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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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gehe dir nicht wirklich aus dem Wege, weißt du, aber bei diesen Problemen, die ich nun einmal habe, muß ich so viel Zeit wie möglich mit meinen Studien verbringen.«
    Er sah, daß seine Erklärung nur wenig Mitleid bei ihr hervorrief, und er änderte seine Taktik. »Auf jeden Fall habe ich nur wenig Zeit, meine andere Aufgabe zu erfüllen. Vielleicht ende ich als ein weiterer Adliger am Hofe deines Vaters, verwalte meine Ländereien - so klein sie auch sein mögen -, kümmere mich um meine Pächter, folge gelegentlich dem Ruf zu den Waffen, und so weiter. Aber daran kann ich doch nicht einmal denken, bis ich nicht diese andere Sache gelöst habe, das Studium der Magie. Ich muß es weiterhin versuchen, bis ich sicher bin, die falsche Wahl getroffen zu haben. Oder bis Kulgan mich entläßt«, fügte er leise hinzu.
    Er brach ab und musterte ihr Gesicht. Ihre großen, blauen Augen betrachteten ihn ernst. »Magier sind im Königreich nicht sehr wichtig. Ich meine, wenn ich ein Magiermeister werden sollte… Nun, könntest du dir vorstellen, mit einem Magier verheiratet zu sein, ganz gleich welchen Ranges?«
    Sie wirkte jetzt leicht beunruhigt. Hastig beugte sie sich zu ihm hin und küßte ihn erneut. »Armer Pug«, seufzte sie leise. Ihre sanfte Stimme klang süß in seinen Ohren. »Das mußt du doch nicht werden. Ein Magier, meine ich. Du hast Land und einen Titel, und ich weiß, daß Vater es anders einrichten könnte, wenn die Zeit gekommen ist.«
    »Es ist keine Frage dessen, was ich möchte, verstehst du das denn nicht? Es ist eine Frage dessen, was ich bin. Vielleicht liegt ein Teil meines Problems darin, daß ich mich noch nicht ganz meiner Arbeit überantwortet habe. Kulgan hat mich als Lehrling aufgenommen, ebensosehr aus Mitleid, wie aus Bedarf.
    Und trotz allem, was er und Tully gesagt haben, war ich nie wirklich davon überzeugt, Talent zu haben. Aber vielleicht muß ich mir nur selbst ernstlich wünschen und vornehmen, ein Magier zu werden.« Er holte tief Luft. »Wie kann ich das aber tun, wenn ich mich mit Ländereien und anderen Aufgaben beschäftige? Oder noch immer neue dazu bekomme?« Er machte eine Pause.
    »Oder an dich denke?« Wieder holte er tief Luft, ehe er fortfuhr: »Auf meine Art liebe ich dich, Carline.« Ihr Gesicht leuchtete auf, und er plapperte weiter.
    »Aber ich glaube, ich sollte versuchen, mich selbst zu finden, ehe ich beginne, mir über den Rest Gedanken zu machen.« Seine Konzentration wurde auf eine harte Probe gestellt, da das Mädchen seine Bemerkungen zu ignorieren schien und statt dessen sein Gesicht abküßte.
    Dann lehnte sie sich zurück. Ihr glücklicher Ausdruck wich langsam einem nachdenklichen, als ihre angeborene Intelligenz ihren kindischen Wunsch verdrängte, alles zu bekommen, was sie haben wollte. Verständnis dämmerte in ihren Augen auf, als er sagte: »Wenn ich jetzt eine Wahl treffe, Carline, werde ich immer daran zweifeln, daß es die richtige gewesen ist. Möchtest du mit der Möglichkeit leben, daß ich dich eines Tages verabscheue, aufgrund der Wahl, die ich getroffen habe?«
    Eine Weile sagte sie nichts. Dann meinte sie leise: »Nein. Ich glaube nicht, daß ich das ertragen könnte, Pug.«
    Er atmete erleichtert auf, als er fühlte, wie die Spannung nachließ. Plötzlich schien es kalt im Zimmer zu sein, und sie zitterten beide. Carline umklammerte mit überraschender Kraft fest seine Hände. Sie brachte ein Lächeln zustande und sagte mit künstlicher Ruhe: »Ich verstehe, Pug.« Sie holte tief und lange Luft, ehe sie leise hinzufügte: »Deshalb glaube ich ja, daß ich dich liebe. Du könntest niemals jemandem gegenüber falsch oder unehrlich sein. Schon gar nicht dir selbst gegenüber.«
    »Oder dir, Carline.« Ihre Augen wurden feucht, aber sie lächelte weiter. »Das ist nicht leicht für mich«, erklärte Pug, erfüllt von seinen Gefühlen für das Mädchen. »Bitte, bitte, glaub mir, es ist nicht einfach.«
    Plötzlich riß die Spannung, und Carline lachte leise. Es war Musik in Pugs Ohren. Zwischen Lachen und Tränen sagte sie: »Armer Pug. Ich habe dich aufgeregt.«
    Pugs Gesicht verriet seine Erleichterung über ihr Verständnis. Er glühte vor Zuneigung zu diesem Mädchen. Langsam schüttelte er den Kopf. Sein Lächeln über die nachlassende Spannung verlieh ihm ein etwas albernes Aussehen. »Du hast keine Ahnung, Carline. Keine Ahnung.« Er berührte zärtlich ihr Gesicht.
    »Wir haben Zeit. Ich gehe nirgendwo hin.«
    Unter gesenkten

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