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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Stille, und sie hörten den Zauberer seufzen. Dann sagte er: »Ich wünschte, Ihr hättet das nicht getan.«
    Das Universum brach zusammen und kam auf sie nieder.
    Es fühlte sich an, als gäbe der Grund unter ihren Füßen nach. Pug taumelte kurz, dann richtete er sich wieder auf und sah, wie Tomas das gleiche tat. Macros stützte sich auf seinen Stab, sah sich um und setzte sich schließlich auf einen Felsen. Die Fallbewegung wurde langsamer und hörte auf, doch der Himmel über ihnen veränderte sich. Das Grau des Spaltraumes wurde durch eine verwirrende Vielzahl von Sternen vor einem pechschwarzen Nichts ersetzt. Macros sagte: »Ihr solltet etwas wegen der Luft auf dieser Insel unternehmen, Pug. In Kürze werden wir keine mehr haben.«
    Pug zögerte nicht, schloß die Augen und begann sofort mit einem Zauberspruch. Über ihnen erschien ein schwach glühender Himmel. Pug öffnete die Augen wieder.
    Macros sagte: »Nun, Ihr konntet es nicht wissen.« Dann kniff er die Augen zusammen und hob die Stimme vor Wut: »Aber Ihr hättet schlau genug sein sollen, um nicht in diese Falle zu tappen.«
    Pug und Tomas fühlten sich auf der Stelle so schuldig wie die kleinen Jungen, die einst für ein dummes Versehen in der Küche von Tomas' Vater gescholten worden waren. Pug zuckte mit den Schultern und meinte: »Wir dachten, es wäre alles in Ordnung, als wir Euch winken sahen.«
    Macros schloß die Augen und lehnte den Kopf für einen Moment an den Stab, dann seufzte er tief. »Eins der Probleme, die man in meinem Alter bekommt, liegt darin, daß man jeden Jüngeren als Kind betrachtet. Und da alle um einen herum jünger sind, glaubt man in einem Universum der Kinder zu leben. Daher schimpft man mehr, als eigentlich angebracht wäre.« Er schüttelte den Kopf. »Es tut mit leid, wenn ich zu barsch war. Ich wollte Euch nur warnen. Hättet Ihr daran gedacht, eine der Fähigkeiten zu benutzen, die Euch die Eldar gelehrt haben, hätten wir uns trotz des Lärms des Drachens verständigen können. Dann hätte Tomas mich einfach mit seinen Kräften in die Höhe geholt, und wir würden nicht in dieser Patsche sitzen.«
    Pug und Tomas warfen sich abermals schuldbewußte Blicke zu. Dann fuhr Macros fort: »Trotzdem, wir gewinnen gar nichts, wenn wir uns weiter Vorwürfe machen. Zumindest seid Ihr pünktlich hier angekommen.«
    Tomas kniff die Augen zusammen. »Pünktlich? Ihr wußtet, wir würden kommen?«
    Pug sagte: »In Eurer Botschaft an Kulgan und mich stand, Ihr könntet nicht länger in der Zukunft lesen.«
    Macros lächelte. »Ich habe gelogen.«
    Pug und Tomas waren beide vor Staunen verstummt. Macros stand auf und schritt herum. »Die Wahrheit ist, als ich meine letzte Botschaft an Euch verfaßte, konnte ich noch in die Zukunft sehen, doch jetzt kann ich das wirklich nicht mehr. Ich habe die Fähigkeit, das zu wissen, was sein wird, verloren, als mir meine Kräfte genommen wurden.«
    »Ihr habt Eure Kräfte verloren?« fragte Pug. Vor allen anderen war Macros der größte Meister der magischen Künste, und Pug konnte sich vorstellen, wie er sich fühlen mußte, als ihm plötzlich genommen worden war, was sein Leben, seine Existenz und sein Wesen ausmachte. Ein Magier ohne Magie war wie ein Vogel ohne Flügel. Pug sah Macros tief in die Augen, und beide wußten, daß zwischen ihnen ein Band des Verstehens bestand.
    In freundlicherem Ton sagte Macros: »Die mich an diesen Ort gebracht haben, konnten mich nicht zerstören - ich bin immer noch die gleiche zähe, alte Walnuß -, doch sie konnten mich neutralisieren. Jetzt bin ich machtlos.« Er zeigte auf seinen Kopf. »Doch ich habe immer noch mein Wissen, und Ihr habt Eure Fähigkeiten. Ich kann Euch wie kein anderer im Universum herumführen, Pug.« Er holte tief Luft. »Ich kann die Lage aufgrund Eures gegenwärtigen Wissens beurteilen. Ich weiß besser als jeder andere im Universum, was auf uns zukommt, Dank den Göttern. Ich kann Euch helfen.«
    »Wie seid Ihr an diesen Ort gekommen?« fragte Pug.
    Macros bedeutete ihnen, sich zu setzen und tat das gleiche. Zu Ryath sagte der Magier: »Tochter von Rhuagh, es gibt auf dieser Insel der Pflanzen auch Wild, wenngleich nur kleines. Solltest du dich nicht dumm anstellen, brauchst du nicht zu verhungern.«
    Der Drache sagte: »So werde ich jagen.«
    »Beachte die Grenzen der schützenden Hülle, die ich um den Garten herum errichtet habe«, warnte Pug.
    »Ich werde sie beachten«, erwiderte der Drache und erhob sich in die

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