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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Luft.
    Macros betrachtete die beiden und sagte: »Als Ihr und ich den Spalt geschlossen haben, Pug, habt Ihr die zerschmetternden Kräfte für mich gelenkt. Doch ein weiteres Ergebnis dieses Unternehmens war, daß ich plötzlich für die, die die Grenzen zwischen den Welten durchlässig machen wollten, wie ein Leuchtfeuer in der Schwärze erschien.«
    »Der Feind«, sagte Pug.
    Macros nickte und sagte: »Ich wurde ausgemacht, und es kam zum Kampf. Glücklichemeise, trotz der Macht, der ich mich gegenüber sah, bin ich ... war ich selbst auch nicht ohne Chancen.«
    Pug sagte: »Ich kann mich daran erinnern, wie ich Euch in meiner Vision auf dem Turm der Prüfung gesehen habe. Ihr schobt den verzerrten Spalt zusammen, durch den der Feind danach trachtete, dieses Universum wiederzugewinnen.«
    Macros zuckte mit den Schultern. »Ihr habt lange genug gelebt, um ein paar Dinge zu lernen. Und vielleicht kann man mich nicht töten.« In den letzten Worten schwang seltsamerweise eine Spur Bedauern mit. »Auf jeden Fall kämpften wir einige Zeit. Wie lange, kann ich kaum schätzen, weil, wie Ihr ohne Zweifel bemerkt habt, zwischen den Welten die Zeit so gut wie keine Bedeutung hat.
    Doch zuletzt wurde ich gezwungen, mich hierher in den Garten zurückzuziehen, und meine Kräfte wurden begrenzt. Ich konnte noch nicht einmal die Stadt erreichen, denn dort hätte ich Mittel gefunden, mit denen ich meine Kräfte wieder vergrößern könnte. Der Kampf wurde also unterbrochen, meine Kräfte wurden mir genommen, und die Falle schlug zu. Dann zerstörte der Feind die Brücke und ließ mich allein. So war ich gezwungen, auf Eure Ankunft zu warten.«
    »Aber warum habt Ihr mir das nicht in Eurer letzten Nachricht mitgeteilt?« fragte Pug. »Wir hätten früher kommen können.«
    »Ich konnte Euch beide mir nicht folgen lassen, bis die Zeit dafür reif war. Tomas, Ihr mußtet zunächst mit Euch selbst ins reine kommen, und Ihr, Pug, brauchtet den Unterricht der Eldar. Und ich habe die Zeit auch gut ausgenutzt. Ich habe meine Wunden auskuriert und« - er deutete auf seinen Stab - »einige Fertigkeiten im Schnitzen erworben. Obwohl ich nicht darauf verfallen bin, Steine als Werkzeug zu gebrauchen. Nein, alles mußte seinen Gang gehen. Jetzt seid Ihr eine gute Waffe in der Schlacht, die uns bevorsteht.«
    Macros sah sich um. »Wenn es uns gelingt, aus dieser Falle herauszukommen.«
    Pug betrachtete die glühende Hülle über ihren Köpfen. Durch sie konnten sie die Sterne sehen, doch sie erschienen eigentümlich, als würden sie in einem seltsamen Rhythmus flackern. »Und in was für eine Falle sind wir geraten?«
    »Eine der Schlauesten«, sagte Macros. »Ein Zeitfalle. In dem Moment, als Ihr den Fuß in die Gärten gesetzt habt, wurde sie ausgelöst. Diejenigen, die sie aufgestellt haben, schicken uns in der Zeit rückwärts, und zwar für jeden Tag, der wirklich vergeht, einen Tag zurück. Gerade jetzt sitzt Ihr auf dem Rücken des Drachen und haltet nach mir Ausschau, würde ich meinen. In ungefähr fünf Minuten werdet Ihr mit dem schwarzen Drachen kämpfen. Und so weiter und so fort.«
    Tomas fragte: »Und was müssen wir tun?«
    Macros schien die Frage zu amüsieren. »Tun? Gegenwärtig sind wir erst einmal auf uns allein gestellt und hilflos, weil der, der uns gegenübersteht, weiß, daß wir ihn in der Vergangenheit nie besiegt haben. Die Natur läßt kein Paradoxon zu, und deshalb können wir nur darauf hoffen, daß wir uns irgendwie befreien und unseren richtigen Platz in der Zeit wieder einnehmen können ... ehe es zu spät ist.«
    »Wie sollen wir das anstellen?« fragte Pug.
    Macros setzte sich wieder auf den Felsen und strich sich durch den Bart. »Das ist die Frage. Ich weiß es nicht, Pug. Ich weiß es einfach nicht.«

Boten
     
    Arutha beobachtete den Horizont.
    Gruppen von Reitern galoppierten durch das Tor, während weit hinter ihnen Staub in den Himmel gewirbelt wurde. Murmandamus' Truppen marschierten auf Armengar. Die letzten Flüchtlinge aus den Kraals und Steadings erreichten die Tore, und mit ihnen kamen Herden von Rindern und Schafen sowie mit Getreide beladene Wagen. Da die Bevölkerungszahl der Stadt seit Jahren abnahm, war genug Platz für alle, selbst für das Vieh.
    In den letzten Tagen hatten Guy, Amos, Armand de Sevigny und die anderen Kommandanten immer wieder kleinere Gefechte geführt. Die anmarschierende Armee war gebremst worden, damit die Flüchtlinge die Stadt erreichen konnten. Arutha und die

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