rodric noch weniger als die meisten. So lächerlich es auch scheinen mag, er will die Armeen des Westens nicht seinem Onkel überlassen. Ich fürchte sogar, wenn Guy sich erst einmal Gehör bei ihm verschafft hat, wird er sie nicht einmal mehr dir überlassen.«
    Borric öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Kulgan unterbrach ihn.
    »Verzeiht, Euer Gnaden, aber darf ich etwas vorschlagen?«
    Caldric sah Borric an, der nickte. Kulgan räusperte sich. »Würde der König die Armeen des Westens Herzog Brucal aus Yabon überlassen?«
    Verständnis zeigte sich langsam auf Borrics und Caldrics Gesichtern.
    Schließlich warf der Herzog von Crydee den Kopf in den Nacken, und er lachte. Er schlug mit der Faust auf den Tisch und brüllte: »Kulgan! Wenn Ihr mir nicht in all den Jahren, die ich Euch kenne, schon so gut gedient hättet: Heute abend habt Ihr mir einen großen Dienst erwiesen.« Er wandte sich an Caldric. »Was meinst du?«
    Caldric lächelte zum ersten Mal, seit er den Raum betreten hatte. »Brucal?
    Dieser alte Kriegsherr? Es gibt keinen ehrenwerteren Mann im ganzen Königreich. Und er steht außerhalb der Linie in der Thronfolge. Er wäre jenseits aller Versuche von Guy, ihn anzuschwärzen. Wenn er das Kommando über die Armeen erhalten sollte…«
    Arutha beendete den Gedanken. »Er würde Vater dazu berufen, sein Hauptratgeber zu werden. Er weiß, daß Vater der beste Kommandeur im Westen ist.«
    Caldric setzte sich auf. »Du würdest sogar das Kommando über die Armeen aus Yabon erhalten.«
    »Ja«, bestätigte Arutha, »und über LaMut, Zun, Ylith und den ganzen Rest.«
    Caldric stand auf. »Ich denke, das wird gehen. Sagt morgen nichts zum König. Ich werde den rechten Zeitpunkt finden, um ihm diesen >Vorschlag< zu unterbreiten. Laßt uns beten, daß Seine Majestät ihn gutheißt.«
    Caldric zog sich zurück. Zum ersten Mal schöpften sie

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