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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht kämpfen. Ich habe keine Ahnung, wie man mit diesem Schwert umgeht, trotz allem, was du mir zu zeigen versucht hast.«
    »Hier«, sagte Tomas und hielt ihm etwas hin. Pug nahm es und erkannte einen kleinen Beutel, in dem sich eine Sammlung von winzigen, runden Steinen und eine Schleuder befanden. »Ich dachte, mit einer Schleuder würdest du dich vielleicht wohler fühlen. Ich habe meine auch mitgenommen.«
    Sie sollten die zweite Abordnung mit Pferden am späten Nachmittag treffen.
    Die halsbrecherische Geschwindigkeit der ersten vier Tage war einem langsamen Schritt gewichen, denn es wäre gefährlich gewesen, durch die Bäume zu rasen. So, wie sie jetzt vorankamen, würden sie rechtzeitig am Treffpunkt anlangen. Dennoch schimpfte der Herzog über das langsame Tempo.
    Weiter und weiter ritten sie. Von Zeit zu Zeit mußten sie haltmachen. Dann zogen die Wachen ihre Schwerter und hieben auf das Gebüsch vor ihnen ein.
    Die Schwertschläge hallten durch das Schweigen des Waldes, und weiter folgten sie dem schmalen Pfad, den die Fährtensucher hinterlassen hatten.
    Pug war in Gedanken an Carline vertieft, als vom Kopf des Zuges her ein Ruf erscholl. Die Reiter neben Pug und Tomas stürmten plötzlich vor, ohne sich um das Dickicht um sie her zu kümmern. Instinktiv wichen sie herabhängenden Zweigen aus.
    Pug und Tomas trieben ihre Pferde hinter den anderen her. Schneebedeckte Bäume schienen an ihnen vorüberzufliegen. Dicht über die Hälse ihrer Pferde gebeugt, wichen sie den Zweigen aus und bemühten sich, mit den anderen Schritt zu halten. Pug sah über die Schulter und bemerkte, daß Tomas zurückblieb. Äste und Zweige griffen nach Pugs Umhang, als er durch den Wald hinaus auf eine Lichtung brach.
    Die Geräusche eines Kampfes drangen an seine Ohren, und der Junge sah, daß er in vollem Gange war. Die Pferde versuchten, sich loszureißen, während der Kampf um sie her losbrach. Pug konnte die Gestalten der Widersacher nur schwach erkennen. Es waren dunkle Schatten, die mit Schwertern nach den Reitern schlugen.
    Eine Gestalt löste sich von den ändern, kam auf ihn zugelaufen und wich dem Hieb einer Wache aus, die sich nur wenige Meter entfernt von Pug befand. Der fremde Krieger grinste Pug böse an. Er sah nur den Jungen vor sich. Er hob das Schwert zum Schlag, und dann schrie der Kämpfer plötzlich auf und griff nach seinem Gesicht; Blut lief zwischen seinen Fingern hervor. Tomas hatte sein Pferd hinter Pug gezügelt. Jetzt ließ er mit einem Schrei einen zweiten Stein fliegen. »Ich dachte mir doch, daß du wieder Ärger bekommen würdest«, brüllte er. Er trieb sein Pferd vorwärts und setzte über die gestürzte Gestalt hinweg.
    Pug saß einen Moment wie angewurzelt. Dann trieb er sein eigenes Pferd wieder an. Er zog seine Schleuder hervor und schoß auf eine ganze Anzahl von Zielen, konnte aber nicht sagen, ob seine Steine getroffen hatten.
    Plötzlich gelangte Pug an eine ruhige Stelle inmitten des Kampfes. An allen Seiten konnte er Gestalten in dunkelgrauen Umhängen und Lederrüstung aus dem Wald strömen sehen. Sie sahen aus wie Elben, aber ihr Haar war dunkler, und sie riefen in einer Sprache, die unschön in Pugs Ohren klang. Pfeile flogen aus den Bäumen, und viele Sättel der Reiter aus Crydee wurden leer.
    Überall lagen Körper herum, gefallene Soldaten und Angreifer. Pug sah die leblosen Gestalten von einem Dutzend Männer aus Carse, auch die beiden Hauptfährtensucher von Langbogen. Sie waren rund um das Lagerfeuer an Pfähle in lebensnahen Posen gefesselt. Der weiße Schnee um sie her hatte sich scharlachrot verfärbt. Die List hatte gewirkt, denn der Herzog war direkt auf die Lichtung zugeritten, und jetzt hatte die Falle zugeschnappt.
    Lord Borrics Stimme ertönte über dem Lärm: »Zu mir! Zu mir! Wir sind umzingelt!«
    Pug suchte nach Tomas, während er verzweifelt sein Pferd auf den Herzog und seine Männer zutrieb. Pfeile erfüllten die Luft, und die Schreie der Sterbenden hallten auf der Lichtung wider. »Hier entlang!« brüllte Borric, und die Überlebenden folgten ihm. Sie brachen in den Wald hinein und ritten über angreifende Bogenschützen hinweg. Rufe folgten ihnen, als sie von dem Hinterhalt fortgaloppierten. Sie waren dicht über die Hälse ihrer Pferde gebeugt und versuchten somit Pfeilen und tiefhängenden Zweigen auszuweichen.
    Pug lenkte sein Pferd verzweifelt beiseite, um einem großen Baum auszuweichen. Er schaute sich um, konnte Tomas aber nirgendwo sehen. Den

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