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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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seine Begleiter mit seinem Pferd. Weit unten konnte er das Lager seiner Truppe sehen, klein noch, aber bestimmt zu wachsen. Er saß auf. »Nach Sar-Sargoth!« rief er. Mit einem heftigen Zügelruck drehte er sein Pferd herum und führte den Stummen sowie den Schlangenpriester den Hang hinab.

Wiedervereinigung

    Das Schiff war auf dem Weg nach Hause.
    Der Wind wechselte die Richtung, und des Kapitäns Stimme erschallte. An den Masten beeilte die Mannschaft sich, den Forderungen einer steiferen Brise und eines Schiffsführers nachzukommen, der es eilig hatte, sicher in den Hafen einzulaufen.
    Ein erfahrener Segelmeister war er, fast dreißig Jahre in des Königs Marine, und seit siebzehn Jahren befehligte er sein eigenes Schiff.
    Der Königsadler war das beste Schiff der königlichen Flotte, trotzdem wünschte sich der Kapitän mehr Wind, eine höhere Geschwindigkeit, da er keine Ruhe haben würde, bis seine Passagiere sicher an Land waren.
    Am Vorderdeck befanden sich die Gründe für des Kapitäns Besorgnis: drei hochgewachsene Männer. Zwei, ein blonder und ein dunkelhaariger, standen an der Reling und machten offenbar Witze, denn beide lachten. Jeder war gute vier Zoll über sechs Fuß groß, und jeder hatte die selbstsichere Haltung eines Recken oder Jägers.
    Lyam, der König des Reiches der Inseln, und Martin, sein älterer Bruder und Herzog von Crydee, unterhielten sich über so allerlei: über Jagden und Feste, über Reisen und Staatsgeschäfte, über Krieg und sonstige Auseinandersetzungen, und dann und wann sprachen sie über ihren Vater, Herzog Borric.
    Der dritte, nicht ganz so groß und breitschultrig wie die zwei, lehnte etwas abseits an der Reling und hing seinen Gedanken nach.
    Arutha, Fürst von Krondor und der jüngste der drei Brüder, beschäftigte sich ebenfalls mit Vergangenem, doch nicht mit dem Vater, der im Kampf gegen die Tsuranis gefallen war – in dem Krieg, den man nunmehr ›Spaltkrieg‹ nannte, da der Feind durch einen Spalt im Raum von seiner auf diese Welt gekommen war.
    Nein, er starrte ins Kielwasser des Schiffes, das durch smaragdgrünes Gewässer schnitt, und sah in ihm zwei strahlende grüne Augen.
    Der Kapitän warf einen Blick hoch und befahl daraufhin, die Sege l zu reffen. Wieder wandte er seine Aufmerksamkeit flüchtig den drei Männern auf dem Vorderdeck zu und murmelte ein Stoßgebet zu Kilian, der Göttin der Seefahrer. Wie sehr er sich wünschte, Rillanons hohe Türme wären bereits in Sicht! Denn diese drei Männer waren die mächtigsten und wichtigsten im Königreich.
    Der Schiffsführer wollte lieber gar nicht daran denken, welch Chaos sich ausbreiten würde, stieße seinem Schiff im letzten Augenblick noch irgend etwas zu.
    Nur dumpf vernahm Arutha die Rufe des Kapitäns und die Antworten seiner Leute. Die Ereignisse des vergangenen Jahres hatten ihn viel Kraft gekostet, und in seiner Erschöpfung achtete er wenig auf das, was sich um ihn tat. Bloß ein Gedanke beschäftigte ihn: Er kehrte nach Rillanon zurück – und zu Anita.
    Arutha lächelte vor sich hin. Die ersten achtzehn Jahre seines Lebens erschienen ihm nun schier ereignislos. Dann erfolgte die Invasion der Tsuranis, und die Welt hatte sich für immer verändert.
    Man zählte ihn zu einem der besten Feldherrn des Königreic hs, er hatte unerwartet in Martin einen Bruder bekommen, und hatte tausend Grauen und Wunder gesehen und erlebt. Das Wundersamste aber für Arutha war Anita.
    Nach Lyams Krönung waren sie durch die Umstände getrennt worden, denn Arutha hatte Lyam mit Martin auf eine einjährige Reise durch den Osten begleitet, wo der neue König sowohl die Fürsten der Provinzen als auch die Herrscher der angrenzenden Reiche besuchte. Endlich kehrten sie zurück.
    Lyams Stimme riß Arutha aus seinen Gedanken. »Was siehst du in den Schaumkronen, kleiner Bruder?«
    Martin lächelte, als Arutha aufblickte. Der ehemalige Jagdmeister von Crydee, einst Martin Langbogen genannt, nickte seinem jüngsten Bruder zu. »Ich wette die Steuern eines ganzen Jahres, er sieht ein grünes Augenpaar und ein herzliches Lächeln in den Wellen.«
    »Ich nehme die Wette nicht an, Martin. Seit wir Rillanon verließen, erhielt ich drei Botschaften von Anita, die mit dem einen oder anderen Staatsgeschäft zu tun hatten. Alles trägt offenbar dazu bei, sie in Rillanon zu halten, während ihre Mutter bereits einen Monat nach meiner Krönung nach Hause zurückkehrte. Arutha dagegen hat, grobgeschätzt, während der ganzen Zeit

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