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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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und folgte Arutha und Roland in die Burg hinein. Der Prinz ließ Gardan rufen. Er sollte sich zu ihnen ins Ratszimmer gesellen. Als alle anwesend waren, forderte er Langbogen auf, von seiner Reise zu berichten.

     
    Langbogen nahm einen tiefen Schluck aus dem Weinbecher, der vor ihm stand. »Es war eine Weile sehr gefährlich und knapp. Die Wälder sind voll von Tsuranis und Moredhel. Vieles deutet darauf hin, daß sie einander nicht gerade gut gesonnen sind. Wir haben wenigstens einhundert Tote auf jeder Seite gezählt.«
    Arutha schaute die drei anderen Männer an. »Ich weiß nur wenig von ihnen, aber es erscheint mir dumm, so nah an Crydee vorbeizuwandern.«
    Langbogen schüttelte den Kopf. »Ihnen bleibt keine andere Wahl, Hoheit. Das Grüne Herz muß vollkommen ausgeplündert worden sein. Es gibt nichts mehr zu essen. Und in ihre Berge können sie wegen der Tsuranis nicht zurück. Die Moredhel ziehen in die Nordlande. Sie werden es nicht riskieren wollen, an Elvandar zu nah vorbeizukommen. Da der Rest des Weges von Tsurani-Streitkräften versperrt wird, bleibt ihnen nur der durch die Wälder und dann westlich den Fluß entlang zur Küste. Wenn sie erst einmal das Meer erreicht haben, können sie sich wieder nordwärts wenden. Sie müssen die Großen Berge des Nordens noch vor dem Winter erreichen, um sicher zu ihren Brüdern in den Nordlanden zu gelangen.«
    Er trank seinen Becher leer und wartete, während ein Diener ihn neu füllte.
    »Allen Anzeichen nach will jeder Moredhel im Süden in die Nordlande ziehen. Es sieht aus, als wären über eintausend von ihnen schon hier gewesen. Wieviele auf diesem Weg noch kommen werden, im Sommer und Herbst, können wir nicht einmal ahnen.« Wieder trank er. »Die Tsuranis werden auf ihre östliche Flanke achten müssen. Sie täten gut daran, auch im Süden aufzupassen. Die Moredhel sind dem Verhungern nahe. Sie könnten es wagen, ein Tsurani-Lager zu überfallen, während der Großteil der Armee an den Mauern des Schlosses kämpft. Wenn ein Drei-Parteien-Kampf beginnen sollte, könnte es ein ziemliches Durcheinander bedeuten.«
    »Für die Tsuranis«, meinte Gardan.
    Martin hob seinen Becher zum Salut. »Auf die Tsuranis.«
    »Du hast gute Arbeit geleistet«, lobte Arutha ihn.
    »Danke, Hoheit.« Langbogen lachte. »Ich hätte nie gedacht, daß der Tag kommen würde, an dem ich den Anblick der Düsteren Bruderschaft in den Wäldern von Crydee willkommen heißen würde.«
    Arutha trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. »Noch weitere zwei bis drei Wochen werden vergehen, bis wir die Armeen aus Tulan und Carse erwarten können. Wenn die Düsteren Brüder die Tsuranis genügend jagen, ist uns vielleicht eine kurze Atempause vergönnt.« Er schaute zu Martin hinüber.
    »Was geht im Osten vor?«
    Langbogen spreizte die Hände. »Wir konnten nicht nah genug vordringen, um viel zu sehen. Aber die haben etwas vor. Sie haben eine gehörige Anzahl Männer im Wald verteilt. Ungefähr über eine halbe Meile vom Rande der Lichtung aus gerechnet. Wenn uns die Moredhel nicht so dicht auf den Fersen gewesen wären, hätten Garret und ich es vielleicht nicht mehr bis zur Mauer geschafft.«
    »Ich wünschte, ich wüßte, was die da draußen tun«, sagte Arutha. »Diese Angriffe nur bei Nacht. Sicher sollen sie irgendeinen Trick verbergen.«
    Gardan sagte: »Ich fürchte, wir werden es nur zu bald wissen.« Arutha stand auf, und die anderen folgten seinem Beispiel. »Auf jeden Fall gibt es viel für uns zu tun. Aber wenn sie heute nacht nicht kommen, dann sollten wir das alle ausnutzen, um uns etwas auszuruhen. Sorgt dafür, daß Wachtposten aufgestellt werden. Dann schickt die Männer zurück in die Kasernen, damit sie schlafen können. Wenn ich gebraucht werde: Ich bin in meinen Gemächern.«
    Die anderen folgten ihm aus der Ratshalle. Langsam begab sich Arutha in seine Gemächer. Sein müder Geist versuchte die Dinge festzuhalten, die er für wichtig hielt, aber es gelang ihm nicht. Er warf nur seine Rüstung ab, ehe er voll bekleidet auf seine Schlafstatt fiel. Er schlief sofort ein, aber es war ein unruhiger, von Träumen erfüllter Schlaf.
    -Eine Woche lang gab es keine Angriffe, da die Tsuranis sich um die wandernden Mitglieder der Bruderschaft des Düsteren Pfades kümmern mußten. Wie Martin vorhergesagt hatte, waren die Moredhel durch ihren Hunger kühn geworden. Zweimal hatten sie schon ein Tsurani-Lager angegriffen.
    Am achten Nachmittag nach dem ersten Angriff der

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