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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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aus Loriel eintreffen würde. Er muß sich schnellstens im Königreich festsetzen, damit er sich auf den großen Angriff im Frühjahr vorbereiten kann. Wenn er hier nur eine Woche hinter seinem Zeitplan zurückbleibt, riskiert er, in den Bergen vom ersten Schnee überrascht zu werden. Die Zeit ist momentan sein ärgster Feind.«
    Martin sagte: »Die Zwerge!«
    Arutha und Guy wandten sich dem Herzog von Crydee zu. Martin erklärte: »Dolgan und Harthorn halten am Steinberg eine Versammlung mit allen Mitgliedern ihrer Sippe ab. Das müssen zwei- bis dreitausend Zwerge sein.«
    Guy meinte: »Zweitausend Zwergenkrieger könnten uns durchhalten lassen, bis Vandros' schwere Fußsoldaten von Yabon aus die Berge überquert hätten. Selbst wenn wir Murmandamus nur zwei Wochen zusätzlich aufhalten können, bricht er den Angriff ab, glaube ich. Anderenfalls bleibt seine Armee höchstwahrscheinlich in den winterlichen Bergen von Yabon stecken.«
    Baru sah von Arutha zu Guy. »Wir werden eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit aufbrechen.«
    Martin sagte: »Ich gehe mit Baru und mache mich auf den Weg zum Steinberg. Dolgan kennt mich.« Und mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen fügte er hinzu: »Ich bin überzeugt, er wird sich diese Schlacht nur widerwillig entgehen lassen. Und anschließend ziehe ich weiter nach Yabon.«
    »Könnt Ihr den Steinberg innerhalb von zwei Wochen erreichen?« fragte Guy.
    »Das ist schwierig, aber nicht unmöglich«, erwiderte der Hadati. »Eine kleine Gruppe, die schnell vorankommt ... ja, es ist möglich.« Niemand mußte dem noch ein ›eventuell‹ hinzufügen. Die Boten müßten mehr als dreißig Meilen am Tag zurücklegen, dessen waren sich alle bewußt.
    Roald sagte: »Ich würde es auch gern versuchen. Nur für den Fall.« Er sagte nicht, welchen Fall er meinte, doch alle wußten, es ging um die Möglichkeit, daß weder Martin noch Baru durchkamen.
    Arutha hatte zugestimmt, daß Martin mit Baru ging, weil der Herzog von Crydee fast so gut wie der Hadati für die Reise durch die Berge geeignet war. Was Roald betraf, war er sich da nicht so sicher. Er wollte schon nein sagen, als sich Laurie einmischte: »Ich sollte auch besser mitkommen. Vandros und seine Kommandanten kennen mich, und falls die Nachricht mit dem Siegel verloren geht, müssen wir sie irgendwie überzeugen. Vergiß nicht, Arutha, alle denken, du wärest tot.«
    Aruthas Miene verdunkelte sich. Laurie sagte: »Wir haben es alle bis zum Moraelin und zurück geschafft, Arutha. Wir haben Erfahrung in den Bergen.«
    Endlich meinte der Prinz: »Ich bin mir gar nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, nur leider habe ich auch keine bessere.« Er sah hinaus auf die anmarschierende Armee. »Ich kenne mich nicht besonders gut mit Prophezeiungen aus, aber wenn ich der Tod des Bösen bin, dann muß ich hierbleiben und mich Murmandamus stellen.«
    Jimmy und Locklear wechselten einen Blick, doch Arutha erstickte jeden Versuch im Keim. »Ihr beide werdet auch hierbleiben. In einigen Tagen wird das zwar nicht mehr der sicherste Ort sein, aber immer noch besser, als wenn ihr euch nachts zwischen den Truppen von Murmandamus durch die Berge schleicht.«
    Guy sagte zu Martin: »Ich werde Euch für die erste Zeit Deckung verschaffen. Wir werden einiges auf den Bergkämmen unternehmen. Unsere Posten über der Stadt kontrollieren immer noch einen großen Teil der Berge hinter Armengar. Murmandamus' Halsabschneider werden während der nächsten Tage hinter uns noch lange nicht ihre volle Stärke entfalten können. Wollen wir hoffen, sie gehen davon aus, daß alle in die Stadt wollen, und daß sie nicht besonders aufmerksam darauf achten, ob sich jemand in die andere Richtung aufmacht.«
    Martin sagte: »Wir brechen zu Fuß auf. Wenn wir die Patrouillen hinter uns haben, besorgen wir uns Pferde.« Er lächelte Arutha an. »Wir werden es schon schaffen.«
    Arutha sah seinen Bruder an und nickte. Martin nahm Briana in den Arm und verließ zusammen mit ihr die Mauer. Arutha konnte sich vorstellen, wieviel die Frau Martin bedeutete, und natürlich wollte sein Bruder die letzten Stunden in Armengar mit ihr verbringen. Ohne nachzudenken legte er Jimmy die Hand auf die Schulter. Jimmy sah den Prinzen an und folgte seinem Blick über die Ebene vor der Stadt, wo unter aufsteigenden Staubwolken eine Armee im Anmarsch war.
     
    Martin hielt Briana dicht an sich gedrückt im Arm. Sie hatten sich den ganzen Nachmittag über in ihr Zimmer zurückgezogen. Ihrem

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