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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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anderen waren von Zeit zu Zeit mit den Patrouillen geritten und hatten wenn möglich Hilfe geleistet.
    An Aruthas Seite beobachteten nun Baru und Roald, wie die letzte Truppe von armengarischen Reitern das Feld räumte, ehe das Heer von Murmandamus angedonnert kam. Baru sagte: »Der Protektor.«
    »Einauge macht es dieses Mal spannend«, meinte Roald. Den dahinjagenden Reitern folgte dicht auf die Kavallerie der Moredhel und dahinter Goblins zu Fuß. Die Dunkelelben ließen die verbündeten Goblins rasch hinter sich zurück und hetzten Guys Truppe. Doch als sie den hintersten Mann einholten, drehten sich die Bogenschützen einer anderen Truppe um und ließen über Guys Männer hinweg Pfeile auf die Moredhel regnen. Diese brachen die Verfolgung ab und zogen sich zurück. Die beiden Gruppen der Armengaren hielten eilig auf das Tor zu.
    Arutha sagte leise: »Martin war bei ihnen.«
    Jimmy und Locklear kamen herbeigelaufen, und Amos folgte kurz danach. Der frühere Kapitän sagte: »De Sevigny meint, wenn irgend jemand es nach Yabon schaffen soll, dann muß er heute nacht aufbrechen. Später werden sich die Patrouillen aus den Bergen in ihre Schanzen zurückziehen. Von morgen mittag an werden sich dort oben nur noch Dunkle Brüder und Goblins herumtreiben.«
    Arutha hatte schließlich Barus Plan doch zugestimmt. »Gut, aber ich möchte noch einmal mit Guy sprechen, bevor wir jemanden losschicken.«
    »So wie ich Einauge kenne«, sagte Amos, »und ich kenne ihn ganz gut, wird er Augenblicke, nachdem das Tor geschlossen ist, neben Euch stehen.«
    Und wie Amos vorausgesagt hatte, erschien Guy auf der Mauer, sobald der letzte der versprengten Soldaten sicher innerhalb der Tore gelandet war, und betrachtete die vorrückende Armee.
    Er gab ein Zeichen, und die Brücke über den Wassergraben wurde eingezogen und verschwand langsam in den Fundamenten der Mauer. Roald warf einen Blick nach unten und sagte: »Ich habe mich schon gefragt, wie sie das Ding bewachen wollten.«
    Guy deutete auf den nun alles abriegelnden Wassergraben. »Eine Zugbrücke kann im Gegensatz zu dieser Konstruktion auch von außen heruntergelassen werden. Diese hier hat unter den Torhäusern eine Winde, und sie kann nur von dort aus betrieben werden.« An Arutha gewandt sagte er: »Ich fürchte, wir haben uns verrechnet. Ich dachte, wir würden fünfundzwanzigtausend oder vielleicht dreißigtausend Soldaten gegenüberstehen.«
    »Und was schätzt Ihr jetzt, wie viele es sind?« fragte Arutha.
    Martin und Briana kamen die Treppe herauf. Guy sagte: »Eher an die fünfzigtausend.«
    Arutha sah seinen Bruder an. Der sagte: »Ja, ich habe noch nie so viele Goblins und Moredhel auf einem Haufen gesehen, Arutha. Sie kommen wie eine Flut von den Bergen und aus den Wäldern. Und das ist nicht alles. Bergtrolle, ganze Kompanien. Und Riesen.«
    Locklear riß die Augen auf. »Riesen!« Er warf Jimmy einen ängstlichen Blick zu, doch der ältere Junge stieß ihn nur mit dem Ellbogen in die Seite.
    »Wie viele?« fragte Amos.
    Guy sagte: »Es scheinen mehrere hundert zu sein. Sie sind gute vier oder fünf Fuß größer als die anderen. Wenn sie sich in der Armee ähnlich zerstreut haben wie die anderen, müssen sich unter dem Banner von Murmandamus mehrere tausend versammelt haben. Und selbst jetzt befindet sich der größte Teil seiner Truppen noch in dem Lager nördlich des Tals von Isbandia, mindestens eine Woche entfernt. Was jetzt auf uns zukommt, ist nur die erste Welle. Bis heute abend werden zehntausend ihr Lager vor den Mauern errichtet haben. Und innerhalb von zehn Tagen werden es fünfmal so viele sein.«
    Arutha sah eine Weile schweigend hinaus auf die Ebene, dann sagte er: »Meint Ihr denn, Ihr könnt sie so lange aufhalten, bis Verstärkung aus Yabon kommt?«
    »Wäre das eine normale Armee, würde ich sagen, wir können«, antwortete Guy. »Doch die jüngsten Erfahrungen zeigen, daß Murmandamus einige Tricks auf Lager hat. Selbst wenn ich großzügig schätze, wird Murmandamus die Stadt in vier Wochen geplündert haben, denn anderenfalls wird er es nicht mehr über die Berge schaffen. Er muß seine Truppen über ein Dutzend kleinerer Pässe schicken, seine Armee auf der anderen Seite neu formieren und dann direkt auf Tyr-Sog marschieren. Nach Westen Richtung Inclindel kann er nicht ziehen, weil es zu lange dauern würde, bis er die Garnisonen auf dem Weg nach Tyr-Sog beseitigt und die Stadt erreicht hätte, und weil inzwischen Verstärkung aus Yabon und

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