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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Papier.
    Der Herzog entließ den Mann und öffnete das gefaltete Papier. Er las es hastig und reichte es an Tully weiter. »Ich habe schnelle Reiter zu den Eiben und den Zwergen mit Brieftauben für eine umgehende Antwort entsandt. Die Elbenkönigin benachrichtigt mich, daß sie bereits auf dem Weg nach Crydee ist und in zwei Tagen hier eintreffen wird.«
    Tully schüttelte den Kopf. »Solange ich lebe, habe ich noch nie davon gehört, daß Lady Aglaranna ihr Elvandar verlassen hätte. Das läßt meine Knochen erstarren.«
    Kulgan sagte: »Die Dinge müssen sich einer ernsten Wende nähern, wenn sie hierher kommt. Ich hoffe, ich irre mich, aber ich denke, daß wir nicht die einzigen sind, die Neuigkeiten von diesen Tsurani haben.«
    Schweigen senkte sich über den Raum, und Pug wurde von einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit ergriffen. Er schüttelte es ab, aber es hallte noch tagelang in ihm nach.

Elbenrat

    Pug beugte sich aus seinem Fenster.
    Trotz des heftigen Regens, der am frühen Morgen begonnen hatte, war der Hof in Aufruhr. Zu den üblichen, notwendigen Vorbereitungen für jeden wichtigen Besucher kam hier noch die zusätzliche Neuigkeit hinzu, daß es sich bei den Besuchern um Elben handelte. Die Elben lebten abseits der Gesellschaft der Menschen, und ihre Wege wurden für merkwürdig und magisch erachtet. Sie hatten in diesen Landen schon immer gelebt, lange schon, ehe der Mensch in den Westen gekommen war. Es gab ein stummes Übereinkommen, daß sie - entgegen allen Ansprüchen, die das Königreich stellen konnte - ein freies Volk waren.
    Ein Husten veranlaßte Pug, sich umzudrehen. Er sah Kulgan, der über ein dickes Buch gebeugt war. Der Magier deutete mit einem Blick an, daß der Knabe an seine Studien zurückkehren sollte. Pug schloß die Fensterläden und setzte sich. Kulgan sagte: »In ein paar Stunden hast du Zeit genug, Elben zu bestaunen, Knabe. Dann wird dir nur noch wenig Zeit für Studien bleiben. Du mußt lernen, die Zeit, die dir bleibt, bestmöglich zu nutzen.«
    Fantus kroch herbei, um seinen Kopf in den Schoß des Jungen zu legen. Pug kraulte ihn abwesend über dem Auge, während er ein Buch aufnahm und zu lesen anfing.
    Kulgan war der Meinung, daß Pugs Erfolg mit den Trollen auf dem enormen Druck des Augenblicks beruht hatte. Er hoffte, daß die Studien der Hilfsmittel und Forschungen anderer Magier dem Jungen helfen würden, die Barrieren zu durchbrechen, die ihn jetzt noch zurückhielten. Die Arbeit mit den Büchern faszinierte Pug aber auch, und sein Lesen war viel besser geworden.
    Ein paar Minuten später kehrte Pug ans Fenster zurück und stieß die Läden auf. »Kulgan?« »Ja, Pug?« »Es wäre viel schöner mit Euch zu arbeiten, wenn wir das Feuer irgendwie in Gang halten, aber den Rauch nach draußen lenken könnten.«
    Mit dem rauchenden Feuertopf und der Pfeife des Magiers war der Raum immer dick mit blauweißem Dunst erfüllt.
    Der Magier lachte laut. »Recht hast du.« Er schloß für einen Augenblick die Augen, seine Hände flogen, und er murmelte eine Reihe von Zaubersprüchen.
    Gleich darauf hielt er eine dicke Wolke aus weißem und grauem Rauch in den Händen, die er zum Fenster trug und hinauswarf. Der Raum blieb frisch und klar zurück.

    Pug schüttelte lachend den Kopf. »Danke, Kulgan. Aber ich hatte eine weltlichere Lösung im Sinn. Was haltet Ihr davon einen Kamin für den Feuertopf zu bauen?«
    »Unmöglich, Pug.« Kulgan setzte sich. Er zeigte auf die Wand. »Wenn einer installiert worden wäre, als der Turm gebaut worden ist - fein. Aber jetzt die Steine aus dem Turm zu entfernen, an meinem Zimmer vorbei und zum Dach hinauf zu schleppen, das wäre zu schwierig. Ganz abgesehen von den Kosten.«
    »Ich habe nicht an einen Kamin in der Mauer gedacht, Kulgan. Ihr wißt doch, daß der Ofen in der Schmiede eine Steinhaube hat, die die Hitze und den Rauch durchs Dach leitet?« Der Magier nickte. »Nun, wenn der Schmied uns eine aus Metall anfertigen könnte, und dazu noch einen Metallkamin, der aus der Haube kommt und den Rauch fortträgt, dann würde es genauso funktionieren, oder nicht?«
    Kulgan grübelte einen Augenblick. »Ich wüßte nicht, warum das nicht so sein sollte. Aber wohin würdest du diesen Kamin bauen?«
    »Dahin.« Pug zeigte auf zwei Steine über und links vom Fenster. Als der Turm gebaut worden war, waren sie schlecht eingepaßt worden. Jetzt befand sich zwischen ihnen ein großer Spalt, durch den der Wind in den Raum heulte.
    »Dieser Stein

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